Ein leerer Kinosaal
Einige Kinos in Leipzig, Chemnitz und weiteren Großstädten Mitteldeutschlands sollen am Donnerstag leer bleiben. Verdi hat die Beschäftigten zu Warnstreiks aufgerufen. Bildrechte: imago/biky

Kampf um bessere Löhne Film aus: Warnstreiks in mitteldeutschen Kinos

14. Februar 2024, 17:12 Uhr

Kinoeintritt von neun bis elf Euro ist keine Seltenheit mehr. Doch viele Beschäftigte bei den großen Ketten in Mitteldeutschland arbeiten nur für Mindestlohn. Das will Verdi ändern und kündigt Warnstreiks in Kinos an.

Geht es nach dem Willen der Gewerkschaft Verdi, sollen am Donnerstag die Filmleinwände in einigen Kinos von Cinemaxx und Cinestar-Kino in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen dunkel bleiben. Es werde in mindestens fünf Kinos in Leipzig, Chemnitz, Magdeburg, Halle und Erfurt gestreikt. Geplante Zeit: bis in die Nacht zum Freitag um 2 Uhr. Die Gewerkschaft will für die Beschäftigten höhere Löhne erreichen.

Mehr als Mindestlohn für die Beschäftigten

Das aktuelle Angebot der Kinoarbeitgeber ist aus Gewerkschaftssicht "völlig unzureichend und unakzeptabel". Demnach sieht das für die Einarbeitungsphase nur fünf Cent mehr als den gesetzlichen Mindestlohn vor. Durch den Warnstreik hofft die Gewerkschaft auf Nachbesserungen in den kommenden Verhandlungen.

"Dass Cinemaxx rund zwei Drittel der Kolleginnen und Kollegen vom Tarifgeschehen abkoppeln will und nur noch den gesetzlichen Mindestlohn zahlen möchte, ist eine Provokation", sagte die Verhandlungsführerin Martha Richards. Während des Warnstreiks ist am Donnerstag eine Kundgebung auf dem Burgplatz in Leipzig geplant. Danach wollen die Beteiligten zum Filmfestival Berlinale nach Berlin fahren, um dort auf die Situation der Kinobeschäftigten aufmerksam zu machen.

MDR (kk)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten aus dem Regionalstudio Leipzig | 15. Februar 2024 | 12:30 Uhr

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