Fieber, Husten und Schnupfen Krankheitswelle: Schulen teilweise im Notbetrieb

14. Dezember 2022, 14:23 Uhr

An den Schulen in Sachsen-Anhalt gibt es derzeit einen hohen Krankenstand. Viele Lehrer und Schüler sind an Grippe oder dem RSV-Virus erkrankt. Das bringt den Schulbetrieb durcheinander. Laut Bildungsministerium sind einige Schulen bereits in den Notbetrieb gewechselt.

Eine Welle an Atemwegserkrankungen bringt den Schulbetrieb in Sachsen-Anhalt durcheinander. Wie das Bildungsministerium MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, sind einige Schulen zumindest teilweise bereits in den Notbetrieb gewechselt. So extrem sei die Situation lange nicht gewesen, sagte ein Sprecher des Landesschulamts Sachsen-Anhalt. Die Zahl der Krankmeldungen sei aktuell sogar höher als in den letzten zwei Jahren Pandemie.

Nach ersten Schätzungen, so das Bildungsministerium, hätten bisher rund zehn Prozent der öffentlichen und freien Schulen tageweise und für einzelne Klassen zum Mittel des Distanzlernens greifen müssen. Eine Notbetreuung sei aber sichergestellt gewesen. Vorgezogene oder verlängerte Weihnachtsferien sind den Angaben nach weiter nicht geplant.

Grundschule in Magdeburg: Fast das halbe Lehrpersonal fehlt

An der Magdeburger Grundschule Am Westring ist aktuell gar kein regulärer Unterricht mehr möglich. Nach Angaben der Leiterin sind mehr als ein Drittel der Kinder und fast die Hälfte der Lehrkräfte erkrankt. Im Hort sehe es nicht anders aus.

Die Schulleiterin bat Eltern in einer E-Mail, die MDR SACHSEN-ANHALT vorliegt, ihre Kinder für den Rest der Woche möglichst zu Hause zu betreuen. Eine Notbetreuung in der Schule werde aber angeboten.

Hoher Krankenstand auch in Schulen in Halle und Naumburg

In Halle an der Ottfried Preußler Grundschule sind 17 der 33 Lehrern, also mehr als die Hälfte, krank. Bei den Schülern fehlt aktuell jeder Dritte. Auch die "Salztorschule" in Naumburg hat mit Krankmeldungen zu kämpfen. Die Hälfte der Lehrer und über 40 Prozent der Schüler haben sich krank gemeldet. Einzelne Klassen müssen deshalb tageweise in den Distanzunterricht gehen.

Diagnosen nicht erfasst

Woran die vielen Schüler leiden, ist nach Angaben des Bildungsministeriums nicht klar. Die Diagnosen würden nicht erfasst. Außerdem werde keine ärztliche Krankschreibung abverlangt. Eine Sprecherin äußerte aber die Vermutung, dass neben den in dieser Jahreszeit üblichen Erkältungskrankheiten und Grippeinfektionen insbesondere bei jüngeren Kindern vermehrt Respiratorische Synzytial-Virus-Infektionen (RSV) auftreten.

MDR (Cornelia Winkler, Annekathrin Queck)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 13. Dezember 2022 | 14:00 Uhr

2 Kommentare

Steffen 1978 am 14.12.2022

Wenn man Kinder über Jahre zur Maske und Kontaktbeschrenkung zwingt ist das doch kein Wunder das so viele jetzt krank werden
Die Kinder sind schon seit Pandemiebeginn die Leid tragende n

Anni22 am 14.12.2022

Wenn das so schlimm steht, dann halt Schule schließen und nur Notbetreuung. In einer Woche sind eh Ferien.

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