Kolumne: Das Altpapier am 28. August 2024 Apokalypse now
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28. August 2024, 13:24 Uhr
Friedrich Merz verbreitet Untergangsstimmung - und fällt mal wieder mit einer Falschbehauptung auf. Donald Trump präsentiert ein Werbevideo für Sammelkarten. Und Torsten Körner hat mal wieder einen herausragenden Dokumentarfilm gedreht. Heute kommentiert René Martens die Medienberichterstattung.
Inhalt des Artikels:
- Hoffentlich schauen die Angehörigen der Terroropfer von Solingen kein Fernsehen
- Eine weitere Betrachtung zum Niedergang des politischen Journalismus in den USA
- Ein neuartiger Blick auf Frauen in der DDR
- Altpapierkorb (Amann gegen Kurbjuweit, Wegner für Friede, Farbanschlag auf "Tagesspiegel"-Gebäude, neue Recherchen zu fragwürdigen Finanzministeriums-Anzeigen in der FAS, Vermögensverwalter-Tests)
Das Altpapier "Das Altpapier" ist eine tagesaktuelle Kolumne. Die Autorinnen und Autoren kommentieren und bewerten aus ihrer Sicht die aktuellen medienjournalistischen Themen.
Hoffentlich schauen die Angehörigen der Terroropfer von Solingen kein Fernsehen
Zwischen der FAZ und dem "Handelsblatt" dürfte es normalerweise relativ viele inhaltliche Übereinstimmungen geben. Aktuell gibt es allerdings einen wesentlichen Unterschied.
"In einer nationalen Notlage muss gehandelt werden", heißt es heute in einem FAZ-Vorspann eines Reinhard-Müller-Kommentars. Friedrich Merz hatte am Dienstagnachmittag bei einer Bundespressekonferenz die Erklärung einer "nationalen Notlage" als Option ins Spiel gebracht. Anführungszeichen fehlen im FAZ-Vorspann allerdings. Im Kommentar selbst - in dem der Autor fordert, Olaf Scholz müsse "dem deutschen Volk eine Antwort auf die größte Herausforderung der Zeit geben" (eigentlich ja der Klimawandel, aber den meint Müller natürlich nicht) - ist Merz’ Formulierung immerhin als Zitat kenntlich gemacht.
"Deutschland befindet sich nicht in einem Ausnahmezustand", betont dagegen Thomas Sigmund im "Handelsblatt". Die mit dramatisch noch schwach beschriebene Rhetorik analysiert auch Jonas Schaible für den "Spiegel": Die CDU rufe "eine Staatskrise" aus, schreibt er. Und:
"Sie klingt jetzt düster, (…) mitunter apokalyptisch. Sie will keine Terrordebatte, keine Sicherheitsdebatte, sondern eine über Zuwanderung und Flüchtlinge, in dieser Allgemeinheit. Terror ist, was Flüchtlinge bringen. Wer Terror bekämpfen will, muss Flüchtlinge heraushalten."
Im Zentrum des "Spiegel"-Textes steht der bereits erwähnte Auftritt von Friedrich Merz bei der Bundespressekonferenz, bei dem er sich "noch endzeitlicher" (Schaible) äußerte als am Vorabend bei einem Wahlkampftermin.
In der besagten Bundespressekonferenz hat er (siehe Phoenix-Aussschnitt) u.a. auch Folgendes gesagt:
"Es gibt kein zweites Land auf der Welt, das auch nur annähernd, proportional zu seiner Größe, eine solche große Zahl von Flüchtlingen aus Syrien und Afghanistan aufgenommen hat wie Deutschland."
Wo findet man die Information, dass das nicht stimmt? In den sozialen Medien durchaus. Auf dem Mastodon-Account von Anne Roth zum Beispiel. Aber bis zum Produktionsschluss dieser Kolumne nicht in etablierten Medien - obwohl Merz das ja, wie gesagt, in der Bundespressekonferenz gesagt hat und nicht an einer Wurstbude auf irgendeinem Jahrmarkt, wo keine Kamera dabei war. Abgesehen davon, dass Merz hier nicht zum ersten Mal mit "Hemdsärmeligkeit im Umgang mit Wahrheit und Empirie" (vgl. diesen Altpapier-Jahresrückblick) auffällt, lässt sich konkret dazu Folgendes erwidern.
"In Iran leben nach Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks fast 4,5 Millionen Afghanen" (FAZ im Mai). Und im Libanon, der kleiner ist als Schlewig-Holstein, leben 1,5 Millionen Syrer (tagesschau.de im Juni). Ägypten ist zwar fast dreimal so groß wie Deutschland, aber: Hier leben mindestens 4,5 Millionen Geflüchtete aus dem Sudan sowie 1,5 Millionen aus Syrien und eine Million aus dem Jemen (siehe "Brot für die Welt").
Dass Syrer, nur zum Beispiel, nach Deutschland, Ägypten oder in den Libanon fliehen, ist by the way ein indirektes Resultat westlichen Versagens, wie taz-Auslandsressortchef Dominic Johnson in einem Kommentar ausführt:
"Der westliche Sündenfall Syrien bildet eine zentrale Grundlage der geopolitischen Krisen der Gegenwart. Aber schon vor Monaten versprach SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz schnelle Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien, ohne zu wissen, wie. CDU und AfD bemängeln, dass da nichts passiert ist, und nun auch Wagenknechts BSW. Auf der Grundlage gemeinsamer Menschenverachtung ist in Deutschland vieles möglich (…) In Deutschland gibt es derweil noch offene Haftbefehle gegen Folterverantwortliche des syrischen Regimes. Darüber spricht niemand. Auf die deutschen Putin-Versteher folgen die deutschen Assad-Versteher. Ermutigt werden sie durch einen einzigen islamistischen Terroristen aus Syrien, dessen Terrorakt jetzt hunderttausende Geflüchtete in Angst stürzt. Es wäre die Aufgabe einer verantwortungsbewussten Regierung, dem mit Verantwortung zu begegnen. Das Gegenteil ist der Fall."
Sonderlich präsent sind solche kritischen Stimmen zu Forderungen im Bereich Migration und Abschiebung derzeit nicht. Montagabend in den "Tagesthemen" war kurz der auf Migrations- und Flüchtlingsforschung spezialisierte
Freiburger Soziologe Albert Scherr zu hören. Er schrieb dazu tags darauf bei Facebook:
"Falls jemand gestern die 'Tagesthemen' gesehen hat: Ich hatte ein längeres Interview geführt, in dem ich kritisch zu den unsinnigen Abschiebeforderungen und dem populistischen Anti-Flucht-Diskurs Stellung bezogen habe sowie auf die Defizite beim Zugang zu Begleitung und Therapie bei traumatisierten Flüchtlingen hingewiesen habe. Gesendet wurde dann aber nur der Satz, in dem ich einleitend anmerke, dass es ein Problem gibt, alles andere wurde rausgeschnitten. Das wird dem nicht gerecht, worum es im Interview gehen sollte."
Grundsätzlich lässt sich dazu sagen: Interviewte kritisieren oft, dass bei Kürzungen inhaltlich Wesentliches wegfällt, und Journalisten bedauern oft, dass sie wichtige Interview-Aussagen streichen müssen, weil es an Platz oder Zeit fehlt. Aber: Dass in diesem Fall nun ausgerechnet Äußerungen weggefallen sind, die den von deutschen Journalisten derzeit bevorzugten Erzählungen entgegen stehen, ist erwähnenswert.
Angesichts all der verantwortungsunbewussten Politiker, die derzeit auf allen Kanälen ihr Süppchen kochen, verdient Erwähnung, was die Journalistin Gilda Sahebi am Montag bei Instagram geschrieben hat:
"Mein Herz tut unendlich weh bei der Vorstellung, was die Angehörigen der Toten und was die Überlebenden gerade durchmachen müssen (…) Man kann nur hoffen, dass sie Begleitung haben, Menschen, die sie lieben. Und kein Internet und Fernsehen."
Eine weitere Betrachtung zum Niedergang des politischen Journalismus in den USA
Die am Montag hier mit Bezug auf eine Bernhard-Pörksen-Formulierung in einem "Spiegel"-Beitrag aufgeworfene Frage, wie man als Journalist umgehen soll "mit der totalen Anomalie, die Donald Trump verkörpert", verdient noch eine Präzisierung: Diese Frage stellt sich ungefähr jeden Tag neu, weil immer wieder neue Facetten der Anomalie zu berücksichtigen sind. Eine der aktuellen Herausforderungen: Wie umgehen mit einem von Trump präsentierten Werbevideo für Trading Cards (siehe zum Beispiel "Guardian")? Das Magazin "Vanity Fair" scheint mir die Herausforderung gut gelöst zu haben:
"Donald Trump ist ein ernsthafter Anwärter auf das Präsidentenamt, der absolut nicht knapp bei Kasse ist, und wenn das Video, das er am Dienstagmorgen in den sozialen Medien veröffentlicht hat, Sie eines Besseren belehrt, dann liegt das an Ihnen: Ja, das ist Trump, der hofft, das Rennen um die Führung der freien Welt zu gewinnen, und seinen Anhängern von einer aufregenden Möglichkeit erzählt, 'digitale Trump-Sammelkarten' zu erwerben, auf denen der Kandidat mit einem Heiligenschein über dem Kopf, mit Boxhandschuhen, betend (?) vor einer anderen Abbildung von sich selbst, mit einem riesigen Bitcoin in der Hand und vielem mehr abgebildet ist. Jedes einzelne Exemplar kann für den sehr, sehr niedrigen Preis von 99 Dollar erworben werden. Machen Sie sich Sorgen, wie kompliziert der Kauf dieser Stücke "amerikanischer Geschichte" sein wird? Keine Sorge. 'Es ist wirklich einfach (…)', erklärt Trump den Zuschauern. 'Sie brauchen nur eine E-Mail-Adresse und eine Kreditkarte oder Kryptowährung.'"
Zwei der wichtigsten medienkritischen Texte, die in der jüngeren Vergangenheit in den USA erschienen sind, hat Will Bunch geschrieben, und ungewöhnlich daran ist vielleicht, dass er hauptberuflich gar kein Medienkritiker ist, sondern der politische Kolumnist des "Philadelphia Inquirer", also eines Regionalmediums.
Vor fast genau einem Jahr veröffentlichte er eine viel beachtete Abrechnung, in der er prognostizierte: Wenn die kommende Wahl in den folgenden 15 Monaten "the worst-covered election in U.S. history" bliebe, "könnte es auch die letzte sein" (siehe Altpapier) - heißt Will Bunch zu Unrecht Paul Bunch.
Seine aktuelle Kolumne über den "Niedergang und Fall von Amerikas politischen Nachrichtenmedien in einem so entscheidenden Wahljahr" hinterlässt den Eindruck, dass er seitdem nicht optimistischer geworden ist.
Es geht um die grundsätzlichen Schwächen der Wahlberichterstattung (siehe dazu das bereits verlinkte Altpapier von Montag oder diese Kolumne aus dem April).
"Was in diesem Jahr wirklich auffällt, ist, dass, während traditionell tiefes Misstrauen gegenüber der Mainstream-Presse lange Zeit die Domäne der rechten Republikaner war, es nun die Linksorientierten sind, die einst die Medien anfeuerten, damit sie es besser machen, und die sie nun aufzugeben scheinen."
Das kann ich aus deutscher Perspektive gut nachvollziehen, die hiesigen Medien tun ja auch viel dafür, einen zu dieser Haltung zu verleiten, zumal aktuell mit ihren Fritz-Merz-Festspielen. Ich plädiere aber dafür, weiterhin zum Bessermachen "anzufeuern".
Um Kamala Harris’ Strategie, die etablierten Medien nicht mit Interviews und Pressekonferenzen zu bedienen bzw. zu beglücken, geht es in der Kolumne auch noch:
"In diesem Sommer vor fünfzig Jahren trat Richard Nixon von der Präsidentschaft zurück, weil die Menschen glaubten, was sie in der 'Washington Post' über ihn lasen. Heute ist Harris der Meinung, dass sie überhaupt keine Journalisten braucht, und ein Großteil der Öffentlichkeit jubelt ihr zu. Und eine hochmütige Medienelite mit einem ausgeprägten Tunnelblick kann nur sich selbst die Schuld geben."
In einer Hinsicht ist die Passage zwar nicht mehr aktuell - am Donnerstag gibt Harris CNN das erste große Interview nach ihrer Nominierung -, aber instruktiv ist diese Analyse dennoch.
Ein neuartiger Blick auf Frauen in der DDR
"Der Blick des Westens auf den Osten ist deformiert" ist ein Satz, der aus der aktuellen politischen Berichterstattung stammen könnte. Aus einem Beitrag zu den kommenden Landtagswahlen etwa. Die Formulierung bezieht sich aber auf eine historische Sichtweise, und sie stammt von Grimme-Preisträger Torsten Körner. Gesagt hat er den Satz in einem Interview mit der "Nordwest-Zeitung".
Körner kommt im Altpapier nicht nur wegen seiner Arbeit als Filmemacher vor, sondern auch, wenngleich zuletzt eher selten, als Medienkritikerkollege. "Die Unbeugsamen 2 – Guten Morgen, ihr Schönen!" heißt sein neuer Dokumentarfilm (es ist die Fortsetzung dieses Films), und er wirft damit einen, zumindest aus der Perspektive eine autochthonen Wessis, neuartigen Blick auf die Frauen in der DDR.
Lars-Olav Beier hat sich für den "Spiegel" mit gleich drei der 15 von Körner für den Film befragten Frauen getroffen. Vergleichbares tun Journalisten normalerweise eher nicht, wenn sie über einen Dokumentarfilm schreiben. Aber wenn sich durchsetzt, dass mit so viel Aufwand über Dokumentarfilme berichtet wird: Mir soll es Recht sein.
Beier schreibt:
"Man erfährt von Defiziten bei Emanzipation, Gleichstellung und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Doch auch wenn diese Probleme bis zum Untergang des Staats nicht gelöst werden konnten, wurden sie bisweilen immerhin überraschend klar benannt. Zu einer Zeit, als der Westen noch nicht mal ein Problembewusstsein hatte."
Und:
"Körners Film stellt Fragen, auf die es über 30 Jahre nach dem Ende der DDR noch keine Antworten gibt. Wie sorgt man dafür, dass mehr Frauen Führungspositionen übernehmen? Welche Voraussetzungen müssen dafür geschaffen werden? Und was müssen die Männer tun, damit es dazu kommt? Spricht man mit Bienert, Grasse, Lange-Müller, hat man den Eindruck, dass die Wiedervereinigung nicht gerade ein Booster für die Gleichstellung war."
Martina Knobel schreibt fürs heutige SZ-Feuilleton:
"Dass der Film (…) keine Thesen illustrieren will, sondern Eindrücke und Aussagen sammelt, ist seine Stärke. Sein Kern, sein Herz aber sind die Frauen, die Körner für seine Interviews trifft. So unterschiedlich sie sind, so verschieden ihre Anpassungs- oder Verweigerungsstrategien in der DDR waren – alle diese Persönlichkeiten sind mitreißend. Und, über politische Systeme hinweg, eine Aufforderung zur Solidarität."
Das ND hat mit Körner bereits in der vergangenen Woche über den Film gesprochen. Und "Die Zeit" vor rund zwei Wochen (in einem Doppelinterview mit der Historikerin Annette Schuhmann).
"Die Unbeugsamen 2" kommt morgen offiziell in die Kinos, er läuft heute aber schon in Berlin (im Freiluftkino Neue Zukunft) und Oldenburg (im Casablanca).
Altpapierkorb (Amann gegen Kurbjuweit, Wegner für Friede, Farbanschlag auf "Tagesspiegel"-Gebäude, neue Recherchen zu fragwürdigen Finanzministeriums-Anzeigen in der FAS, Vermögensverwalter-Tests)
+++ Halleluja, endlich mal wieder ein "Machtkampf" beim "Spiegel"! Wer kämpft? "Chefredakteur Dirk Kurbjuweit und seine Stellvertreterin Melanie Amann stehen sich in dem Duell gegenüber", weiß der"Business Insider". Mais pourquoi? "Die machtbewusste und meinungsstarke Amann fühlt sich von Kurbjuweit düpiert. Intern lässt sie keinen Zweifel daran, dass sie von Kurbjuweit als Chefredakteur wenig hält. Mittlerweile gilt das Verhältnis der beiden als zerrüttet."
+++ Den in der vergangenen Woche von Berlins Bürgermeister Kai Wegner vorgebrachten Vorschlag, Friede Springer zur Ehrenbürgerin der Stadt zu machen, ordnet Peter Laudenbach in der SZ folgendermaßen ein: "Die Unterstellung, dass sich Wegner damit für jahrzehntelange, nun ja, sagen wir: wohlwollende mediale Begleitung seiner Partei durch den Springer-Verlag ('Bild', 'Welt') und zuverlässige Polemik gegen linke Flausen wie Klimaschutz oder Steuergerechtigkeit bedankt, wäre sicher viel zu plump. Damit wäre sie aber natürlich auch auf Berlin-Niveau, einer Stadt, die traditionell wenig Scheu vor Plumpheiten kennt."
+++ "German Media Kills!" lautete ein Schriftzug, der in der Nacht zum Dienstag im Zuge eines Farbanschlags auf das Gebäude des "Tagesspiegel" gesprüht wurde. Darüber berichtet u.a. rbb24.de. Die Täter: möglicherweise Hamas-Sympathisanten. "Tagesspiegel"-Co-Chefredakteur Christian Tretbar sagte zu der Tat, man sehe in den "antisemitischen Schmierereien (…) einen Angriff auf die freie Berichterstattung. Wir lassen uns jedoch davon nicht einschüchtern".
+++ Die These, dass es sich bei zwei insgesamt 46.000 Euro teuren Pro-Schuldenbremse-Anzeigen des Bundesfinanzministeriums in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" um verdeckte Parteienfinanzierung für die FDP handelte (siehe Altpapier), erhärtet sich. Dazu haben gemeinsame Recherchen von tagesschau.de und abgeordnetenwatch.de beigetragen. "Lindner gerät unter Druck", titelt die taz, die das Thema aufgreift.
+++ In die anrüchig anmutende Welt der Vermögensverwalter-Tests führt uns Markus Neumann bei "Übermedien" ein. Eine maßgebliche Rolle in dem Text spielt ein sogenanntes Institut, das als Dienstleister sowohl für Medien und die Finanzindustrie arbeitet: Es "berät unter anderem Vermögensverwalter und zertifiziert gegen Bezahlung deren Anlageportfolios. Gleichzeitig testet das Unternehmen Vermögensverwalter im Auftrag der Zeitschriften 'Capital', 'Focus Money', '€uro' und 'Bilanz'". Mit der Transparenz, so Neumann, ist es dabei nicht so weit her: "Unsichtbar für Leser und Anleger bleiben (…) Interessenkonflikte, die aus der Doppelrolle des (Instituts) als Berater und Richter der Vermögensverwalterbranche resultieren. Denn viele (…) Kunden gehören auch zu den Unternehmen, die das Institut in den Tests für Finanzzeitschriften unter die Lupe nimmt."
Das Altpapier am Donnerstag schreibt Ralf Heimann.