Fliegende Buggys Autocross-Spektakel in der Oberlausitz läuft nicht ohne "Rentnerbrigade"

28. Juni 2024, 16:44 Uhr

An diesem Wochenende startet am Matschenberg in Weigsdorf-Köblitz die Europameisterschaft im Autocross. Die Rennstrecke in dem Cunewalder Ortsteil gibt es seit 1979. In diesem Jahr haben sich laut Veranstalter 112 Fahrer aus ganz Europa angemeldet. Damit das Rennen der fliegenden Buggys wieder reibungslos über die Bühne geht, sind jede Menge freiwillige Helfer notwendig.

Rennautos rasen über eine Rennstrecke
Fliegende Autos und heulende Motoren werden rund 4.000 Besucherinnen und Besucher am Wochenende wieder in Cunewalde bestaunen können. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

"Unsere Vereinsmitglieder, aber auch externe Helfer machen das in ihrer Freizeit. Unser Org-Leiter nimmt dafür extra zwei Wochen Urlaub", sagt der 1. Vorsitzende des MC Oberlausitzer Bergland, Frank Prochnow. Nicht wenige sind jedoch bereits im Rentenalter. "Diese Rentnerbrigade sorgt das ganze Jahr über sowie jetzt zum Finale dafür, dass viele Kleinigkeiten mit Perfektion abgearbeitet werden", erklärt der Vereinsvorsitzende.

Ein älterer Mann mit hellem Hemd spricht in die Kamera.
Frank Prochnow freut sich, wenn alles wie am Schnürchen läuft. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Diese Rentnerbrigade sorgt das ganze Jahr über sowie jetzt zum Finale dafür, dass viele Kleinigkeiten mit Perfektion abgearbeitet werden.

Frank Prochnow 1. Vorsitzende des MC Oberlausitzer Bergland

Rentner aus Brandenburg packt mit an

Einer, der ebenfalls tatkräftig mit anpackt, ist Wilfried Borgwardt. Er ist aus Brandenburg angereist, um an der Rennstrecke in der Oberlausitz mitzuhelfen. "Ich bin Streckenposten und ich weiß, dass die Vereine Hilfe brauchen." Früher sei das nicht immer möglich gewesen, weil er in seinem Job als Krankenwagenfahrer in Diensten eingespannt war. "Jetzt bin ich aber Rentner. Daher kann ich früher hinfahren, länger bleiben und helfen", sagt Borgwardt.

Ein Mann mit roter Brille und rotem T-Shirt spricht in die Kamera.
Wilfried Borgwardt aus Brandenburg engagiert sich auch als Rentner für den Motorsport. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Ich bin Streckenposten und ich weiß, dass die Vereine Hilfe brauchen.

Wilfried Borgwardt Streckenposten beim Autocross

Mit ihm zusammen sind es um die 250 Helfer, die in Cunewalde ehrenamtlich internationalen Spitzensport ermöglichen. Am Wochenende wird man sie allerdings gar nicht sehen, denn dann wird das Team, in dem viele schon über 70 und einige 80 Jahre alt sind, die Showbühne zwei Tage lang den Fahrern und ihren Teams überlassen. Erst am Montag sind sie dann wieder an der Strecke: zum Abbauen.

MDR (sth/mön)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 26. Juni 2024 | 19:00 Uhr

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