Eva Feußner
Bildungsministerin Eva Feußner hat Staatssekretär Frank Diesener entlassen. Bildrechte: imago images/Christian Schroedter

Nach umstrittenem Ausschreibungsverfahren Bildungsministerin Feußner trennt sich von Staatssekretär Diesener

14. Juni 2023, 19:08 Uhr

Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva Feußner trennt sich von ihrem Staatssekretär Frank Diesener. Ihm wird vorgeworfen, einem Schulleiter eine Leitungsstelle angeboten zu haben, bevor es eine offizielle Ausschreibung gab.

Nach Unregelmäßigkeiten beim Ausschreibungsverfahren einer Leitungsposition im Landesbildungsministerium hat Ministerpräsident Haseloff auf Wunsch von Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) Staatssekretär Frank Diesener entlassen. Die Ministerin erklärte in einer Pressemitteilung, mit der Entlassung setze sie ein deutliches Zeichen, um weiteren Schaden vom Ministerium für Bildung abzuwenden.

Die Vorgänge, die sich vor dem Ausschreibungsverfahren ereignet hätten, seien aus ihrer Sicht nicht ausreichend professionell gewesen. Deshalb beende sie die Zusammenarbeit mit Diesener. Er sei von seinen Aufgaben als Staatsekretär entbunden worden. Gleichzeitig dankte Feußner Diesener für seine bisherige Tätigkeit.

Diesener soll Leitungsstelle versprochen haben

Nach MDR-Informationen soll Diesener dem Schulleiter des Internationalen Gymnasiums "Pierre Trudeau" in Barleben die Leitung einer neu einzurichtenden "Stabsstelle Intel" versprochen haben. Diese war zu diesem Zeitpunkt aber noch gar nicht öffentlich ausgeschrieben.

Medienberichten zufolge wollte das Ministerium von der vorzeitigen Zusage später nichts mehr wissen. Der Schulleiter war daraufhin mit einem Brandbrief an die Öffentlichkeit getreten. Am Donnerstag will sich der Bildungsausschuss des Landtages mit dem Fall beschäftigen. Dort soll Bildungsministerin Feußner zu den Vorwürfen Stellung beziehen.

MDR (Jochem Müller, Annekathrin Queck)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 14. Juni 2023 | 19:00 Uhr

5 Kommentare

D.L. am 15.06.2023

Mir stellt sich die Frage, ob der potentiell ehemalige Schulleiter in seiner neuen Funktion in ähnlich offener Art auf die Zustände im Bildungsministerium aufmerksam gemacht hätte oder das ganze nur eine Retourkutsche aus Enttäuschung war?

unkel am 15.06.2023

Was ist denn da los das klingt doch total nach Vetternwirtschaft 🤷wenn dann sollen alle die beteiligt waren Verantwortung übernehmen und nicht nur einer.
Ich Frage mich ob so ein Mensch noch als Direktor einer Schule geeignet ist wenn er sie für ein paar Euro mehr sofort verlassen hätte....

pit am 14.06.2023

Was ist im Bildungsmin. Los ?
Der Saatssekretär⁰muss gehen und der Direktor macht eine Kertwendung in seine Schule.
Diese Mauscheleien im Landtag sind unerträglich und können nicht weiter geduldet werden.
Der MP muss da endlich mal für Ordnung sorgen
- keine Lehrer
- Kunkelei bei Besetzung und Vergabe

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