Kaliförderung K+S sprengt nur noch in menschenleerer Grube Unterbreizbach

02. Dezember 2013, 13:07 Uhr

Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S hat wegen des Gasausbruchs Anfang Oktober mit drei Toten die Sicherheitsregeln für sein Kalibergwerk Unterbreizbach verschärft. Sprecher Ulrich Göbel sagte am Montag, Erkundungstrupps würden nun nicht mehr untertage sein, wenn zur Gewinnung von Kali in der Grube gesprengt wird. Erst nach der Sprengung würden diese Mannschaften in das Bergwerk einfahren, um die Sicherheit zu überprüfen. Göbel ergänzte, aus dem Unglück sei zu lernen gewesen, dass mit weit stärkeren Gasausbrüchen zu rechnen sei als bislang angenommen. Über die künftigen Sicherheitsstandards werde jedoch erst nach Abschluss der Untersuchungen der Behörden entschieden.

Ein solcher Voraustrupp war am 1. Oktober nach einer Sprengung untertage von einer heftigen unterirdischen Kohlendioxid-Freisetzung überrascht worden. Vier Bergleute konnten sich retten oder wurden gerettet, drei weitere erstickten. Die Voraustrupps waren bisher die einzigen, die während einer Sprengung zwischen zwei Schichten in der Grube waren. Die restlichen Bergleute waren vorher ausgefahren oder fuhren erst wieder ein, nachdem der Voraustrupp grünes Licht gegeben hatte.

Die Grube stand nach dem Unglück wochenlang still. Im November begann die Förderung in einem Teil der unterirdischen Hohlräume, seit Montag läuft auch die oberirdische Anlage wieder, die Salz von verschiedenen Stellen des Bergwerks mischt und aufbereitet.

Die Ermittlungen zu dem Unglück am 1. Oktober laufen noch. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Meiningen sagte, bisher habe man den Ort der Sprengung und des Gasausbruchs nicht untersuchen können, weil dort die Kohlendioxid-Konzentration immer noch sehr hoch sei. Es gebe weiter keine Hinweise auf eine Straftat.

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