Für Frühaufsteher Nachthimmel im Mai: Leuchtende Wolken und glitzernde ISS

14. Mai 2019, 15:23 Uhr

Für Frühaufsteher lohnt sich ab sofort wieder der Blick in den Himmel. Denn dort können sie derzeit die ISS entdecken. Und mit etwas Glück sogar noch ein besonderes Himmelsphänomen: Leuchtende Nachtwolken.

Wenn wir über Wolken reden, dann meinen wir meist die, aus denen Regen (Nimbostratus) und Gewitter (Cumulonimbus) kommen, oder vielleicht die Cumulus humilis, die Schönwetterwolken. Für ein Lichtspekatkel in der Nacht sind sie nicht geeignet. Dafür fehlen ihnen entscheidende Voraussetzungen. Mit meist unter 10 Kilometer Höhe sind sie viel zu niedrig. Um es weithin glitzern und funkeln zu lassen, brauchen wir große Höhe, wenig Wasser, dünne Atmosphäre und richtig frostige Temperaturen bis zu minus 90 Grad. Das alles finden wir in der Mesopause der Erdatmosphäre. Und dort bilden sich in kalten Sommernächten manchmal große Mengen kleiner Eiskristalle, die von der gerade auf- oder untergegangenen Sonne angestrahlt werden und dieses Licht reflektieren.

Wer die leuchtenden Nachtwolken sehen will, muss ab Mai bis spätestens August abends nach Sonnenunter- oder morgens vor Sonnenaufgang nach Nordwest oder Nordost schauen. Und wer so früh aufsteht, für den lohnt sich das gerade doppelt. Denn die Internationale Raumstation ISS überfliegt wieder Mitteldeutschland. Zum Beispiel am Mittwoch 9. Mai ab 04:46 Uhr oder Freitag 11. Mai ab 04:38 kann man sie von West-Südwest kommend am Himmel beobachten.

Dieses Thema im Programm: MDR Fernsehen Aktuell | 17. April 2018 | 10:55 Uhr