Das Wort zum Tag, 09.01.2020: Wilhelm Busch
Heute vor 111 Jahren starb der Maler und Zeichner Wilhelm Busch. Er war Zeitkritiker und quasi der Cartoonist im Deutschland des Neunzehnten Jahrhunderts. Mit Witz und Humor und originellen Geschichten nahm er Missstände seiner Zeit "aufs Korn". Unsterblich wurde er durch Geschichten wie von "Max und Moritz", der "Frommen Helene" oder "Fipps der Affe". Alles kombiniert mit Versen und Zeichnungen.
Viele in der damaligen Gesellschaft haben darüber gelacht. Auch letztlich über ihre eigenen Fehler und Schwächen. Das gilt eigentlich bis heute.
Ja, man muss ja Wahrheiten dem anderen nicht gleich um den Kopf hauen. Man kann es auch nett und annehmend ironisch sagen. So, dass sich jemand anderes das selbst zu Herzen nehmen kann. Sich in den Geschichten und Karikaturen selbst erkennt; wie in einem Spiegel quasi.
Hüten Sie sich vor Menschen, die nicht über sich lachen können. Das hat mein Professor uns Studenten der Theologie mal von seinem Katheder her verkündet. Wilhelm Busch hat den Menschen damals dabei geholfen und geschrieben:"Wehe, wehe - wenn ich auf das Ende sehe ..."
Das ist ein Vers von Wilhelm Busch. Ich wünsche Ihnen allen einen gesegneten Tag und den selbstkritischen und liebevollen Blick auf sich selbst. Dann können wir mit Hoffnung und Zuversicht auch auf jedes Ende schauen.
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- Seite 2: Sonnabend, 11.01.2020: Verantwortung übernehmen
- Seite 3: Das Wort zum Tag, 10.01.2020: Die sieben Todsünden
- Seite 4: Das Wort zum Tag, 09.01.2020: Wilhelm Busch
- Seite 5: Das Wort zum Tag, 08.01.2020: Der Mensch … das Schwein
- Seite 6: Das Wort zum Tag, 07.01.2020: Kraft für den Nordpol
- Seite 7: Das Wort zum Tag, 06.01.2020: Caspar, Melchior und Bathasar