Ein Teelöffel Kaffeesatz kommt in eine Gießkanne
Kaffeesatz liefert Pflanzen wichtige Nährstoffe. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft

Tipps und Tricks Wie der Kaffee auch Pflanzen wach macht

09. Mai 2023, 05:00 Uhr

Zimmerpflanzen sehen schön aus und verbessern das Raumklima. Doch wenn sie nicht ausreichend gepflegt werden, gehen sie schnell ein. Mit ein paar Tipps können auch Anfänger ihre Pflanzen grün halten. Und dafür braucht es nicht immer Spezialprodukte: Die richtigen Hausmittel stehen manchmal auf dem Frühstückstisch.

Heute schon einen Kaffee getrunken? Dann liegt bestimmt noch irgendwo der Kaffeesatz rum. Bevor Sie den auf dem Kompost oder in der Bio-Tonne entsorgen, können Sie damit auch Ihren Pflanzen etwas Gutes tun. Die gemahlenen Bohnen enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Stickstoff. Außerdem locken sie Regenwürmer an, die den Boden auflockern, und halten Schnecken fern, sagt Gärtnerin Brigitte Goss.

Im Garten kann Kaffeesatz ohne Bedenken auf die Erde gestreut werden – vorher aber abkühlen lassen und die Filtertüte wegwerfen. Auch Zimmerpflanzen profitieren von dem Abfallprodukt. In kalkhaltigem Wasser senkt ein Löffel Kaffeesatz den pH-Wert und macht das Wasser weicher. Im Topf von Zimmerpflanzen sollte er aber nicht landen, weil das Pulver dort schimmeln kann.

Milch als Dünger

Auch die Milch, die den Kaffee verfeinert, kann bei der Grün-Pflege zum Einsatz kommen. Als Dünger unterstützt sie Pflanzen beim Wachsen und schützt vor Pilzkrankheiten wie Echtem Mehltau. Dazu einfach Milch und Wasser im Verhältnis 1:8 mischen und zweimal wöchentlich auf die Pflanzen sprühen. Frische Milch eignet sich besser als H-Milch, hier sind die Mikroorganismen noch "am Leben".

Sie kennen noch weitere Hausmittel für die Pflege von Garten- und Zimmerpflanzen? Erzählen Sie es uns in einer Sprachnachricht auf WhatsApp:

5 Tipps für Anfänger

Zugegeben: Dünger aus Kaffeesatz und Milch klingen nicht gerade nach Einsteiger-Tricks. Wer eher einen blass-grünen Daumen hat und mit möglichst wenig Aufwand Pflanzen am Leben halten möchte, sollte diese Tipps beachten:

Den richtigen Platz finden

Unterschiedliche Pflanzen haben auch unterschiedliche Bedürfnisse. Sonnenblumen und Rosen zum Beispiel mögen es hell und sonnig. Sukkulenten und Kakteen wiederum fühlen sich im Schatten oder Halbschatten wohler. Das feucht-warmen Badezimmer eigent sich eher für tropische Pflanzen.

Die richtige Menge Wasser

Die meisten Pflanzen wollen so leben wie an ihrem Naturstandort: Kakteen müssen weniger gegossen werden als tropische Gewächse. In der Regel sollten Pflanzen dann gegossen werden, wenn die obere Erdschicht trocken ist.

Außerdem gilt: Junge Pflanzen brauchen mehr Wasser als alte und im Sommer müssen sie je nach Wetterlage öfter gegossen werden als im Winter. Dabei sollte das Wasser aber nicht über Blüten oder Blätter, sondern unten an die Erde gegossen werden.

Die richtige Erde

Im Topf haben Pflanzen wenig Platz, deshalb sollte die verfügbare Erde viele Nährstoffe, viel Feuchtigkeit und Sauerstoff enthalten. Es gibt auch Pflanzen, die Spezialerde brauchen, Orchideen zum Beispiel.

Umtopfen

Damit Pflanzen wachsen können, brauchen sie Platz. Kleinere Pflanzen sollten etwa alle zwei Jahre umgetopft werden, größere alle vier Jahre. Ein guter Zeitpunkt dafür ist der Frühling, weil dann die Wachstumsphase beginnt.

Pflanzen nicht vergessen

Viele Pflanzen verdursten im Urlaub. Wenn sich aber auch kein Nachbar kümmern kann, gibt es einige Möglichkeiten, das Grün auch in Abwesenheit zu versorgen: eine Plastikflasche kopfüber in die Erde stecken oder die Pflaznen in die Badewanne stellen zum Beispiel.

Für alle, die raus aus dem Haus und das Projekt Kleingarten starten woll, hat MDR Garten Tipps zusammengestellt, die den Einstieg erleichtern.

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 09. Mai 2023 | 05:10 Uhr