In einem Mittelgebirge sieht man Berghänge mit viel braunem Boden, nur an einzelnen Stellen liegt noch Schnee, der Skipisten erahnen lässt. Die Skilifte am hnag rugen. Der Betrieb wurde eingestellt.
Frühlingshaft mild zeigte sich das Wetter am Wochenende in Oberwiesenthal, wo die meisten geschlossen wurden. Bildrechte: Bernd März

Erste Bilanz Kein Schnee: Trotzdem Skiurlauber in Sachsens Wintersportgebieten

19. Februar 2024, 11:29 Uhr

Die Wintersportgebiete in Sachsen haben nach der ersten Ferienwoche ein positives erstes Ergebnis gemeldet. Wie mehrere Tourismusinformationen MDR SACHSEN mitteilten, gab es trotz der milden Temperaturen nur wenige Stornierungen. Viele Regionen, in denen witterungsbedingt kein Skiurlaub möglich ist, bemühten sich demnach um Alternativen für Gäste. So habe beispielsweise Altenberg kurzzeitig die Sommerrodelbahn geöffnet. Das Vogtland versuche mit Winterwanderungen, Wellness-Angeboten und Aktionen in Museen vor allem bei Kindern zu punkten.

Bei Schneemangel neue Ideen gefragt

Anfang Februar hatte der Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes Sachsen, Axel Klein, gesagt, dass die Orte weiter investiert hätten, um Besucher auch bei Schneemangel zu unterhalten. "Hotels haben sich Programme speziell für Kinder überlegt". In den meisten Orten seien die Unterkünfte gut ausgelastet. Besonders Gäste aus Berlin und Brandenburg seien stark vertreten. "Sie sind unsere Haupt-Zielgruppe und scheinen ihren Winterurlaub gerne in den sächsischen Mittelgebirgsregionen zu verbringen."

Ganz auf Wintersport müssen Urlauber nach Angaben der Tourismusinformationen aber nicht verzichten. So sei ein kleiner Teil der Skianlage in Eibenstock, die Zauberteppiche für Kinder, dank Kunstschnee noch geöffnet. Im Kurort Oberwiesenthal sind der Haupthang und die meisten Lifte und Pisten am Sonnabend geschlossen worden. Ausnahmen waren die an der Himmelsleiter und am Höhenlift. Die Anlagen in Geising, Altenberg, Holzau, Johanngeorgenstadt und im Vogtland sind ebenfalls geschlossen.

In einem Mittelgebirge sieht man Berghänge mit viel braunem Boden, nur an einzelnen Stellen liegt Schnee, der Skipisten erahnen lässt. Trotz Winterferien wurden die meisten Pisten und Lifte geschlossen.
Vater und Sohn (li. unten) wussten sich mit Poporutschern zu helfen und nutzten die letzten Reste des Schnees in Oberwiesenthal für eine Rutschpartie mitten im Februar-Frühling. Bildrechte: Bernd März

Mildes Wetter in den Winterferien

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt auch für die zweite Winterferienwoche in Sachsen keinerlei Schnee voraus. Bis Mittwoch sind tagsüber Höchstwerte von 8 bis 12 Grad Celsius zu erwarten, im Bergland 4 bis 9 Grad. Ab dem frühen Dienstagmorgen soll es regnen. Im Bergland könnte es auch schauerartigen Regen und viele Windböen geben, am Mittwoch auf dem Fichtelberg auch Sturm. Wer Schnee erleben will, muss bin an den Alpenrand nach Bayern fahren. Dort soll es laut DWD ab Freitag anhaltend schneien.

Montag bis Mittwoch unverändert mild und wechselhaft.

Deutscher Wetterdienst Trendprognose für Deutschland

MDR (kk/tgl)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 18. Februar 2024 | 19:00 Uhr

2 Kommentare

Sonnenanbeter vor 9 Wochen

'Keine Ahnung, warum hier nicht auf die besseren Bedingungen am tschechischen Keilberg (Klínovec) verwiesen wird. Das bietet sich doch ohnehin an, wenn man schon im Erzgebirge Winterurlaub macht. Die sonnengeschützeren Hanglage(n) dort ermöglichen es häufig, dass sogar noch zu Ostern Ski gefahren werden kann. Um bessere Bedingungen vorzufinden, braucht man auch nicht bis in die Alpen fahren. Die findet man schon am Großen Arber im Bayrischen Wald vor. Für Kurzentschlossene ist es dabei sicher nicht von Nachteil, dass die Winterferien in Bayern letzte Woche zu Ende gegangen sind...

Sonnenanbeter vor 9 Wochen

Als weitere näher gelegene (und günstigere) Alternative zu den Alpen wäre hier natürlich auch doch das Riesengebirge zu nennen...

Mehr aus Sachsen