Viele Menschen sitzen in einem Raum mit Abtrennungen zwischen sich.
Bei einer Landesvertreterversammlung in Möckern im Jerichower Land hat Sachsen-Anhalts CDU am Samstag ihre Landesliste für die Europawahl 2024 aufgestellt. Zur Spitzenkandidatin ist Politikwissenschaftlerin Alexandra Mehnert. Bildrechte: MDR SACHSEN-ANHALT/Engin Haupt

Entscheidung in Stichwahl CDU Sachsen-Anhalt wählt Spitzenkandidaten für Europawahl

11. Juni 2023, 15:29 Uhr

2024 ist die nächste Europawahl. Die CDU in Sachsen-Anhalt hat für diese Wahl bei einer Landesvertreterversammlung in Möckern die Politikwissenschaftlerin Alexandra Mehnert als Spitzenkandidatin gewählt.

Bei einer Landesvertreterversammlung in Möckern im Jerichower Land hat Sachsen-Anhalts CDU am Samstag ihre Landesliste für die Europawahl 2024 aufgestellt. Zur Spitzenkandidatin ist Politikwissenschaftlerin Alexandra Mehnert (Magdeburg) gewählt worden. Mehnert sagte, sie wolle eine Botschafterin für Europa sein und mit Austauschprogrammen dazu beitragen, dass Brücken gebaut werden: "Als Themen möchte ich natürlich eine Vertreterin unserer heimischen Wirtschaft und unserer heimischen Landwirtschaft sein, wenn es um EU-Förderprogramme geht, dass Sachsen-Anhalt da gut dabei ist."

Eine blonde Frau spricht vor einem blauen Hintergrund
Alexandra Mehnert sieht sich als Botschafterin für Europa. Bildrechte: MDR SACHSEN-ANHALT/Engin Haupt

Der CDU-Landesvorstand hatte vorgeschlagen, Mehnert als Spitzenkandidatin ins Rennen zu schicken. Mehnert arbeitet für die Konrad-Adenauer-Stiftung. Da mehrere Kreisverbände weitere Vorschläge für den Listenplatz 1 eingereicht haben, hatte es insgesamt sechs Bewerberinnen und Bewerber für Listenplatz 1 gegeben. Zur Landesvertreterversammlung werden 100 gewählte Vertreter aus den Kreisverbänden erwartet.

Entscheidung in Stichwahl

Im ersten Wahlgang ist keiner der Kandidaten direkt für Platz 1 der Liste gewählt worden. In einer Stichwahl traten Alexandra Mehnert (erster Wahlgang: 46 Stimmen) und Artjom Pusch (Jerichower Land, erster Wahlgang: 28 Stimmen) gegeneinander an. Die Stichwahl zwischen Mehnert und Pusch konnte Mehnert mit 58 Stimmen für sich entscheiden. Mindestens 50 Stimmen waren nötig.

Pusch wurde mit 53 von 96 Stimmen auf Listenplatz 2 gewählt. Für Platz zwei der Liste hatte der CDU-Landesvorstand vor der Wahl Antje Hoffmann (Anhalt-Bitterfeld) vorgeschlagen, Artjom Pusch für Platz drei.

Listenplatz drei ging an Dr. Antje Hoffmann, sie setzte sich gegen Katrin Jährling-Fricke durch. Diese zog anschließend ihre Kandidatur zurück. Für Listenplatz 4 wurde Dr. Alexander Vogt ohne Gegenkandidaten gewählt.

Bisherige Europaabgeordnete nicht mehr auf Liste

Nicht mehr auf der Liste vertreten ist die bisherige Europaabgeordnete Karolin Braunsberger-Reinhold (CDU), gegen die es Vorwürfe der sexuellen Belästigung von Mitarbeitern gibt. Direkt nach Bekanntwerden der Vorwürfe hatte sie die Anschuldigungen zurückgewiesen. Der geschäftsführende CDU-Landesvorstand hatte im März entschieden, sie nicht erneut für eine Kandidatur auf der Landesliste für das Europäische Parlament vorzuschlagen.

MDR (Engin Haupt, Maria Hendrischke, Alisa Sonntag), dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 10. Juni 2023 | 14:00 Uhr

9 Kommentare

Schenkendorf vor 44 Wochen

Bei allem verständlichen Frust Gerald, gerade das Unzufriedene nicht wählen gehen, spielt den Etablierten in die Karten. Genau das ist so gewollt! Es gibt immer Alternativen.

hilflos vor 44 Wochen

Die EU sollte auf ein notwendiges Maß reduziert werden. Niemand benötigt eine zusätzliche, korrupte Oberregierung..... Was würde eigentlich aus....???

Gerald vor 44 Wochen

Warum soll bei den Europawahlen diesmal wählen gehen.? Nach der Wahl kommt es anders als man denkt. Siehe letzte Europawahl. Da wird eine Frau von der Leyen auf einmal die Präsidentin der Europäischen Kommission.. Obwohl sie gar nicht auf dem Wahlzettel gestanden hat. Deswegen frage ich mich allen Ernstes ob ich überhaupt noch mal bei dieser Wahl an die Wahlurne gehe.

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