Im Wurzelballen einer Salatpflanze sitzen viele kleine Läuse.
So klein und so eine große Wirkung: Wurzelläuse befallen besonders gern Salat. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Schädlinge im Garten Wurzelläuse - so erkennen und bekämpfen Sie die Schädlinge erfolgreich

04. März 2018, 08:30 Uhr

Kleiner Schädling, große Wirkung: Wurzelläuse fühlen sich an den Wurzeln von Salat, Petersilie und Möhren wohl. Was Sie den Befall der kleinen Tierchen erkennen und was Sie gegen Sie tun können, lesen Sie hier.

So erkennen Sie Wurzelläuse:

Wurzelläuse sind kleine, nur wenige Millimeter große weiße Tierchen. Das Gemeine an der Wurzellaus ist, dass sie nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist. Wie der Name der Wurzellaus verrät, befällt sie die Wurzeln und ist unterirdisch aktiv. Die Wurzellaus ist aktiv, wenn:

  • Rote Ameisen in der Nähe sind (sie ernähren sich von dem ausgeschiedenen Honigtau der Wurzelläuse),
  • die Pflanzen von unter her welk werden und
  • sich dezente Erdhäufchen neben der Pflanzstelle bilden.

Wurzelläuse fühlen sich wohl, wenn...

...es warm und trocken ist. Vor allem in Hochbeeten herrschen für die kleinen Schädlinge ideale Bedingungen. Hier leben sie meist in trauter Gemeinschaft mit der roten Wiesenameise. Besonders stark treten sie auf, wenn Pflanzen ohnehin schon geschwächt sind. Verursacht werden solche Mangelerscheinungen durch fehlerhaftes Düngen, ausgetrocknete Böden oder auch durch Staunässe.

Das hilft gegen Wurzelläuse:

Möglichst viel gießen hilft gegen Wurzelläuse - am besten mit Rainfarn- oder Brennnesselbrühe. Diese Mittel stärken die Pflanzen. Sie können die Rainfarnblüten- und Pflanzen im August sammeln und trocknen, um später daraus einen Tee anzusetzen. Rainfarn gibt es aber auch als Fertigpräparat. Auch ein kleinmaschiges Erdflohnetz kann gegen Wurzelläuse helfen. Es sollte gleich nach dem Pflanzen ausgelegt werden. Bei Topfpflanzen können Sie die Wurzel solange mit lauwarmem Wasser abspülen, bis keine Erde mehr vorhanden ist. Anschließend kann die Zimmerpflanze in frische Erde getopft werden.

Ihre natürlichen Feinde:

Wurzelläuse werden von Kurzflügelkäfern, Laufkäfern und Hundertfüßlern gefressen.

Diese Pflanzen sind anfällig für Wurzelläuse:

Wurzelläuse befallen besonders gern Rucola, Möhren, Salat, Endivien, Bohnen, Petersilie oder Sellerie. Sie ernähren sich aber auch gern von Johannis- und Stachelbeeren oder Wein. Auch vor Zimmerpflanzen macht die Laus nicht halt.

So können Sie vorbeugen:

Halten Sie den Boden ausreichend feucht und locker. Es hilft auch, beim Gemüseanbau ein regelmäßiger Fruchtwechsel. Setzen Sie von Wurzelläusen ungeliebte Pflanzen ins Beet. Sie mögen beispielsweise den Geruch von Tomaten, Zwiebeln, Pfefferminz und Porree nicht. Sie können auch vorbeugen, indem sie wurzellausresistente Sorten anbauen. Bei Salat sind das beispielsweise Dynamite oder Eichblatt Sirmai.

So schädigen Wurzelläuse die Pflanzen:

Wurzelläuse saugen an den Wurzel der Pflanzen. So entziehen sie ihnen wichtige Nährstoffe und schwächen sie.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 30. September 2018 | 08:30 Uhr