Eine junge Frau liegt in ihrer Wohnung krank auf dem Sofa (gestellte Szene).
Bildrechte: picture alliance / dpa Themendienst | Christin Klose

Erkältungszeit Grippewelle startet bei Kindern durch: Verdopplung der Influenzazahl

25. Januar 2024, 20:17 Uhr

Vor allem sind es Grippeviren bei Kindern, die die Zahl der Atemwegserkrankungen derzeit steigen lässt. Es deutet sich eine Grippewelle an, wie sie vor der Corona-Pandemie normal war.

In der Woche bis zum 21. Januar gab es in Deutschland etwa ein Viertel mehr Atemwegserkrankungen als in der Vorwoche, das geht aus dem aktuellen Wochenbericht des Robert Koch-Instituts hervor. Die Quote der Erkrankten betrug schätzungsweise 6,5 Prozent.

Ein Anstieg zu dieser Zeit des Jahres ist allerdings sehr typisch, wenn man von den Corona-Pandemiejahren absieht. Es deutet sich demnach eine durchaus übliche Erkältungswelle an, die nach den Daten aus vergleichbaren Jahren schon in wenigen Wochen ihren Höhepunkt erreichen könnte.

Grippe auf dem Vormarsch: Verdopplung bei Influenzaviren

Hauptverantwortlich für den aktuellen Anstieg der Erkrankungen sind Influenzaviren, darunter vor allem der Typ A(H1N1)pdm09, die mit Abstand den Großteil aller identifizierten Viren in untersuchten Proben ausmachten. Sie hatten mit 47 Prozent einen etwa doppelt so hohen Anteil wie in der Vorwoche.

Der Anteil von Influenza stieg zwar bei allen Altersgruppen an, in besonderem Maße aber bei Schulkindern. Bei noch kleineren Kindern wurden neben Influenza- besonders häufig RS-Viren detektiert. Insgesamt waren in Kalenderwoche 3 etwa drei Viertel aller Atemwegserkrankten 14 Jahre oder jünger. Auch bei Arztbesuchen stellte diese junge Altersgruppe die größte Fraktion.

Coronavirus spielt nur eine kleine Rolle

Die COVID-19-Aktivität ist seit der 50. Kalenderwoche 2023 kontinuierlich zurückgegangen, schreibt das RKI im aktuellen Wochenbericht. Auch in den Abwasser-Untersuchungen sei das zu beobachten. Die geschätzte Inzidenz liege derzeit bei etwa 300 Erkrankungen je 100.000 Einwohner. In der Vorwoche waren es noch 400.

Links/Studien

Robert Koch-Institut: Wochenbericht Atemwegsinfektionen (PDF), 24. Januar 2024

(rr)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 25. Januar 2024 | 10:48 Uhr

50 Kommentare

Denkschnecke vor 12 Wochen

Entschuldigung - was für ein Unfug!
Influenza-Virionen lassen sich doch bei einer Größe von ein paar 1000 Angström hervorragend unter dem Elektronenmikroskop dabbilden. Stattdessen vereitern die Nasenhöhlen laut Ihrer Erklärung "als Folge von Unterkühlung und/oder Vitamin D-Mangel". Haben Sie eine überhaupt eine grobe Vorstellung, was bei einer Schleimhauptinfektion passiert?
Hingegen hat noch nie ein Mensch ein einzelnes Elektron gesehen. Zweifeln Sie denn auch die Existenz von Elektronen an?

MDR-Team vor 13 Wochen

In dem Artikel wird mehrmals darauf hingewiesen, dass über die KW3 berichtet wird und der Stand des Artikels ist das Erscheinungsdatum am 25. Januar. Darum ist der Gebrauch des Präsens korrekt.
LG, das MDR-WISSEN-Team

MDR-Team vor 13 Wochen

@Dermbacher
Die Studie wurde in einem anerkannten Fachjournal veröffentlicht. Was soll zudem der Hinweis darauf, dass sie ein ein Jahr alt ist?
LG, das MDR-WISSEN-Team