Wolodymyr Selenskyj
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Ukraine-News Selenskyj erwartet "historisches Treffen" in Ramstein

06. Oktober 2024, 20:00 Uhr

Diese Ukraine-News von Sonntag, 6. Oktober, sind beendet.

20:00 Uhr

Bericht: Russischer Soldat nach Ermordung von Kriegsgefangenen gefasst

Die ukrainischen Truppen haben im Osten einen russischen Soldaten gefangen genommen, der an der Erschießung ukrainischer Kriegsgefangener beteiligt gewesen sein soll. Wie ukrainische Medien berichteten, hatten drei ukrainische Soldaten Anfang September bei Kämpfen in der Region Donezk die Waffen gestreckt und sich ergeben. Sie seien umgehend von russischen Soldaten erschossen worden. Die Tat sei von einer Drohne beobachtet und gefilmt worden.

Die Täter seien auf dem Video klar erkennbar. Nun sei einer dieser russischen Soldaten in ukrainische Gefangenschaft geraten. Bei seiner Vernehmung habe er über wiederholte Hinrichtungen ukrainischer Soldaten durch seine Landsleute berichtet. Allerdings, so erklärte er, würden russische Soldaten von eigenen Truppen hingerichtet, wenn sie sich weigerten, sich an Massenangriffen gegen ukrainische Stellungen zu beteiligen.

Kundgebung zur Unterstützung der Kriegsgefangenen der Mariupol-Garnison 5 min
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Der russische Soldat sei inzwischen der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft übergeben worden. Unter Berufung auf die Ermittlungsbehörde berichtete die "Ukrainska Prawda", dass der Staatsanwaltschaft inzwischen 93 Fälle von Erschießungen ukrainischer Kriegsgefangener bekannt seien. Die Generalstaatsanwaltschaft in Kiew hatte erst am Mittwoch berichtet, das russische Militär habe 16 ukrainische Kriegsgefangene im Gebiet Donezk getötet. 

18:29 Uhr

Niederländischer Verteidigungsminister in Charkiw

Der niederländische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans hat überraschend die ostukrainische Großstadt Charkiw besucht. Dort machte er sich ein Bild von den schweren Zerstörungen, die russische Angriffe in der Stadt angerichtet haben. Auf der Plattform X berichtete er von seinen Eindrücken aus der Stadt, die nur knapp 40 Kilometer von der russischen Grenze entfernt ist, aber in Reichweite russischer Artillerie und Luftangriffe liegt.

Die Niederlande gehören zu den großen Unterstützern des ukrainischen Abwehrkriegs gegen Russland. Unter anderem wurden Kiew 24 F-16-Kampfjets zugesagt. Zuletzt hatten die Niederlande den ukrainischen Streitkräften Teile eines Patriot-Flugabwehrsystems übergeben, denen in Kürze nach Medienberichten drei Abschussrampen folgen sollen. 

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12:20 Uhr

Bericht: Russischer Dissident Dadin in Ukraine gefallen

Der russische Oppositionelle Ildar Dadin ist nach Medienangaben auf Seiten der ukrainischen Armee gefallen. Er sei bei Kämpfen im Gebiet Charkiw ums Leben gekommen, schrieb die Journalistin Xenja Larina auf der Plattform X. Eine offizielle Bestätigung aus Kiew gibt es bislang nicht.

Der russische Aktivist Ildar Dadin.
Der russische Dissident Ildar Dadin ist offenbar in der Ukraine gefallen. Bildrechte: picture alliance / Emile Alain Ducke

Dadin wurde bekannt, als er Misshandlungen und Folter in russischen Gefängnissen anprangerte. Er war wegen seiner Protestaktionen 2015 zu drei Jahren Haft verurteilt worden, kam aber vorzeitig frei. Dadin berichtete über systematische Folter im Gefängnis. 2023 ging er in die Ukraine und schloss sich dem Russischen Freiwilligenkorps an.

11:02 Uhr

Russland beruft Botschafter in den USA ab

Russland hat seinen langjährigen Botschafter in den USA, Anatoli Antonow, abberufen.

Anatoli Antonow, russischer Botschafter in den USA
Wechsel in Washington: Russland holt Botschafter Antonow zurück. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Patrick Semansky

Wie das russische Außenministerium bestätigte, beendet Antonow seinen Außendienst und kehrt nach Moskau zurück. Der 69 Jahre alte Diplomat war seit 2017 Botschafter in Washington. Antonow galt als Hardliner im Kreml. Vor seiner Zeit als Diplomat war er russischer Vizeverteidigungsminister.

08:53 Uhr

Heftige russische Drohnenangriffe in der Nacht

Nach ukrainischen Angaben hat Russland in der Nacht zum Sonntag die Ukraine mit 87 Drohnen sowie vier Raketen angegriffen. Wie die ukrainische Luftabwehr mittelte, wurden 56 der Drohnen und zwei Raketen zerstört. Zu möglichen Schäden und Opfern wurde nichts bekannt.

05:30 Uhr

Selenskyj erwartet "historischen Ukraine-Gipfel" in Ramstein

Mit Blick auf den kommenden Ukraine-Gipfel in Ramstein erwartet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine historische Woche. Die Ukraine, die USA und weitere Partner bereiteten für das Treffen am 12. Oktober im Luftwaffenzentrum bei Kaiserslautern "bedeutende Entscheidungen" vor, sagte Selenskyj in seinem abendlichen Videobeitrag. Er gehe davon aus, dass die Zusammenkunft "in vielerlei Hinsicht historisch" sein werde. Ziel sei es, der Ukraine einen dauerhaften Frieden und Sicherheit zu garantieren.

04:10 Uhr

Generalstabschef: Polnische Armee muss viel größer werden

Das Nato-Mitglied Polen muss seine Armee nach Ansicht von Generalstabschef Wieslaw Kukula auf einen Krieg vorbereiten. "Alles deutet darauf hin, dass wir die Generation sind, die zu den Waffen greifen wird, um unser Land zu verteidigen", sagte Kukula der staatlichen Nachrichtenagentur PAP zufolge in einer Rede an der Universität der Landstreitkräfte in Breslau. Da das Potenzial des Gegners "so groß" sei, brauche Polen "eine viel größere Armee". Auch die Aktivierung der ausgesetzten Wehrpflicht müsse diskutiert werden.

02:45 Uhr

Russischer Luftangriff auf Kiew

Russland hat in der Nacht die ukrainische Hauptstadt Kiew angegriffen. Ukrainische Luftabwehreinheiten konnten den Angriff nach Angaben der Armee abwehren. Zu möglichen Opfern und Schäden wurde nichts mitgeteilt.

00:00 Uhr

Ukraine-News am Sonntag, 6. Oktober 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 06. Oktober 2024 | 06:00 Uhr

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