Organisierte Kriminalität Nach Razzia in Neonazi-Szene: Untersuchungshaft für vier Beschuldigte

17. Juni 2022, 17:34 Uhr

Nach den Durchsuchungen in der Neonazi- und Drogenszene in Thüringen, Schleswig-Holstein und Berlin ist Untersuchungshaft gegen vier Beschuldigte bestätigt worden. Bei drei Verdächtigen steht die Entscheidung noch aus.

Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Gera am Freitag sagte, ist einer dieser drei weiteren Beschuldigten nach einem kurzfristig ausgestellten internationalen Haftbefehl in Griechenland festgenommen worden. Nun müssten die dortigen Behörden über eine Auslieferung nach Deutschland entscheiden.

Bei den beiden übrigen Männern, gegen die am Donnerstag ebenfalls Haftbefehle vollstreckt worden sind, steht die Entscheidung über den Vollzug der Untersuchungshaft noch aus.

Schusswaffen und Nazi-Kitsch beschlagnahmt

Am Donnerstagmorgen hatten mehr als 500 Beamte 26 Wohn- und Geschäftsräume in Thüringen, Schleswig-Holstein und Berlin durchsucht. Schwerpunkt war der Raum Saalfeld. Den Beschuldigten im Alter von 26 bis 48 Jahren wird Drogenhandel, Geldwäsche und Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Laut Polizei gehören mehrere Verdächtige zu bekannten Neonazi-Gruppierungen, unter anderem zu den "Turonen". Bei den Durchsuchungen wurden Schusswaffen und Nazi-Devotionalien sichergestellt.

MDR (cfr)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 17. Juni 2022 | 15:00 Uhr

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