Getreideflächen Thüringer Landwirte rechnen mit hohen Schäden nach Hochwasser
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22. Januar 2024, 20:52 Uhr
Nach dem Hochwasser zum Jahreswechsel rechnet der Thüringer Bauernverband mit hohen Schäden. Allein entlang der Helme in Nordthüringen seien mindestens 2.000 Hektar an landwirtschaftlichen Flächen überflutet worden. Betroffen sind auch Felder und Wiesen an Unstrut und Gera.
Wie hoch die Verluste ausfallen, kann der Bauernverband noch nicht sagen. Für exakte Zahlen sei es noch zu früh. Schnee und Eis müssten verschwinden, um die Flächen zu begutachten. Vor allem bei Wintergetreide müssten die Bauern aber mit Totalverlust rechnen. Praktisch bedeutet das, im Frühjahr beginnt alles von vorn: Bodenbearbeitung und neues Saatgut.
Je nach Betriebsgröße können so Mehrkosten im mittleren fünfstelligen Bereich entstehen. Dass Versicherungen für die Schäden aufkommen, sei eher unwahrscheinlich. Eine Versicherung gegen Hochwasser sei sehr teuer, viele Landwirte würden darauf verzichten.
MDR (jr,lou)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 22. Januar 2024 | 19:00 Uhr
Dermbacher vor 15 Wochen
Speziell beim Hochwasser der Helme unterhalb der Talsperre Kelbra sollten doch die erst einmal Bauern sehen ob die Talsperrenverwaltung von Sachsen-Anhalt haftbar und schadensersatzpflichtig ist!
Gurg vor 15 Wochen
Volle Zustimmung!
Allerdings kann es betriebswirtschaftlich sinnvoller sein, das Risiko des Verlusts alle paar Jahre in Kauf zu nehmen, zumal es mit genug Jammern ja Chancen gibt, dass der Steuerzahler einspringt. Und die Folgeschäden aus der Ackernutzung der Auen, vor allem Hochwasserschäden flussabwärts, aber auch das generelle Fehlen naturnaher Flussauen, tragen die Landwirte ohnehin nicht.
Dermbacher vor 15 Wochen
@_martin_
Die Felder wurden nicht dem Fluss weggenommen, sie liegen nur am Fluss, im übrigen ist das Helme-Hochwasser durch den Abfluss der Talsperre Kelbra verursacht worden, in Thüringen bekam man zum Beispiel die Unstrut trotz Zuflusses durch die Helme relativ gut reguliert.