Eine Schwangere Frau mit grünem Smoothie-Glas am Fenster zu Hause.
Frauen sollten sich in der Schwangerschaft bei der Ernährung möglichst professionell beraten lassen. Bildrechte: IMAGO / Westend61

Ernährung Wenn Schwangere "für zwei" essen, kann das ungewollte Folgen haben

02. Oktober 2023, 17:33 Uhr

Eine alte Regel besagt, dass Frauen in der Schwangerschaft doppelt so viel essen sollten wie normal. Forschende der Uni Birmingham haben dies in einer Meta-Studie genauer untersucht und sind zum Schluss gekommen, dass das "Essen für zwei" zu Problemen für die werdende Mutter und das Kind führen kann. Tatsächlich kann eine zu starke Gewichtszunahme für eine Schwangerschaftsdiabetes und andere Komplikationen sorgen.

Die Wissenschaftler analysierten dafür insgesamt 99 Studien der vergangenen 30 Jahre mit rund 35.000 Probandinnen. Es zeigte sich dabei, dass für die Gesundheit der Schwangeren und ihres Kindes am besten eine Beratung durch Ernährungsexperten eignete und zwar mit sechs bis 20 Sitzungen im Eins-zu-Eins-Gespräch. So konnten Probleme wie Übelkeit, aber auch bestimmte Unverträglichkeiten oder der typische Heißhunger am sinnvollsten bewältigt werden.

"Die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft ist ein normaler Prozess", betont der Studienautor Prof. Shakila Thangaratinam. "Aber die alte Annahme, dass werdende Mütter 'für zwei' essen können und sich keine Sorgen über ihre Gewichtszunahme machen brauchen, kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen für Mutter und Kind führen." Daher sollten sie sich möglichst rechtzeitig an einen Ernährungsberater wenden.