Schmalkalden-Meiningen Riesenschaden an historischer Brücke noch nicht geklärt

17. Februar 2023, 08:27 Uhr

Im September vergangenen Jahres wurde die historische Brücke in Einhausen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen schwer beschädigt. Mutmaßlich hatte ein Maishäcksler das Bauwerk buchstäblich auseinander gedrückt. Ein Verursacher wurde noch nicht gefunden.

Die Polizei sucht weiter nach dem Verursacher des Schadens an der historischen Werrabrücke in Einhausen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Nach Ende der polizeilichen Ermittlungen liegt die Akte nun bei der Staatsanwaltschaft in Meiningen, wie die Polizei MDR THÜRINGEN mitteilte. Der Vorfall werde derzeit noch geprüft, so ein Sprecher. Für den Pkw-Verkehr ist die Brücke mittlerweile wieder befahrbar, für Lkw bleibt sie gesperrt.

Zeugen beobachten Vorfall

Im September vergangenen Jahres hatte mutmaßlich ein Maishäcksler die historische Brücke aus dem 16. Jahrhundert schwer beschädigt. Resultat des Unfalls war unter anderem ein 20 Meter langer Riss zwischen Boden und Brückenwand. Auch sind Steine von einem der Brückenpfeiler seit dem Unfall lose.

Das Fahrzeug war offenbar zu breit für die Brücke gewesen und hatte sie buchstäblich auseinander gedrückt. Der Unfallverursacher war geflohen. Zeugen hatten den Vorfall jedoch beobachtet und die Polizei gerufen. Der Sachschaden wird auf 100.000 Euro geschätzt.

Brücke für Lkw verboten

Laut Einhausens Bürgermeister Lothar Ritzmann galt schon immer ein grundsätzliches Lkw-Verbot für die Brücke. Einige der heimischen Landwirte besäßen jedoch eine Ausnahmegenehmigung. Die nächste große Brücke über die Werra bedeute einen Umweg von 16 Kilometern. Die Gemeinde Einhausen hoffe sehr, dass der Schuldige ausfindig gemacht werden kann, so Ritzmann. Sonst sei vollkommen unklar, mit welchem Geld die Reparatur bezahlt werden soll.

MDR (med,jn)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 17. Februar 2023 | 07:30 Uhr

7 Kommentare

Graf von Henneberg am 17.02.2023

1570 gebaut! Das waren noch Zeiten, damals unter Georg Ernst (dem letzten der Henneberger Grafen). Da wurde noch was in der Grafschaft.
Einhausen hat 2 Brücken, vorne die über die Hasel und hinten die über die Werra.
Wieso hat den der Gerlach aus der Mühle nicht gesehen wer das mit der Maschine gewesen ist. Der sieht doch sonst immer alles.

Sharis am 17.02.2023

Ja klar,theoretisch hätte der Häcksler ein Nummernschild haben müssen - aber in der Realität haben landwirtschaftliche Fahrzeuge eben oft keins (dabei), oder es ist durch Dreck oder Abnutzung total unleserlich.
Da solche Fahrzeuge aber weit seltener herumfahren als PKW/ LKW, fällt das auch seltener auf.

maheba am 17.02.2023

Bauern dürfen das. Ich bin beruflicher Vielfahrer und weis wovon ich rede. Es gibt riesige Erntemaschinen, Kettenfahrzeuge usw. . Alle natürlich straßenzugelassen mit Ausnahmegenehmigung nur kein Bauer hat je gelesen welche Auflagen und Aufschlüsse darin stehen.

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