Das Altpapier am 6. April 2023: Porträt des Altpapier-Autoren Ralf Heimann
"Das Altpapier" ist eine tagesaktuelle Kolumne. Die Autorinnen und Autoren kommentieren im aktuellen Altpapier die wichtigsten Medienthemen des Tages. Bildrechte: MDR | MEDIEN360G

Kolumne: Das Altpapier am 6. April 2023 Zurück im Wahnsinn

06. April 2023, 13:14 Uhr

Kaum ist Donald Trump wieder da, hängen die Medien wieder an der Aufmerksamkeitsnadel. Haben sie wirklich nichts gelernt? Und: Robert Habecks Ministerium fühlt sich für eine Presseförderung nicht zuständig. Woran könnte das liegen? Jetzt gibt es einen Hinweis. Heute kommentiert Ralf Heimann die Medienberichterstattung.

Das Altpapier "Das Altpapier" ist eine tagesaktuelle Kolumne. Die Autorinnen und Autoren kommentieren und bewerten aus ihrer Sicht die aktuellen medienjournalistischen Themen.

Trump macht Medien wieder alle wahnsinnig

Gegen Ende von Donald Trumps Amtszeit als US-Präsident kehrte eine Frage immer wieder: Was haben Medien aus diesem Debakel gelernt? Sie haben so funktioniert, wie sie nun mal funktionieren. Sie haben immer wieder über die Abweichungen von der Norm berichtet, und Donald Trump ist eine personalisierte Abweichung von der Norm. Sie haben seine Regelbrüche, Provokationen und Unglaublichkeiten samt Lügen live und in voller Länge übertragen. So haben sie dazu beitragen, dass Trump mit Lügen Politik machen konnte und überhaupt erst Präsident wurde. Irgendwann schien man das alles verstanden zu haben. Man stellte die ungefilterten Live-Übertragungen ein. So etwas sollte nicht noch einmal passieren.

Doch genau danach sieht es jetzt aus (Altpapier gestern). In einer Analyse auf der SZ-Medienseite schreibt Jürgen Schmieder, auf beiden Seiten des politischen Spektrums zeige sich: "Der Wahnsinn ist zurück." So steht es auch in der Überschrift. Schmieder schreibt:

"Wie sah es bei CNN aus? Hatte der Sender nicht bei der Wahlkampfanalyse 2016 eingeräumt, dass man Trump zu viel Sendezeit geschenkt habe und damit: Aufmerksamkeit? Nun berichtete CNN am Montag 24 Stunden lang über Trump und am Dienstag 24 Stunden lang über Trump – und das auch nur deshalb, weil beide Wochentage einfach nicht mehr Zeit zur Verfügung stellten."

Die Definition von Wahnsinn sei, so Schmieder, "immer wieder das Gleiche tun und ein anderes Ergebnis zu erwarten". Und wenn es so stimme, seien zwei Dinge gewiss: Die US-Medien würden Trump wieder verfallen, und der habe gute Chancen im nächsten Jahr wieder zum Präsidenten gewählt zu werden.

Es sieht aus wie ein Rückfall nach einer langen Abstinenz. Daher ist es sinnvoll, sich nicht nur mit den Geschehnissen selbst zu befassen, also mit den 34 Anklagepunkten, den Aussichten auf eine Verurteilung und Trumps scheinbar ungewöhnlichen, aber für ihn doch sehr gewöhnlichen Reaktionen darauf. Es ist auch sinnvoll auf die Rahmenerzählung und die Inszenierung zu schauen.

Annika Brockschmidt hat das schon Dienstag im Interview mit dem Deutschlandfunk-Medienmagazin "@mediasres" getan. Was können Medien machen, um nicht in diesen Strudel zu geraten? Brockschmidt sagt:

"Medien können dem (…) entgehen, indem sie aktiv ihre Rolle reflektieren. Also nicht nur berichten, was passiert, sondern auch, wie das von Rechten genutzt wird."

Da ist zum einen das Opfer-Narrativ, das in allen möglichen Variationen auftaucht, um die Verhältnisse umzukehren. Hier scheint es einen regelrechten Mechanismus zu geben, der beschämend einfach ist, aber trotzdem zuverlässig funktioniert. Wann immer es irgendwelche Vorwürfe gegen Trump gibt, mögen sie noch so berechtigt sein, transportieren Medien seine seit Jahren immerzu wiederholte Behauptung, das Ganze sei eine "Hexenjagd".

Und so wird es in diesem Fall auf den ersten Blick doppelt absurd. Da provoziert einer mit mutmaßlichen Gesetzesbrüchen unentwegt, dass der Staat genau das macht, was er in so einem Fall mit jedem Menschen machen würde. Er erhebt Anklage. Und schon steckt Trump in der für ihn günstigen Opferrolle.

Medien können in dieser Situation scheinbar nichts richtig machen. Annika Brockschmidt sagt, wichtig sei, zu verstehen, dass rechtsreaktionäre Narrative in beide Richtungen funktionieren.

"Wenn Trump nicht angeklagt wird, ist es ein Zeichen seiner Unschuld und seiner Tadellosigkeit. Wird er angeklagt, dann ist es politische Verfolgung."

Das ist die Rahmenerzählung, das Opfer-Narrativ oder in Trumps Fall sogar das Märtyrer-Narrativ.

Trump scheine sich auf seine Rolle als Anführer einzuschießen, der sich für sein Volk aufopfert, sagt Brockschmidt. Bei einer Kundgebung habe er mit Blick auf die Demokraten gesagt:

"Wenn sie das mit mir machen können, dann machen sie das auch mit euch."

In diesem Zusammenhang zitiert Brockschmidt eine Polizeiquelle, die – das war vor Beginn des Prozesses – gesagt habe, Trump bestehe auf "diese große Inszenierung von ihm als Verfolgten". Und die Quelle habe gesagt: "Es ist so eine Art Jesus-Christus-Sache."

Und damit zur konkreten Inszenierung des Prozesses. Einzelne Quellen aus den Strafverfolgungsbehörden hätten gesagt, Trump habe unbedingt in Handschellen vorgeführt werden wollen, auch wenn das gar nicht nötig sei. Man habe ihm auch angeboten, das Ganze in einer Zoom-Konferenz abzuhandeln. Das habe er aber nicht gewollt. Die Absicht sei, das Opfer-Narrativ mit Bildern zu unterfüttern.

Und da spiele auch der Kontext eine Rolle. Die emotionale Kulisse ist wenige Tage vor Ostern natürlich perfekt.

Das rechte und das liberale Publikum sehen und erleben hier zwei unterschiedliche Geschichten. In der einen spielt Trumps konkretes Verhalten tatsächlich eine Rolle. Hier geht es um die Frage, ob der Machtkampf eines Schurken endlich mit einer Verurteilung und damit dem Sieg des Guten endet. Das ist die konkrete, an den Fakten orientierte Variante.

In der anderen sind die Rollen verkehrt. Hier ist die quasireligiöse Figur Trump die gute Person, die gegen den Schurkenstaat kämpft, der mit immer neuen Schikanen versucht, sie niederzuringen. Hier spielt ein Glaubensphänomen eine sehr starke Rolle.

Sinje Stadtlich beschäftigt sich in einem Beitrag für "@mediasres", der gestern erschienen ist, mit der Berichterstattung der rechten Medien. Fox News sei zurück "in seiner alten Rolle als Sprachrohr für den ehemaligen Präsidenten", sagt Stadtlich. Und das wäre ein Hinweis darauf, dass hier keine Abkehr von Trump stattgefunden hat, sondern lediglich eine vorübergehende Neuorientierung, die möglicherweise alleine aufgrund von Aufmerksamkeitserwägungen stattfand.

Presseförderung: Ein zweites Gutachten?

Nachdem das Bundes-Wirtschaftsministerium deutlich gemacht hat, dass es mit einer Zustellförderung von Lokalzeitungen möglichst nichts zu tun haben möchte, beziehungsweise sich nicht zuständig fühlt, schrieb Helmut in der FAZ (Altpapier), der Ball liege dann wohl bei Kulturstaatsministerin Claudia Roth. Hartung stellte fest, wie Christian Bartels bereits schrieb, aus ihrem Haus gebe es "keine Aktivitäten, die Presse zu unterstützen".

Steffen Grimberg gibt in einem Beitrag für das DJV-Medienmagazin "Journalist" einen Hinweis darauf, welche Gründe das haben könnte. Er schreibt, es gebe zwei Gutachten der Bundesregierung zum Thema, eines davon sei im Haus von Claudia Roth entstanden. Zu diesem Zeitpunkt waren beide noch unveröffentlicht. Laut Insidern passten die Ergebnisse der Papiere nicht zueinander, schreibt Grimberg.

Roths Haus komme zu dem Schluss, "das auch einer über die reine Vetriebsförderung hinausgehenden Presseförderung grundsätzlich keine verfassungsrechtlichen Bedenken im Wege stehen". Bei der konkreten Umsetzung, die bei Habeck passieren müsse, und bei der Entwicklung rechtssicherer Kriterien stocke es allerdings noch.

Nachdem das Habeck-Gutachten (nennen wir es mal so) inzwischen erschienen ist und klar ist, dass dort eine reine Zustellförderung empfohlen wird, ist es natürlich auch möglich, dass die Grünen das nicht möchten, sondern eben ein Modell, das über eine reine Vertriebsförderung hinausgeht.

Nachtrag, 6. April 2023, 14 Uhr: Wir sind netterweise darauf aufmerksam gemacht worden, dass das zweite Gutachten seit ein paar Tagen ebenfalls öffentlich ist. Darin liegt der Schwerpunkt tatsächlich nicht so sehr auf einer reinen Vertriebsförderung. 

Sachsen Medienminister Oliver Schenk drängt laut WDR darauf, so langsam mal in die Pötte zu kommen.

Michael Hanfeld vermutet, die Grünen haben überhaupt kein Interesse am Thema. Er zeichnet auf der FAZ-Medienseite (Titel: "Nicht zuständig") einen Wortwechsel zur Zuständigkeitshinundherschieberei auf der Pressekonferenz nach und schreibt:

"Das könnte von Karl Valentin sein. Der Klartext lautet indes: Die Grünen interessiert das nicht, sie wollen das nicht, sie lehnen es ab, zuständig zu sein."

Hanfeld hält diesen "Eiertanz" für "unwürdig".

Das ganze Problem wird sehr deutlich in einem im Altpapier bereits mehrfach erwähnten Modellprojekt im Raum Greiz (zuletzt hier) – und speziell in einem Zitat aus dem Bericht von Michael Bartsch für die taz darüber. Gesagt hat es ein "älterer Herr", und zwar in Bezug auf die digitale Zeitung. Es lautet: "Ich habe ja nichts gegen die Sache, aber ich kapier’s einfach nicht."

Der Text erinnert auch daran, dass eine Zeitung auf Papier möglicherweise doch etwas mehr sein könnte als ein sehr umständlicher, teurer und ressourcenverschwendender Weg, Informationen zu transportieren. Bartsch zitiert eine Frau, die sich für ältere Menschen und die Papierzeitung einsetzt mit der Aussage: Für die Hochbetagten sei das Studium der Papierzeitung "oft der einzige Lebensinhalt". Nach diesem Verständnis wäre die Lokalzeitung auch ein Beschäftigungsprogramm oder eine Art Gemeinschaftsinitiative für Seniorinnen und Senioren auf dem Land. Und damit wäre immerhin eines klar: Zuständig ist das Bundesfamilienministerium.

Fachkräftemangel im Lokalen. Wirklich?

Mit den Problemen im Lokalredaktionen beschäftigt sich das gestern hier eingetroffene "DJV-Journal NRW" in seiner Titelgeschichte ("Junge Köpfe fürs Lokale"). Darin beschreibt Marie Illner die Gründe für die offenbar immer schwerer werdende Suche nach Nachwuchskräften. Eine junge Frau, die sich gegen Lokaljournalismus entschieden hat (und für die Unternehmenskommunikation, das steht nicht im Text), die dem Eindruck nach allerdings nie im Lokalen gearbeitet hat, sagt: "Ich habe in meinem Bekanntenkreis gehört, dass man gerade am Anfang sehr viel arbeiten muss für wenig Geld." An andere Stelle sagt sie, sie "vermute, dass man gerade im Lokalen oft wenig Wertschätzung für seine Arbeit bekommt".

Das klingt nach einer sagen wir mal nicht so richtig gründlichen Recherche dieser jungen Frau. Aber das Grundproblem beschreibt sie trotzdem richtig. Das "gerade am Anfang" könnte man allerdings auch streichen. Hier ist die verbreitete und das alles rechtfertigende Erzählung: "So ist das nun mal im Lokalen."

Moritz Döbler, mutmaßlich ordentlich verdienender Chefredakteur der Rheinischen Post, unterfüttert das in einem Interview im selben Magazin mit dem etwas krumm klingenden Satz: "Wen aber nur das Gehalt antreibt, ist im Beruf Journalismus falsch." Das ist einerseits ein Satz, der für jeden etwas anspruchsvolleren Beruf gilt und daher eigentlich überflüssig ist. Verwendet wird er allerdings trotzdem gern, nämlich um die schlechte Bezahlung zu rechtfertigen. Unbezahlte Überstunden werden wiederum mit einer anderen Geschichte erklärt: "Journalist ist man nicht nur von 8 bis 16 Uhr, sondern 24 Stunden am Tag." Heute würde man diesen Satz wahrscheinlich wenigstens gendern.

Interessant an der Titelgeschichte ist, dass die oft schlechten Arbeitsbedingungen, die oft schlechte Bezahlung und der anscheinend allgegenwärtige Fachkräftemangel viel Raum einnehmen. Die Rede ist etwa von dem neuen Medien-Fachkräfte-Beirat der Düsseldorfer Landesregierung, der Strategien gegen den Fachkräftemangel in der Medienwirtschaft entwickeln soll.

Stephan Mündges, Institutsmanager am Institut für Journalistik der TU Dortmund sagt im Interview auf die Frage, ob sein Institut mit Nachwuchs dienen könne: "So viele Studierende haben wir gar nicht." Es ist die Rede von jüngeren Menschen, die nicht mehr bereit seien, 60 Stunden die Woche zu arbeiten.

Nur Moritz Döbler sagt:

"Wir haben weder bei der Nachwuchsgewinnung noch beim sogenannten Fachkräftemangel ein Thema. Wir hatten im vergangenen Jahr genauso viele Bewerbungen wie in den Vorjahren. Die Bewerbungen sind genauso gut, teilweise sogar besser. Wir haben überhaupt kein Problem, qualifizierte, leidenschaftlich engagierte junge Menschen für unseren Beruf und auch für unser Haus zu gewinnen."

Marie Illner fragt dann auch nach, ob das vielleicht ein Alleinstellungsmerkmal der Rheinischen Post sagt. Und nein, sei es nicht, sagt Döbler. Aber man habe die Art zu suchen verändert.

"Wir schalten natürlich nicht mehr nur die Zeitungsanzeigen, die früher zum Erfolg geführt haben."

Na ja, vielleicht machen viele Lokalblätter da einfach einen großen Fehler.

Transparenzhinweis: Ich bin Mitgründer des Lokalprojekts RUMS Münster, das zum Arbeitskreis Digitale Publisher gehört. Der Kreis setzt sich für eine Presseförderung ein, die auch digitale Medien berücksichtigt, damit der Wettbewerb nicht verzerrt wird.

Altpapierkorb (Schlesinger, Evan Gershkovich, Medienjournalismus, Sparrunden, Blaue Twitter-Haken)

+++ Patricia Schlesinger hat einen neuen Job, berichtet der Tagesspiegel. Laut ihrem Medienanwalt Ralf Höcker bei einem internationalen Unternehmen, deren Namen sie aber nicht verraten möchte. Weil Schlesinger jetzt wieder Geld verdient, fordert sie laut dem Bericht nicht mehr etwas mehr als 18.000 Euro Betriebsrente, sondern weniger. Ihr Anwalt erklärt das so: "Ihr Anspruch auf Zahlung einer Betriebsrente, den sie sich in über 30 Jahren Tätigkeit für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk erarbeitet hat, verringert sich dadurch, weil ihr Gehalt zum Teil auf den Rentenanspruch angerechnet wird."

+++ Die Wochenzeitung "Die Zeit" hat den letzten Text übersetzt und veröffentlicht, den der US-Reporter Evan Gershkovich für das "Wall Street Journal" geschrieben hat, bevor er in Russland verhaftet wurde (Altpapier). Den Artikel schrieb er zusammen mit seinem Kollegen Georgi Kantchev. Er handelt vom Niedergang der russischen Wirtschaft. Kurzform: Nach dem Angriff auf die Ukraine stiegen Öl- und Erdgaspreise, aber das war nur ein Strohfeuer. Inzwischen dümpelt das Wirtschaftswachstum bei einem Prozent. Es fehlen Abnehmer für wichtige Exportgüter. Der Rubel hat gegenüber dem Dollar um 20 Prozent an Wert verloren. Es fehlen Fachkräfte, und nur die Militärproduktion lässt alles nicht ganz so schlecht aussehen, aber das ist nur Schein.

+++ Anton Troianovski, der vier Jahre lang mit Gershkovich in Moskau gearbeitet hat, schreibt für die "New York Times" über Gershkovichs Arbeit. Demnach hatte er bis zu seiner Festnahme vor allem über die Repression im Land berichtet – und über Menschen, die die Entwicklung des Landes kritisch sehen. Auch das könnte die Festnahme erklären.

+++ In der Debatte über den Stand und die Zukunft von Medienjournalismus (Altpapier) hat Steffen Grimberg für die Katholische Nachrichtenagentur mit der Deutschlandfunk-Medienjournalistin Brigitte Baetz gesprochen. Sie sagt zum einen: "Die meisten Verlage haben nie verstanden, was Medienjournalismus eigentlich soll. Außerdem fürchten sie Ärger mit der Konkurrenz – und das in einer Zeit, wo nie so ganz klar ist, wer morgen vielleicht wen kauft." Und sie erzählt dazu eine schöne, aber auch irgendwie zermürbende Geschichte: "Als RTL vor gut einem Jahr Gruner + Jahr übernahm, habe ich in einem Kommentar gesagt: 'Das ist das Ende von Gruner + Jahr.' Danach rief die Pressestelle von G+J an und beschwerte sich, wie ich dazu käme, so etwas auch nur zu behaupten, das wäre kein Journalismus. Ein Jahr später ist dann genau das passiert."

+++ Sparrunden und Entlassungswellen sind offenbar gerade angesagt – jedenfalls beim RBB, SWR, der Deutschen Welle, Springer, Gruner+Jahr und ProSiebenSat1. Caspar Shaller hat für die taz die Gewerkschaftssekretärin Kathlen Eggerling gefragt, was da los ist. Die sagt, sie glaube, das liege an der "Digital First"-Strategie. Besonders ist der Kritik steht die Deutsche Welle. Und besonders betroffen sind, mal wieder, die freien Beschäftigten.

+++ Eigentlich sollten die blauen Twitter-Verifizierungshaken seit Anfang April bei allen verschwunden sein, die nicht dafür zahlen (zuletzt hier im Altpapier Thema). Aber so richtig kann man sich ja schon seit Monaten nicht auf das verlassen, was das Unternehmen ankündigt. Die "New York Times" die "Washington Post" und "Buzzfeed" haben angekündigt, den blauen Haken nicht zu abonnieren. Frederik von Castell hat für Übermedien deutsche Medien gefragt, ob sie "Twitter Blue" abonnieren werden. Fast alle verneinen. Die Gründe sind offenbar verloren gegangenes Vertrauen, der hohe Preis, den Unternehmen zahlen müssen und vor allem die Tatsache, dass Twitter mit der Monetarisierung des Hakens eine Möglichkeit abschafft hat, zu überprüfen, ob Accounts auch wirklich echt sind.

Ich wünsche Ihnen schöne Feiertage!

Neues Altpapier gibt es am Dienstag, dann von René Martens.

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