Kultur Neue Spielzeit: Theaterhaus Jena beginnt mit "Making Plans"

19. September 2022, 18:35 Uhr

Die neue Saison beginnt das Theaterhaus Jena am 29. September mit der Premiere von "Making Plans". Eine Lange Nacht der ukrainischen Literatur steht im Oktober auf dem Spielplan. Nach der Corona-Pandemie droht dem Theaterhaus neues Ungemach durch die Energiekrise.

Fünf neue Inszenierungen stehen bis Jahresende auf dem Spielplan des Theaterhauses Jena. Auch soll es weitere Aufführungen von Publikumsrennern wie "Die Wartburg" geben, hieß es am Montag auf der Spielzeitkonferenz in Jena. Eröffnet wird die neue Saison am Theaterhaus am 29. September mit der Eigenproduktion "Making Plans". Die beiden Schauspielerinnen Henrike Commichau und Mona Vojacek Kope haben als Künstlerinnen-Duo "hashtagmonike" schon mehrfach erfolgreich in Jena inszeniert.

Zwei neue Inszenierungen für Kinder

In "Making Plans" bewegen sie sich zwischen Nostalgie und Utopie - wollen wissen, wie sie Zukunftspläne schmieden sollen, ohne die Gegenwart zu verstehen. Ums Deutschlernen und Bleiben geht es in der Inszenierung von Lizzy Timmers, die am 20. Oktober Premiere hat. Eine Ensemble-Produktion und die beiden Kinderstücke "Matilda geht auf Strecke - der Langstreckenflug" und "Bär im Boot" gehören zu weiteren Vorhaben in der ersten Spielzeithälfte.

Darüber hinaus soll es am 8. Oktober eine Lange Nacht der ukrainischen Literatur geben, zusammen mit vielen Kooperationspartnern, wie JenaKultur und der Ernst-Abbe-Bücherei. Zu Gast ist unter anderen Serhij Zhadan. Der diesjährige Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels tritt mit seiner Band auf.

Neue künstlerische Leitung

Nach dem Abschied des niederländischen Theaterkollektivs Wunderbaum haben die Schauspielerin und Regisseurin Lizzy Timmers und der Bühnenbildner Maarten van Otterdijk die künstlerische Leitung des Theaterhauses übernommen. Neuer kaufmännischer Geschäftsführer ist Mathias Putterer.

Nach zwei von Corona geprägten Jahren hoffen die Theatermacher nun auf eine Spielzeit ohne größere Einschränkungen. Theaterräume dürften nicht wieder geschlossen werden, die Menschen brauchten Austausch und Begegnung mehr denn je, so Mathias Putterer.

Sorgen wegen Energiekrise

Allerdings drohe neues Ungemach mit Blick auf die Energiekrise. Laut Putterer ist unklar, ob das Bühnenhaus im Herbst und Winter durchgehend bespielt werden kann. Die Deckenstrahlplatten in dem Gebäude benötigten eine Vorlauftemperatur von mindestens 60 Grad. Die könne der Wärmelieferant - die Stadtwerke Jena - in der Übergangszeit nicht garantieren. Ein Umzug auf die moderne aber kleinere Probebühne hätte hingegen Konsequenzen für den Spielplan.

Eine jüngst gegründete AG Energie soll nun Einsparpotenziale im gesamten Haus erkunden. Das Theaterhaus-Ensemble ist eigenen Angaben nach entschlossen, sich den neuen Herausforderungen zu stellen - ganz nach dem Motto "Wir spielen".

MDR (prell/co)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten Ost-Thüringen | 19. September 2022 | 15:30 Uhr

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