Nun auch SPD-Forderung Vollständig beitragsfreier Kindergarten in Thüringen rückt etwas näher
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13. Mai 2023, 18:26 Uhr
Für die vollständige Beitragsfreiheit in Thüringer Kindergärten gibt es ein Jahr vor der geplanten Landtagswahl weitere Unterstützer. Jedes weitere beitragsfreie Jahr kostet das Land Thüringen jedoch 30 Millionen Euro.
In der Debatte um eine vollständige Beitragsfreiheit für Kindergärten in Thüringen geht die SPD auf ihren Koalitionspartner Linke zu.
SPD-Chef und Innenminister Georg Maier schrieb auf Twitter, ab Sommer nächsten Jahres solle das dritte beitragsfreie Kindergartenjahr in Thüringen kommen. Das fordert auch die Linke in Thüringen. Bislang müssen Eltern in Thüringen für das letzte und vorletzte Jahr vor der Schule keinen Beitrag zahlen. Außerdem will Maier ein kostenfreies Mittagessen in Kindergarten und Grundschule anbieten.
Die SPD-Landtagsabgeordnete Diana Lehmann sagte MDR THÜRINGEN, ab 2025 sollten auch die beiden möglichen Kinderkrippenjahre beitragsfrei sein. Jedes beitragsfreie Jahr kostet das Land nach Worten Lehmanns etwa 30 Millionen Euro. Wie die Landesregierung das zusätzliche beitragsfreie Jahr finanzieren sollte, sagte Maier nicht. Jedes beitragsfreie Kindergarten-Jahr entlastet die Eltern nach Berechnungen der Landesregierung und des Bildungsministeriums im Schnitt um 1.400 bis 1.500 Euro im Jahr. Im kommenden Jahr sollen in Thüringen Landtagswahlen stattfinden.
In der Diskussion um weitere Entlastungen hatte sich die Thüringer CDU auch grundsätzlich offen für ein drittes beitragsfreies Kitajahr in Thüringen gezeigt.
MDR (usb/rom)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 13. Mai 2023 | 15:00 Uhr
ElBuffo am 14.05.2023
Nein, muss er nicht. Es geht hier auch nicht primär um die Eltern, sondern die Kinder, deren Eltern freilich in der Mehrheit einfach Normalverdiener sind und da für jeden €, vom ersten an, ganz selbstverständlich Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge abgezogen bekommen. Lediglich bei der Pflegeversicherung gibt es einen marginalen Rabatt für diesen Beitrag zum Generationenvertrag.
Die Sehrgutverdienenden könnte man über Steuern und/oder eine Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze angemessen an der Finanzierung beteiligen.
ElBuffo am 14.05.2023
Damit schlüge man in der Tat zwei Fliegen mit einer Klappe und würde ein drittes gleich geschickt umgehen. Genau deswegen wird das wohl nicht passieren.
Sozialberuflerin am 14.05.2023
"warum sollte man spätere problme nicht bereits im voraus vermeiden?"
Und sie glauben, wenn man Eltern die Beiträge für Kitas erlässt, werden Problem später vermieden?
Dann muss ich Ihnen leider eine gewisse Naivität unterstellen!
Jetzt wo die Gebühren (wenn auch tatsächlich in vielen Regionen sehr hohe Gebühren) noch zu entrichten sind, sind schon extreme gesellschaftliche Probleme zu erwarten!
Und das hat rein gar nichts mit Zahlungen von Gebühren zu tun, sondern mit dem Bildungssystem an sich!
Es ist ausschließlich Stimmfang, den man mit solchen Maßnahmen politisch betreibt.
In keinster Weise ist es tatsächlich familienfreundliche Bildungspolitik!
Sie lassen sich blenden, weil sie nichts vom System wissen. Das ist auch als Außenstehender nicht verwerflich.
Verwerflich ist aber, dass man die jenigen mit Meinung maßregelt, die täglich die Misere sehen.