Freitag, 04.10.2019: Gottes Engel hielten Wacht
Noch einmal eine Nacht höchster Anspannung vor 30 Jahren. Ein Pulverfass – der Dresdner Hauptbahnhof. Demonstranten, Protestierende und die Polizei. Flaschen, Pflastersteine fliegen. Ein Polizeiauto brennt. Wasserwerfer kommen zum Einsatz. Festnahmen. Wohl um 20.000 Menschen haben sich versammelt.
Und noch einmal sollen Züge mit DDR-Flüchtlingen aus Prag den Hauptbahnhof passieren. Wieder der Drang, auf die Züge aufzuspringen. Ein Katz-und-Maus-Spiel: Gleise blockieren und der Einsatz der Polizei – Gleise räumen. Ein gefährliches Abenteuer.
Um Mitternacht fahren dann die absichtlich abgeschlossenen Züge mit hohem Tempo auf einem Außenbahnsteig am Bahnhof vorbei. Einer der Zugführer, Bruno L, erinnert sich: die Anspannung war kaum zu ertragen. Der Dienstauftrag war klar: "Fahren – auf Biegen und Brechen." Aber was dann, wenn Menschen auf den Gleisen stehen, gar Mütter mit Kindern?
Und dann die Fahrt im Dunkeln. Unglaublich, dass da nichts passiert ist. Gottseidank ist das Schlimmste nicht eingetroffen. Wie viel Schutzengel Gottes waren in dieser Nacht wohl im Einsatz? "Wissen Sie", sagte Bruno L: "da kann man wieder gläubig werden, an so einem Tag." Vor Schlimmerem bewahrt – solche Erfahrungen können uns Gott wieder nahe bringen.
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