Heulende Wölfe
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Verdachtsfälle Tausende Hinweise zu Wölfen in Sachsen-Anhalt

19. März 2024, 10:39 Uhr

5.000 Hinweise auf mögliche Wolfs-Spuren sind im Jahr 2023 in Sachsen-Anhalt gemacht worden. Das Wolfskompetenzzentrum hat die Fälle jeweils bewertet und kommt zu dem Schluss: Rund die Hälfte der Tipps lässt tatsächlich Rückschlüsse auf einen Wolf zu. Hinweise kann jedermann im Internet einreichen.

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Expertinnen und Experten sind im vergangenen Jahr rund 5.000 Hinweisen auf Wölfe in Sachsen-Anhalt nachgegangen. Sie wurden dem Wolfskompetenzzentrum im altmärkischen Iden gemeldet, wie das Landesamt für Umweltschutz mitteilte. Bei den Hinweisen habe es sich vor allem um Fotos aus Wildkameras und Kot-Funde gehandelt.

Den Angaben nach war es bei etwa 45 Prozent der Spuren wahrscheinlich, dass sie tatsächlich von einem Wolf stammten. In den restlichen Fällen blieb unklar, ob möglicherweise nicht andere Tiere aus der Familie der Hunde dahinter steckten.

Woran man Wolfs-Spuren erkennen kann

Laut Landesamt sind Wolfs- und Hunde-Spuren schwer von einander zu unterscheiden. Markant sei die Gangart der Wölfe, der sogenannte geschnürte Trab. Dabei trete die Hinterpfote in den Abdruck der Vorderpfote, wodurch eine schnurgerade Spur entstehe. Der Laufstil gilt als energiesparend. Die Pfoten-Abdrücke des Wolfs sind – ohne Krallen – mindestens acht Zentimeter lang und treten in einem Abstand von mindestens einem halben Meter auf. Wolfs-Kot weise einen hohen Anteil an Tierhaaren und Knochen auf, hieß es zur Erklärung.

Zollstock an Wolfsspur im Sand
Beispiel für eine Wolfsspur, die aber immer im Verlauf gesehen werden muss. (Archivbild) Bildrechte: Wolfskompetenzzentrum Iden

Hinweise auf Wolfs-Spuren können an das Wolfskompetenzzentrum gemeldet werden, das geht auch per Online-Formular. Konkrete Sichtungen sollten immer gemeldet werden, auch das geht online.

In Sachsen-Anhalt leben derzeit 201 Wölfe in insgesamt 27 Rudeln, bei steigender Tendenz. Diese Zahl stammt aus dem Wolfsmonitoring-Bericht des Umweltministeriums, wonach die Tiere zwischen Mai 2022 und April 2023 erfasst wurden. Hinzu kämen 36 Tiere, die sich in grenzübergreifenden Territorien bewegten. Die Verteilung der bekannten Rudel konzentriert sich auf die Gebiete Altmark, Elb-Havel-Winkel, die nördliche Börde, das Jerichower Land, Teile Anhalts, Anhalt-Bitterfeld und den Landkreis Wittenberg.

dpa, MDR (Norma Düsekow, André Plaul) | Erstmals veröffentlicht am 18.03.2024

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 18. März 2024 | 07:00 Uhr

10 Kommentare

DER Beobachter vor 36 Wochen

A propos explizit Wolf-Hund-Mischlinge: Frage an etwaige wirkliche (!) Experten in die Runde bzw. an den MDR: gibt es zu explizit diesen als tatsächliche Problemtiere in S-A bzw. anderswo in D bzw. Bundesregeln zum Abschuss oder inwiefern sind solche absehbar geplant/zu erwarten?

DER Beobachter vor 36 Wochen

Wölfe pflegen wenn möglich den Menschen in erkennbarer Bewegung zu meiden (wie übrigens auch Grizzlys ;) ). Scheint eher, als ob Sie einem Wolf-Hund-Mischling begegnet sind, und ja, die sind ein Problem. Und nein, gerade Sie sind, immer wieder hier im MDR erkennbar und auch diesmal, eben nicht wissensgesteuert, so gern Sie das auch immer wieder rausrülpsen...

Eulenspiegel1 vor 36 Wochen

Also ich denke es gibt so viele Wölfe im Land weil es zu viel Rot und Rehwild im Land gibt. Hätte der Wolf nicht so ein tolles Futterangebot auf der freien Wildbahn er wäre zum großen Teil schon längst weiter gezogen.
Interessant finde ich auf jeden Fall:
Über den Wolf im Land regen sich so viele auf über den Lux aber nicht.

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