Ukraine-News | 28. November Deutschland stationiert erneut Patriot-Einheiten in Polen
Hauptinhalt
28. November 2024, 22:17 Uhr
Diese Ukraine-News vom Donnerstag, 28. November 2024, sind beendet.
Aktuelle Ukraine-News
Ukraine-News vom Donnerstag, 28. November 2024
- Russischer Botschafter wegen Journalisten-Ausweisung einbestellt
- Deutschland will Flugabwehr in Polen stationieren
- Großangriff auf ukrainisches Energiesystem
- Weitere Nachrichten und Podcasts zum Ukraine-Krieg
22:17 Uhr | Finnland prüft Aufrüstung seiner Armee mit Antipersonenminen
Finnland prüft eine Aufrüstung seiner Armee mit Antipersonenminen. Das finnische Verteidigungsministerium teilte mit, die Armee prüfe vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs seit Sommer, ob die international geächteten Waffen wieder notwendig seien. Das Ergebnis werde im kommenden Jahr vorliegen.
Vor einigen Tagen hatten die USA angekündigt, der Ukraine Antipersonenminen zu liefern, um den Vormarsch russischer Truppen im Osten des Landes zu verlangsamen. Anders als die USA und Russland ist die Ukraine ein Unterzeichnerstaat des Ottawa-Abkommens, das Einsatz, Lagerung, Herstellung und Weitergabe von Antipersonenminen verbietet. Finnland zählt ebenfalls zu den 164 Vertragsstaaten.
21:23 Uhr | Selenskyj: Putin sabotiert Trumps Bemühungen um Frieden
Der ukrainische Staatschef Selenskyj bewertet den Angriff Russlands mit einer neuen Mittelstreckenrakete als Störfeuer gegen mögliche Friedensanstrengungen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump. "Putin will die Situation jetzt eskalieren lassen, damit Präsident Trump scheitert, damit er den Krieg nicht beenden kann", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.
Trump hat angekündigt, dass er den Krieg in seiner zweiten Amtszeit als Präsident schnell werde beenden können. Unklar ist, wie. Putin wiederum nannte Trump einen klugen und hinreichend erfahrenen Mann. Er warf dem scheidenden US-Präsidenten Joe Biden vor, im Ukraine-Krieg zu eskalieren, um dem Nachfolger die Arbeit zu erschweren.
20:18 Uhr | Ukrainerin zu 15 Jahren Haft wegen Spionage für Russland verurteilt
In der Ukraine ist eine Frau aus der östlichen Region Donezk zu 15 Jahren Haft wegen Hochverrat verurteilt worden. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft soll sie militärisch sensible Informationen an Russland übergeben haben. Demnach soll sie Militäranlagen fotografiert und deren genaue Koordinaten "für die Zerstörung" an den russischen Geheimdienst weitergeleitet haben. Die ukrainischen Justizbehörden haben tausende Verfahren wegen des Verdachts der Kollaboration mit Russland seit Beginn des Kriegs Februar 2022 eingeleitet.
19:55 Uhr | Georgien will bis 2028 nicht mit EU verhandeln
Die Kluft zwischen der EU und dem Beitrittskandidaten Georgien im Südkaukasus vertieft sich. Georgien werde bis Ende 2028 nicht über einen Beitritt verhandeln, sagte der nationalkonservative Ministerpräsident Irakli Kobachidse. Das Land wolle bis dahin auch keine Haushaltszuschüsse der EU annehmen. Kobachidse nannte die Brüsseler Anforderungen an Beitrittsgespräche eine Erpressung, der sich Georgien nicht aussetzen wolle. In Folge der Ankündigung gingen tausende Menschen in der Hauptstadt Tiflis auf die Straße.
Die proeuropäische Präsidentin Salome Surabischwili warf der Regierung einen konstitutionellen Putsch vor. Sie sagte, heute sei das Ende eines Weges, der in Europa begonnen habe und nach Russland führe. Sie warnte, Georgien werde seine Unabhängigkeit an Russland verlieren.
18:02 Uhr | Norwegen einigt sich auf höhere Ukraine-Unterstützung
Norwegen will die Ukraine im nächsten Jahr mit mehr Geld als bislang anvisiert unterstützen. Der Betrag soll 2025 bei mindestens 35 Milliarden norwegischen Kronen (umgerechnet knapp drei Milliarden Euro) liegen, teilte die Regierung in Oslo mit. 22,5 Milliarden Kronen sollen in die militärische Unterstützung fließen, 12,5 Milliarden sind für humanitäre und zivile Unterstützung vorgesehen. Es handle sich um ein wichtiges Signal für die Ukraine, aber auch für diejenigen, die das Land angreifen, sagte Regierungschef Jonas Gahr Støre.
16:33 Uhr | Putin zu Scholz-Telefonat: Könnte sich wiederholen
Das Telefonat zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat nach Angaben aus dem Kreml keine Annäherung gebracht, könnte aber trotzdem wiederholt werden. "Allgemein denke ich, dass der Dialog auch künftig möglich ist", sagte Putin bei einer Pressekonferenz in Astana. Er betonte, dass Russland weiter bereit zu Gesprächen mit westlichen Staatsführern und zu Verhandlungen mit der Ukraine sei – aber nur zu den im Juni geäußerten Bedingungen.
Putin hatte Anfang des Sommers erklärt, für Friedensverhandlungen müsse die Ukraine auf die Halbinsel Krim und die vier teilweise von Moskau eroberten Gebiete Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja ebenso verzichten wie auf die Perspektive eines Nato-Beitritts. Zugleich blieb der Kremlchef bei der Forderung nach einer sogenannten Entnazifizierung, worunter Moskau die Einsetzung einer russlandhörigen Regierung in Kiew versteht.
15:03 | EU-Parlament: Kriegsbeteiligung Nordkoreas markiert neue Phase
Das EU-Parlament verurteilt den Einsatz nordkoreanischer Truppen in der Ukraine. Dieser stelle eine neue Phase des Kriegs und ein weiteres Risiko für die Sicherheit Europas dar, hieß es in einer in Straßburg verabschiedeten Erklärung. Die Abgeordneten forderten zugleich China auf, keine sogenannten Dual-Use-Güter mehr an Russland zu liefern. Die EU-Länder sollten die Ukraine zudem stärker unterstützen. Dazu gehörten schärfere Sanktionen gegen Russland sowie mehr Waffenlieferungen an Kiew. Erwähnt werden dabei auch die Taurus-Marschflugkörper, deren Überlassung Bundeskanzler Olaf Scholz bisher ablehnt.
12:46 Uhr | Kiew: Fünf ukrainische Kriegsgefangene von Russen erschossen
Die Ukraine hat der russischen Armee erneut Kriegsverbrechen vorgeworfen. Im südukrainischen Gebiet Saporischschja sollen bei der Ortschaft Nowodariwka fünf von sechs ukrainischen Soldaten nach ihrer Gefangennahme erschossen worden sein, teilte die Staatsanwaltschaft in Kiew mit. Der Vorfall sei bereits am vergangenen Samstag geschehen. Es seien Ermittlungen wegen verübter Kriegsverbrechen und Mord eingeleitet worden.
12:38 Uhr | Putin droht mit Angriffen auf "Entscheidungszentren"
Russlands Staatschef Wladimir Putin hat die großangelegten Angriffe Russlands als "Antwort" auf fortgesetzte ukrainische Angriffe mit US-Raketen des Typs ATACMS bezeichnet. Er drohte weiter mit direkten Angriffen auf militärische Einrichtungen, Rüstungs- und Industrieunternehmen oder Entscheidungszentren in Kiew. Dazu seien auch weitere Angriffe mit der in der vorigen Woche erstmals eingesetzten neuen Hyperschall-Mittelstreckenrakete Oreschnik möglich.
12:05 Uhr | Russischer Botschafter wegen Ausweisung von ARD-Mitarbeitern einbestellt
Das Auswärtige Amt hat als Reaktion auf die Ausweisung von zwei deutschen Journalisten aus Moskau den russischen Botschafter einbestellt. Die Ausweisung der ARD-Mitarbeiter sei "inakzeptabel" und die von Russland vorgetragene Begründung sei "schlicht falsch und gelogen", sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Donnerstag in Berlin. Sie warf Russland vor, eine "Propagandaschlacht mit falschen Behauptungen" zu führen.
11:52 Uhr | EU-Staaten prüfen Sanktionen gegen russische "Schattenflotte"
Die EU-Staaten prüfen eine weitere Verschärfung der Russland-Sanktionen. Die Ständigen Vertreter der Mitgliedsländer diskutierten laut Diplomaten am Mittwochabend erstmals über einen Kommissionsvorschlag, der die sogenannte russische Schattenflotte stärker ins Visier nimmt. Damit sind Tanker unter fremder Flagge gemeint, mit denen Russland über die Ostsee das bereits vor zwei Jahren verhängte Öl-Embargo umgehen soll.
Das Europaparlament hatte die Mitgliedsstaaten vor zwei Wochen dazu aufgerufen, gezielter gegen diese Schattenflotte vorzugehen. Demnach nutzt Russland alte und oft unversicherte Tanker, um Rohöl und Ölprodukte ungeachtet der internationalen Sanktionen zu exportieren.
11:44 Uhr | Deutschland verlegt "Patriot" nach Polen
Deutschland bereitet erneut eine vorübergehende Verlegung des Luftverteidigungssystems "Patriot" nach Polen vor. Der Einsatz der Bundeswehr soll dem Bundesverteidigungsministerium zufolge im Januar beginnen und bis zu sechs Monate andauern. Geplant ist demnach die zeitweise Stationierung von Soldaten und Waffensystemen im Raum Rzeszow im Südosten Polens.
"Wir werden damit einen logistischen Knotenpunkt in Polen schützen, der für die Lieferung von Material an die Ukraine von zentraler Bedeutung ist", erklärt Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Die Versorgung mit Fahrzeugen, Waffen und Munition für die Ukraine sollen damit gesichert werden.
Das EU- und Nato-Land Polen ist ein wichtiger politischer und militärischer Verbündeter der von Russland angegriffenen Ukraine. Es spielt zudem eine wichtige Rolle als logistische Drehscheibe für die Militärhilfe des Westens für Kiew.
11:22 Uhr | Russland: Sieben Kinder an die Ukraine zurückgegeben
Russland hat nach eigenen Angaben sieben Kinder an die Ukraine zurückgegeben. Dem seien Vermittlungsbemühungen Katars vorausgegangen, meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Katar fungierte bereits mehrfach als Vermittler zwischen Russland und der Ukraine, um die Rückkehr verschleppter ukrainischer Kinder zu erleichtern. Nach ukrainischen Angaben wurden seit Beginn des russischen Angriffskrieges Ende Februar 2022 Tausende ukrainische Kinder widerrechtlich nach Russland gebracht. Nur wenige kamen bislang zurück.
11:20 Uhr | Selenskyj: Russland setzte bei Angriff auf Energieanlagen Streumunition ein
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland den Einsatz von Streumunition bei den jüngsten massiven Angriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur vorgeworfen. Die russische Armee habe bei Angriffen in mehreren Regionen diese Art von Munition verwendet und die Energie-Anlagen damit de facto vermint, erklärte Selenskyj am Donnerstag in Onlinenetzwerken. Der Einsatz von Streumunition erschwere die Aufgabe der Rettungskräfte und den Wiederaufbau. Er bezeichnete dies als "verabscheuungswürdige Eskalation".
Selenskyj bekräftigte seinen Aufruf an die westlichen Verbündeten, mehr Ausrüstung für die ukrainische Luftabwehr zu liefern. Die rechtzeitige Bereitstellung müsse insbesondere in den kritischen Wintermonaten sichergestellt werden.
10:20 Uhr | Ukraine: 79 von 91 Raketen abgefangen
Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Donnerstag 79 von 91 russischen Raketen abgefangen. Auch 35 der insgesamt 97 von den russischen Streitkräften gestartete Drohnen seien abgeschossen und zerstört worden. 62 der Drohnen habe man aus dem Blickfeld verloren, teilte die ukrainische Luftwaffe mit.
10:06 Uhr | Zwei Tote durch russischen Drohnenangriff im Gebiet Charkiw
Im ostukrainischen Gebiet Charkiw sind zwei Männer durch eine russische Drohne getötet worden. Drei weitere wurden bei dem Angriff auf einem Feld beim Dorf Bilyj Kolodjas verletzt, teilte Gebietsgouverneur Oleh Synjehubow bei Telegram mit. Ein Traktor sei durch eine sogenannte First-Person-View-Drohne, die per Videoverbindung gesteuert wird, angegriffen worden. Der Ort ist nur wenige Kilometer von der Frontlinie bei der seit Monaten umkämpften Stadt Wowtschansk nahe der russischen Grenze entfernt.
Update 10:02 Uhr | Behörden: Millionen in der Ukraine ohne Strom
Nach massiven russischen Luftangriffen in der Ukraine sind dort nach Behördenangaben hunderttausende Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten. Von Stromausfällen im Zuge der Angriffe betroffen sind die Hauptstadt Kiew sowie die südlichen Regionen Odessa und Mykolajiw, die westlichen Regionen Lwiw, Wolhynien und Riwne sowie Dnipropetrowsk und Donezk im Osten. Insgesamt hatten mehr als eine Million Menschen keinen Strom, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Es gebe zudem Probleme bei der Wasserversorgung.
Zuvor hatte der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko im Onlinedienst Facebook erklärt, die Energieinfrastruktur sei "massiven feindlichen Angriffen" ausgesetzt. Der Betreiber des nationalen Stromnetzes DTEK führte nach eigenen Angaben Notstromabschaltungen vor allem in Kiew, Odessa und Dnipro aus.
Update 10:00 Uhr | Explosionen in Odessa
In der ukrainischen Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer wurden Medienberichten zufolge Explosionen registriert. Laut dem Nachrichtenportal Zerkalo Tyzhnya und anderen lokalen Quellen könnte es sich um einen Angriff mit Marschflugkörpern handeln. Explosionen wurden zudem aus fast allen Landesteilen gemeldet. Nach Behördenangaben gab es einen Verletzten in Odessa.
05:29 Uhr | Ukraine ruft landesweiten Luftalarm wegen drohender Raketenangriffe aus
Die ukrainische Luftwaffe hat landesweit Luftalarm ausgelöst und vor drohenden Raketenangriffen gewarnt. Laut einer Mitteilung auf Telegram seien Raketen gesichtet worden, die auf Charkiw, Odessa und acht weitere Regionen zielen könnten. Der Luftalarm folgt einer jüngsten Eskalation der Angriffe zwischen Russland und der Ukraine.
Nachdem Kiew vergangene Woche erstmals US-Raketen des Typs ATACMS gegen Ziele in Russland eingesetzt hatte, antwortete der Kreml mit dem Einsatz einer neuartigen Mittelstreckenrakete. Der gegenseitige Beschuss hat sich seither deutlich intensiviert.
03:49 Uhr | Drohnenangriffe auf Region Krasnodar: Verletzte gemeldet
In der Nacht auf Donnerstag haben russische Behörden von einem "massiven Drohnenangriff" auf bewohnte Gebiete in der südrussischen Region Krasnodar berichtet. Eine Frau wurde demnach durch herabfallende Drohnensplitter verletzt. Nähere Details zu den Angriffen und möglichen Sachschäden sind bislang nicht bekannt.
02:33 Uhr | Russland meldet Einnahme von Nova Illinka nahe Kurachowe
Das russische Verteidigungsministerium hat die Einnahme der Siedlung Nova Illinka in der Nähe der strategisch wichtigen Stadt Kurachowe in der Region Donezk gemeldet. Die ukrainische Analysegruppe DeepState hatte dies bereits vor über einer Woche bestätigt. Offizielle ukrainische Berichte erwähnen die Siedlung jedoch nicht.
Die Region um Kurachowe und Pokrowsk bleibt hart umkämpft. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs wurden allein am Mittwoch 30 von 36 russischen Angriffen bei Kurachowe und 26 von 35 Angriffen bei Pokrowsk abgewehrt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte in seiner nächtlichen Ansprache, dass diese Gebiete Schauplatz intensiver Gefechte seien. Analysten berichten von schnellen russischen Vorstößen in der Ostukraine, während sechs Gefechte in der Region weiterhin andauern.
01:38 Uhr | EU bereitet 15. Sanktionspaket gegen Russland vor
Angesichts des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine diskutieren die 27 EU-Mitgliedstaaten über ein neues Sanktionspaket. Schwerpunkte sind Maßnahmen gegen die sogenannte russische Schattenflotte, die zur Umgehung des westlichen Preisdeckels für russisches Öl eingesetzt wird, sowie Sanktionen gegen chinesische Unternehmen, die Drohnen für Russland produzieren.
Schiffe der Schattenflotte, die ohne Identifizierungssystem unterwegs sind oder westliche Versicherungen umgehen, könnten künftig von EU-Häfen ausgeschlossen werden. Mehr als 50 Schiffe könnten auf einer neuen EU-Liste landen. Die EU plant, das Paket bis Jahresende zu verabschieden.
01:26 Uhr | USA planen neues Waffenpaket für die Ukraine im Wert von 725 Millionen Dollar
Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden bereitet ein weiteres Waffenpaket für die Ukraine im Umfang von 725 Millionen Dollar vor. Laut Insidern umfasst das Paket Landminen, Drohnen, Stinger-Raketen sowie Munition für Himars-Raketensysteme. Auch die Lieferung von Streumunition und sogenannten "nicht-persistenten" Landminen mit kurzer Lebensdauer ist geplant, die auf Bitten Kiews bereitgestellt werden. Die formelle Benachrichtigung des Kongresses könnte bereits am Montag erfolgen.
00:36 Uhr | US-Geheimdienste: Russischer Atomwaffeneinsatz weiterhin unwahrscheinlich
Trotz der wiederholten Drohungen von Präsident Wladimir Putin halten US-Geheimdienste den Einsatz russischer Atomwaffen für unwahrscheinlich. Das berichteten mehrere mit den Geheimdiensten vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Nachrichtendienstliche Analysen der letzten sieben Monate kommen zu dem Schluss, dass eine nukleare Eskalation auch dann unwahrscheinlich bleibt, wenn die Ukraine durch gelockerte US-Beschränkungen Zugang zu weiteren Waffen erhält.
Gleichzeitig warnen die Geheimdienste davor, dass Russland vermutlich Sabotageakte gegen europäische Ziele verstärken könnte, um den Westen unter Druck zu setzen und dessen Unterstützung für die Ukraine zu schwächen.
00:05 Uhr | Selenskyj fordert mehr Flugabwehrwaffen von der NATO
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die NATO-Staaten um zusätzliche Flugabwehrsysteme gebeten. In einem Gespräch mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte erklärte Selenskyj, dass die Ukraine dringend bestimmte Luftabwehrsysteme benötige, um sich gegen die fortlaufenden russischen Raketenangriffe zu schützen.
Besonders besorgt zeigte sich Kiew nach dem jüngsten Angriff mit einer neu entwickelten Mittelstreckenrakete, die auf die Stadt Dnipro abgefeuert wurde. Der NATO-Ukraine-Rat beriet am Dienstag in Brüssel über mögliche Abwehrmaßnahmen und versprach, Kiew zu unterstützen.
0:00 Uhr | Ukraine-News am Donnerstag, 28. November 2024
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 28. November 2024 | 06:00 Uhr