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Ukraine-NewsVorbereitungen für ukrainische "Frühjahrsoffensive" fast abgeschlossen

28. April 2023, 20:20 Uhr

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter im Land sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

20:20 Uhr | Verschleppte Kinder: Ukraine bittet China um Hilfe

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat den chinesischen Staatschef Xi gebeten, dabei zu helfen, verschleppte ukrainische Kinder aus Russland zurückzuholen. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, sagte Selenskyj am Freitag in Kiew: "Wir müssen alle einbeziehen, um Druck auf den russischen Aggressor und die Terroristen auszuüben, die so viele unserer Kinder entführt haben." Die Bemühungen der UNO und anderer Akteure hätten bislang nur "dürftige Ergebnisse" erzielt. Der ukrainischen Regierung zufolge hat Russland seit Kriegsbeginn mindestens 20.000 Kinder aus der Ukraine verschleppt. Nur rund 360 von ihnen konnten demnach bislang wieder in ihre Heimat zurückgeholt werden.

16:30 Uhr | Tote und Verletzte bei Angriff der ostukrainischen Stadt Donezk

In der von Russland kontrollierten ostukrainischen Großstadt Donezk sind durch Beschuss mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Nach vorläufigen Angaben der örtlichen Behörden gibt es bislang sieben Tote und 19 Verletzte. Unter anderem sei ein Sammeltaxi durch den ukrainischen Raketenbeschuss in Brand geraten und völlig ausgebrannt.

16:15 Uhr | UN-Ausschuss wirft Russlands Truppen schwere Menschenrechtsverletzungen vor

Ein UN-Ausschuss hat russischen Truppen und Söldnergruppen schwere Verstöße gegen die Menschenrechte im Ukraine-Krieg vorgeworfen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Konkret listet das UN-Komitee für die Beseitigung rassistischer Diskriminierung (CERD) unter anderem willkürliche Verhaftungen, Hinrichtungen, Folter, Vergewaltigung und die Verschleppung von Kindern auf. Die russischen Vertretung bei der UN hat sich noch nicht geäußert. Russland hatte zuvor aber bereits ähnliche Vorwürfe zurückgewiesen.

16:00 Uhr | "Frühjahrsoffensive" der Ukraine: Vorbereitungen fast abgeschlossen

Die Vorbereitungen der lang angekündigten ukrainischen Frühjahrsoffensive sind Verteidigungsminister Olexij Resnikow zufolge nahezu abgeschlossen. Konkrete Details wollte er bei einer Pressekonferenz am Freitag in Kiew aus strategischen Gründen nicht nennen. Die Streitkräfte seien aber "zu einem hohen Prozentsatz bereit". Allerdings fehlt nach Aussage von Resnikow noch ein Teil der benötigten Militärtechnik. Außerdem sei die Ausbildung der ukrainischen Soldaten für manche Waffensysteme noch nicht abgeschlossen. "So Gott will, das Wetter mitspielt und es den Entschluss der Kommandeure gibt, werden wir es tun", kündigte Resnikow an.

Update 15:00 Uhr | 23 Tote nach Luftangriff in Uman

Nach russischen Luftangriffen in mehreren Landesteilen der Ukraine, hat sich die Zahl der Toten in der Stadt Uman erhöht. Dort war am frühen Freitagmorgen ein mehrstöckiges Wohnhaus getroffen worden. Wie das Innenministerium in Kiew mitteilte, sind dabei 23 Menschen ums Leben gekommen, darunter vier Kinder. Zuvor war von mindestens fünfzehn Toten die Rede gewesen.

12:39 Uhr | EU-Staaten unterstützen weitere Zollfreiheit für ukrainische Exporte

Zölle auf Importe aus der Ukraine sollen ein weiteres Jahr ausgesetzt werden. Wie die schwedische EU-Ratspräsidentschaft am Freitag mitteilte, soll damit die vom Krieg belastete ukrainische Wirtschaft gestärkt werden. Der Ausschuss der ständigen Vertreter der EU-Länder in Brüssel habe zuvor seine Unterstützung für die Verlängerung signalisiert, hieß es. Ob alle Länder die Entscheidung begrüßten, blieb unklar – für einen endgültigen Beschluss braucht es keine Einstimmigkeit. Die Erleichterungen für die Ukraine waren Mitte vergangenen Jahres in Reaktion auf den russischen Angriffskrieg eingeführt worden. Das EU-Parlament muss die Verlängerung noch absegnen, danach werden auch die EU-Staaten formell über die Maßnahme abstimmen.

Über die Verlängerung gibt es seit Wochen kontroverse Debatten. EU-Länder wie Bulgarien, Ungarn, Polen, Rumänien und die Slowakei beklagen sich darüber, dass wegen der Zollbefreiung deutlich mehr Futter- und Lebensmittel in ihre Länder kämen.

10:43 Uhr | Bericht: Russisches Schiff kurz vor Nord-Stream-Explosion nahe Tatort

Wenige Tage vor den Nord-Stream-Explosionen in der Ostsee hat sich nach Angaben des dänischen Militärs ein russisches Spezialschiff in der Nähe der Detonationsorte befunden. Das dänische Verteidigungskommando bestätigte der Zeitung "Information", dass ein Patrouillenschiff am 22. September 2022 östlich der Insel Bornholm 26 Bilder von der "SS-750" gemacht habe. Vier Tage später war es nahe Bornholm zu mehreren Explosionen an den Pipelines gekommen. Die Behörden gehen von Sabotage aus. Wer dafür verantwortlich ist, ist unklar. In Deutschland, Dänemark und Schweden laufen Ermittlungen.

Die "SS-750" verfügt über ein Mini-U-Boot mit Greifarmen. Es sei gerade für Unterwassereinsätze konzipiert, sagte der schwedische Forscher und Geheimdienstexperte Joakim von Braun zu "Information".

Update 09:42 Uhr | Explosionen in Kiew, Luftalarm in der gesamten Ukraine

Im Krieg Russlands gegen die Ukraine hat es in der Nacht neue Luftangriffe in mehreren Landesteilen gegeben. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Interfax Ukraine. Demnach gab es Explosionen in weit voneinander entfernten Regionen wie Dnipro, Krementschuk und Poltava in der Zentralukraine sowie in Mikolajiw im Süden.

In der zentralukrainischen Stadt Uman im Gebiet Tscherkassy wurde ein Hochhaus getroffen, wie auf Bildern und Videos zu sehen war. Dabei seien zehn Menschen getötet worden, teilte das Ministerium für innere Angelegenheiten mit. Der Bürgermeister von Dnipro berichtete, bei einem russischen Angriff auf seine Stadt seien eine Frau und ein Kind getötet worden.

Kampfflugzeug Tupolew Tu-95 (groß). Bildrechte: IMAGO / ITAR-TASS

Im Internet gab es zudem Berichte über Explosionen in und um Kiew und über nicht identifiziert Flugobjekte, die sich Richtung Westen bewegten. "Es gibt Opfer", schrieb der Chef des Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Jermak, bei Telegram am Freitag. Behörden zufolge wurden drei Menschen getötet und acht weitere verletzt. Zunächst war von fünf Verletzten die Rede gewesen.

Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, Walerij Saluschnyj, gab die Gesamtzahl der Raketen, die auf die Ukraine in der Nacht abgefeuert worden seien, mit 23 an. Davon seien 21 abgeschossen worden. Auch zwei Drohnen seien abgeschossen worden. Die Angriffe seien von russischen strategischen Flugzeugen des Typs Tupolew Tu-95 über dem Kaspischen Meer erfolgt, sagte er. Nach ukrainischen Militärangaben schoss die Flugabwehr auch elf Marschflugkörper in der Nähe der Hauptstadt Kiew ab. Im gesamten Land war zuvor Luftalarm ausgelöst worden.

01:40 Uhr | Heftige Kämpfe um Bachmut

Nach Angaben des ukrainischen Militärs versuchen russische Streitkräfte, wichtige Nachschubwege und Kommunikationswege in die umkämpfte ostukrainische Stadt Bachmut zu unterbrechen. Der Sprecher der ukrainischen Streitkräfte im Osten, Serhi Tscherevatji, sagte im ukrainischen Fernsehen, rund um Bachmut habe es in den letzten 24 Stunden dreizehn Gefechte gegeben. Die ukrainischen Truppen hätten mit ständigen Gegenangriffen dafür sorgen können, dass Nachschub geliefert und Verwundete evakuiert werden konnten. Das russische Verteidigungsministerium meldete Erfolge gegen ukrainische Stellungen in verschiedenen Sektoren. Die Angaben beider Seiten konnten nicht überprüft werden.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Freitag, 28. April 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 28. April 2023 | 16:00 Uhr