Ein Hubschrauber wirft am 17.06.2013 so genannte BigPacks an den Dammbruch in Fischbeck (Sachsen-Anhalt).
Durch den Dammbruch in Fischbeck strömten beim Hochwasser 2013 pro Sekunde 300 Kubikmeter Wasser ins Hinterland. Bildrechte: picture alliance / dpa | Jens Wolf

Rückblick Chronik: Das Hochwasser 2013 in Sachsen-Anhalt

22. Mai 2018, 14:24 Uhr

Kurz vor dem meteorologischen Sommeranfang 2013 wurde Mitteldeutschland von starken Regenfällen heimgesucht. Die Wassermengen übertrafen alles bisher Dagewesene und verursachten ein neues Jahrhunderthochwasser. In Sachsen-Anhalt brachen gleich mehrere Deiche, etliche Orte wurden überflutet, landwirtschaftliche Flächen zerstört. Zehntausende Menschen mussten ihr Zuhause verlassen. Hunderte verloren Hab und Gut. Hier die wichtigsten Ereignisse des dramatischen Sommers im Überblick:

31. Mai (Freitag): Heftiger Regen überschwemmt Straßen

Im Süden Sachsen-Anhalts, vor allem im Burgenlandkreis, setzen heftige Regenfälle Straßen und Keller unter Wasser. Weitere Unwetter mit Starkregen werden prognostiziert. Die Flüsse im Land haben mit den plötzlichen Wassermassen zu kämpfen. Die ersten Alarmstufen werden erreicht.

1. Juni (Sonnabend): Die Pegel steigen weiter

An der Weißen Elster in Oberthau sowie an der Saale am Pegel Camburg-Stöben gelten die Hochwasserwarnstufen 4. Auch an der Mulde steigen die Wasserstände. Das Innenministerium gibt sich noch optimistisch: Ein Sprecher nennt die Situation eine beherrschbare Lage – betont aber auch, sehr viel Regenwasser dürfe nicht mehr dazukommen. Doch weitere Regenfälle drohen. Bis zum Morgen des 2. Juni werden im Einzugsgebiet von Saale, Mulde und Weißer Elster Regenfälle mit einer Intensität von bis zu 80 Liter pro Quadratmeter erwartet.

2. Juni (Sonntag): Hochwasser erreicht Süden des Landes

Mittlerweile gelten auch an der Mulde in Dessau und im Kreis Anhalt-Bitterfeld die höchste Warnstufe 4. Auch die Pegel Camburg und Naumburg an der Saale sowie Oberthau an der Weißen Elster melden die höchste Warnstufe. In Halle wird bereits ein Pflegeheim evakuiert. Dort wird für den Morgen des 3. Juni die Warnstufe 4 erwartet.

Die Fluten machen auch vor dem Wein nicht Halt. Im Landesweingut Kloster Pforta steht das Wasser 1,5 Meter im Stahltankkeller. Auch der Holzfasskeller ist betroffen. Auch in der Naumburger Wein- und Sektmanufaktur an der Henne kämpfen die Winzer mit den Wassermassen.

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