Wolodymyr Selenskyj
Die Ukraine hat nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj zum ersten mal eine ballistische Rakete aus eigener Produktion erfolgreich getestet. Bildrechte: IMAGO / ZUMA Press Wire

Ukraine-News Ukraine will eigene ballistische Rakete erfolgreich getestet haben

27. August 2024, 18:11 Uhr

Diese Ukraine-News vom Dienstag, 27. August 2024 sind beendet.

Ukraine-News vom Dienstag, 27. August 2024

18:11 Uhr | Ukraine hofft auf zweiten Friedensgipfel im globalen Süden

Andriy Yermak
Andrij Jermak hofft, dass der kommende Friedensgipfel im globalen Süden stattfindet. Bildrechte: IMAGO/Avalon.red

Die Ukraine wünscht sich nach eigenen Angaben, dass der zweite Ukraine-Friedensgipfel im globalen Süden stattfindet. "Wir möchten, dass der zweite Gipfel in einem der Länder des globalen Südens stattfindet", sagte der ukrainische Präsidentenberater Andrij Jermak am Dienstag bei einer Konferenz in Kiew. Der indische Premierminister Narendra Modi habe sich bei seinem jüngsten Besuch in Kiew zur territorialen Integrität der Ukraine bekannt. Indien wird zu den Ländern des globalen Südens gezählt. Unter dem Oberbegriff werden Staaten zusammengefasst, die sich außerhalb Europas und Nordamerikas sich befinden und weder mit dem Westen noch mit Russland verbündet sind.

17:57 Uhr | Selenskyj sieht Kursk-Offensive als Teil des Siegplans

Dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge ist die derzeit laufende ukrainische Offensive in der russischen Region Kursk Teil eines Siegplans seines Landes im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg. Einen enstprechenden Plan will Selenskyj dem US-Präsidenten Joe Biden im September vorstellen. Den Vorstoß in das russische Gebiet bezeichnete er demnach als Erfolg.

Die Offensive stehe in Zusammenhang mit einem zweiten Friedensgipfel, den die Ukraine nach der Premiere im Juni in der Schweiz bald abhalten will. Der Plan umfasst nach Angaben Selenskyjs verschiedene Bereiche. Es gehe etwa um den strategischen Platz der Ukraine in der Sicherheitsinfrastruktur der Welt, sagte Selenskyj. Details zu dem Plan nannte er nicht. Allerdings hatte er unter anderem immer wieder erklärt, das Land zu einem der größten Waffenproduzenten der Welt machen zu wollen.

17:33 Uhr | Selenskyj: Dialog mit Putin ist heute bedeutungslos

Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, hält während der Ukraine 2024 eine Pressekonferenz ab
Selenskyj hält ein Gespräch mit Putin derzeit für bedeutungslos. Bildrechte: IMAGO / Ukrinform

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Sinnlosigkeit von einem Dialog mit Kremlchef Wladimir Putin unter den gegebenen Umständen bekräftigt. "Die Welt wartet, dass die Ukraine einen Kompromissplan vorlegt, wie sie den Krieg morgen beenden kann", sagte er bei einer Veranstaltung in Kiew. "Es ist nicht so, dass es keine Kompromisse mit Putin gibt, aber mit Putin ist der Dialog heute leer, bedeutungslos, weil er den Krieg nicht diplomatisch beenden will." Putin sei zwar zu diplomatischen Verhandlungen bereit, doch wolle er 30 Prozent der Ukraine behalten. Da werde die Ukraine nicht mitspielen, sagte Selenskyj.

17:06 Uhr | Stoltenberg beruft Nato-Ukraine-Rat ein

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg beruft eine Konferenz des Nato-Ukraine-Rates für Mittwoch ein. Das Treffen erfolge auf Wunsch der Ukraine und auf der Ebene der Botschafter, sagte eine Sprecherin. Dabei werde der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow die Mitglieder des Rates über die Lage auf dem Gefechtsfeld informieren. Außerdem werde es wohl um den vorrangigen Bedarf der Ukraine an Ausrüstung gehen.

15:26 Uhr | Ukraine meldet fast 600 Kriegsgefangene in Kursk

Die Ukraine hat dem Oberbefehlshaber der Streitkräfte, Olexander Syrskyj, zufolge in der Oblast Kursk insgesamt 594 russische Soldaten gefangengenommen. Zudem beherrschten seine Truppen nach drei Wochen auf russischem Gebiet 100 Ortschaften und knapp 1.300 Quadratkilometer Fläche. Militärbeobachter gehen davon aus, dass das Gebiet nicht ganz so groß ist. Auch könnten die ukrainischen Soldaten nach schnellem Vorrücken nicht überall das Gebiet in ihrem Rückraum kontrollieren.

Russland habe mittlerweile fast 30.000 Soldaten in die Region Kursk geschickt, und es würden noch mehr, sagte der Oberbefehlshaber. Insofern gehe der Plan auf, dass Moskau Truppen nach dort verlegen müsse. Allerdings haben sich allen Berichten zufolge die russischen Angriffe gerade im Gebiet Donezk nicht verlangsamt, wo die ukrainische Armee schwer unter Druck ist.

15:08 Uhr | Selenskyj: Ukraine hat eigene ballistische Rakete erfolgreich getestet

Die Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge zum ersten Mal eine ballistische Rakete aus eigener Produktion erfolgreich getestet. Ein erster Test sei "positiv" verlaufen, sagte Selenskyj am Dienstag in Kiew. Er beglückwünschte die ukrainische Verteidigungsindustrie, lehnte es aber ab, weitere Details zu der Rakete zu nennen.

14:32 Uhr | IAEA sieht Gefahr von atomarem Zwischenfall am AKW Kursk

Nach Einschätzung der internationalen Atomenergiebehörde IAEA besteht in der russischen Oblast Kursk die Gefahr eines atomaren Zwischenfalls. Das Atomkraftwerk Kursk in der Stadt Kurtschatow arbeite nahezu unter Normalbedingungen, sagt IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi, der die Anlage zusammen mit seinem Team inspiziert hat. "Die Anlage ist noch in Betrieb, aber diese Tatsache macht die Lage noch ernster."

Anfang August hatte die ukrainische Armee überraschend eine Offensive in der russischen Grenzregion Kursk gestartet. Das AKW besitze keine Schutzkuppel, was es "extrem fragil" mache. Er wolle die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft darauf richten, dass ein Atomkraftwerk niemals angegriffen werden dürfe.

Ein Blick auf das Kernkraftwerk Kursk in der Stadt Kurtschatow
Die internationale Atomenergiebehörde IAEA sieht die Gefahr eines atomaren Zwischenfalls am Atomkraftwerk Kursk. Bildrechte: picture alliance/dpa/TASS | Vladimir Gerdo

13:24 Uhr | Russland wirft USA Beteiligung an ukrainischer Offensive vor

Für den russischen Vize-Außenminister Sergej Rjabkow ist eine Beteiligung der USA am Einmarsch ukrainischer Truppen in die russische Oblast Kursk "eine Tatsache". Die Reaktion der Regierung in Moskau könne möglicherweise viel härter ausfallen als zuvor, sagte Rjabkow den staatlichen russischen Nachrichtenagenturen RIA und Tass zufolge. Einzelheiten nannte er nicht. Beweise für seine Vorwürfe präsentierte Rjabkow nicht. Das US-Präsidialamt gab an, es habe vorab keine Kenntnis von dem überraschend Einmarsch ukrainischer Truppen in der Region Kursk gehabt.

Update 13:16 Uhr | Zwei Tote nach Angriff auf Saporischschja

Nach russischen Luftangriffen auf die Ukraine haben Behörden weitere Tote gemeldet. Demnach sind durch Drohnenangriffe auf Saporischschja zwei Menschen ums Leben gekommen. Nach einem Raketeneinschlag in einem Hotel in Krywyj Rih waren zuvor bereits zwei Tote gemeldet worden.

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe setzte die russische Armee erneut Langstreckenbomber ein, von denen aus Marschflugkörper starten. Auch Hyperschallraketen des Typs Kinschal würden abgefeuert.

11:32 Uhr | Gouverneur von russischer Region Belgorod: Lage unter Kontrolle

Nach Berichten über einen Durchbruchsversuch ukrainischer Truppen in der Grenzregion Belgorod hat sich der zuständige Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow zurückhaltend geäußert. "Es gibt Informationen, wonach der Feind versucht, die Grenze in der Region Belgorod zu überqueren", erklärte Gladkow auf Telegram. Die Lage an der Grenze bleibe schwierig, aber unter Kontrolle. Er berief sich auf das russische Verteidigungsministerium.

Auf Telegram-Kanälen gab es widersprüchliche Darstellungen zur Lage in der an die Ukraine grenzende Nachbarregion von Kursk. Auf einem Telegram-Kanal war die Rede von Hunderten ukrainischen Soldaten, die die Grenze zu überwinden versuchten. Auf einem Militär-Blog mit fast 1,6 Millionen Abonnenten hieß es dagegen, es habe keinen größeren Durchbruchsversuch gegeben.

09:57 Uhr | IAEA-Chef Grossi zu Inspektion in Region Kursk eingetroffen

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, ist einem Bericht der russischen Staatsagentur Tass zufolge zu seiner Visite des Atomkraftwerks Kursk in der gleichnamigen russischen Grenzregion eingetroffen. Grossi hatte am Vortag angekündigt, die Inspektion der Anlage nahe der Stadt Kurtschatow wegen der ernsten Lage persönlich leiten zu wollen.

Tausende ukrainische Soldaten waren in einem Überraschungsangriff am 6. August in der Region Kursk eingerückt. Russland wirft der Ukraine vor, die Anlage wiederholt angegriffen zu haben. Die Regierung in Kiew hat sich dazu bisher nicht offiziell geäußert.

09:28 Uhr | Ukraine: Fünf Marschflugkörper und 60 Drohnen abgefangen

Im Zuge der jüngsten Angriffe sind nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe fünf russische Marschflugkörper und 60 von 81 eingesetzte Drohnen abgefangen worden. Zehn Drohnen flogen mit Stand 8 Uhr immer noch im ukrainischen Luftraum. Andere Drohnen seien abgestürzt.

Die Attacke richtete sich nach Einschätzung von Beobachtern erneut vor allem gegen das Energiesystem der Ukraine.

Am Montag hatte Russland einen Angriff mit 127 Raketen und Marschflugkörper sowie mehr als 100 Kampfdrohnen gegen die Ukraine geflogen. Das war die höchste vom ukrainischen Militär gemeldete Zahl in zweieinhalb Jahren Krieg.

06:27 Uhr | Erneut zahlreiche Luftangriffe auf die Ukraine

Russland hat seine Welle von Luftangriffen gegen die Ukraine in der Nacht fortgesetzt. Moskau habe mehrere Wellen von Raketen- und Drohnenangriffen auf Kiew und andere Landesteile gestartet, teilte das ukrainische Militär mit. Die Luftverteidigungssysteme in der Region Kiew waren nach Angaben der Militärverwaltung die ganze Nacht im Einsatz, um die auf die Hauptstadt gerichteten Raketen und Drohnen abzuwehren.

Augenzeugen berichteten der Nachrichtenagentur Reuters von mindestens drei Explosionsserien in Kiew in den Nachtstunden. Die Angriffe erfolgten nur einen Tag nach dem bislang größten russischen Luftangriff in diesem Krieg.

03:51 Uhr | Raketeneinschlag in Krywyj Rih – zwei Tote

In der ukrainischen Großstadt Krywyj Rih im Süden des Landes ist nach Behördenangaben eine russische Rakete in einem Hotel eingeschlagen. Es gebe mindestens zwei Todesopfer, berichteten ukrainische Medien unter Berufung auf die Militärverwaltungen des Bezirks und der Stadt. Bis zu fünf Menschen könnten unter den Trümmern des Gebäudes verschüttet sein, die Rettungsarbeiten dauerten an.

Die russischen Streitkräfte hätten das Hotel mit einer ballistischen Rakete getroffen, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Krywyj Rih im Gebiet Dnipropetrowsk ist die Geburtsstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

02:10 Uhr | Flugabwehrsysteme im Raum Kiew im Einsatz

In der Region der Hauptstadt Kiew ist es nach ukrainischen Angaben wieder zu einem russischen Drohnenangriff gekommen. "Eine Bewegung feindlicher UAVs (unbemannter Luftfahrzeuge) wurde entdeckt", teilte die Militärverwaltung des Gebiets Kiew via Telegram mit. In der Region seien Flugabwehrsysteme im Einsatz.

00:00 Uhr | Ukraine - News am Dienstag, 27. August 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 27. August 2024 | 06:00 Uhr

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