Olaf Scholz steht während der Verleihung des Deutschen Schulpreises 2024 im Tempodrom zwischen Schülerinnen und Schülern der Schulen, die ins Finale gekommen sind.
Olaf Scholz steht während der Verleihung des Deutschen Schulpreises 2024 im Tempodrom zwischen Schülern der Schulen, die ins Finale gekommen sind. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

Verleihung in Berlin Deutscher Schulpreis 2024 geht an Förderschule in NRW

02. Oktober 2024, 13:14 Uhr

Der Deutsche Schulpreis 2024 geht an eine Förderschule ohne Lehrpläne im nordrhein-westfälischen Bonn. Fünf weitere Preise gehen nach NRW und Berlin. Die beiden mitteldeutschen Finalisten gingen leer aus. Bundeskanzler Olaf Scholz würdigte die Gewiner bei der Preisverleihung in Berlin.

Der Deutsche Schulpreis geht in diesem Jahr nach Nordrhein-Westfalen. Den Hauptpreis über 100.000 Euro gewinnt demnach eine Förderschule in Bonn, die nach Angaben der Jury den klassischen Unterricht weitgehend abgeschafft hat.

Selbständiges Lernen ohne Stundenpläne

Wie die Robert Bosch Stiftung mitteilte, die den Preis zusammen mit der Heidehof Stiftung vergibt, lernen an der Siebengebirgsschule gut 250 Kinder und Jugendliche selbstständig. Dafür stehen den Schülern Lernateliers, Kreativwerkstätten oder eine Study Hall zur Verfügung. Die Lehrkräfte begleiteten die Schüler zu individuellen Arbeitsplänen und Lernzielen. Feste Stundenpläne gibt es nicht, stattdessen Gleitzeit und Kernarbeitszeiten.

Anerkennung an mitteldeutsche Finalisten

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) würdigte die Bonner Gewinner-Schule und die anderen Preisträger bei der Verleihung des Deutschen Schulpreises 2024 in Berlin. Die fünf weiteren ausgezeichneten Schulen sind die Friedenauer Gemeinschaftsschule und die Wilhelm-von-Humboldt-Gemeinschaftsschule in Berlin sowie das Joseph-DuMont-Berufskolleg in Köln, das St.-Pius-Gymnasium in Coesfeld und das Thomas-Morus-Gymnasium in Oelde (alle drei NRW). Sie erhalten je 30.000 Euro.

Im Finale der 15 besten Schulen standen auch zwei mitteldeutsche Vertreter, die Friedrich-Adolf-Richter Schule aus Rudolstadt in Thüringen sowie die Geschwister-Scholl-Grundschule im sächsischen Leipzig. Beide erhalten eine Anerkennung von je 5.000 Euro.

Die Rudolstädter Gesamtschule war unter anderem wegen ihres großzügigen Schulcampus mit eigener Schreinerei, vielen Grünflächen und Projekten wie dem Expeditionsunterricht ins Finale gewählt worden.

dpa/MDR (dni)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 02. Oktober 2024 | 10:58 Uhr

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