Das Wort zum Tag, 09.01.2020: Wilhelm Busch

Heute vor 111 Jahren starb der Maler und Zeichner Wilhelm Busch. Er war Zeitkritiker und quasi der Cartoonist im Deutschland des Neunzehnten Jahrhunderts. Mit Witz und Humor und originellen Geschichten nahm er Missstände seiner Zeit "aufs Korn". Unsterblich wurde er durch Geschichten wie von "Max und Moritz", der "Frommen Helene" oder "Fipps der Affe". Alles kombiniert mit Versen und Zeichnungen.

Viele in der damaligen Gesellschaft haben darüber gelacht. Auch letztlich über ihre eigenen Fehler und Schwächen. Das gilt eigentlich bis heute.

Ja, man muss ja Wahrheiten dem anderen nicht gleich um den Kopf hauen. Man kann es auch nett und annehmend ironisch sagen. So, dass sich jemand anderes das selbst zu Herzen nehmen kann. Sich in den Geschichten und Karikaturen selbst erkennt; wie in einem Spiegel quasi.

Hüten Sie sich vor Menschen, die nicht über sich lachen können. Das hat mein Professor uns Studenten der Theologie mal von seinem Katheder her verkündet. Wilhelm Busch hat den Menschen damals dabei geholfen und geschrieben:"Wehe, wehe - wenn ich auf das Ende sehe ..."

Das ist ein Vers von Wilhelm Busch. Ich wünsche Ihnen allen einen gesegneten Tag und den selbstkritischen und liebevollen Blick auf sich selbst. Dann können wir mit Hoffnung und Zuversicht auch auf jedes Ende schauen.

Das Wort zum Tag spricht in dieser Woche:

Kurzbiografie Thomas Bohne

Thomas Bohne

1957 in Leipzig geboren | katholischer Priester seit 1989 | Mitglied in der Gemeinschaft Oratoriums zu Leipzig seit 1991 | Abitur, Ausbildung zum Gärtner | Theologiestudium am Theologisch-Philosophischen Studium in Erfurt von 1982-1989 | Kaplan in Greiz (Thüringen) von 1989-1991 | 1991 Eintritt in das Oratorium zu Leipzig, 1991-2000 Seelsorger in den Pfarreien Leipzig-Lindenau und Leipzig Gohlis | ab 2001 Militärseelsorger am Standort Leipzig, in dieser Zeit 2004/2005 und 2007/2008 in Afghanistan (Kabul und Feyzabad) | ab 2009 Pfarrer in der Pfarrei Leipzig-Lindenau | ab 2019 leitender Pfarrer der neugegründeten Pfarrei St. Philipp Neri Leipzig-West, Ende 2020 Entpflichtung und ab 2021 tätig als Gefängnisseelsorger und Flughafenpfarrer, außerdem Mitglied der "Katholischen Filmkommission für Deutschland", Filmkritiken für die Zeitschrift KOMPASS und Homepage des Oratoriums Leipzig | seit 2000 mehrfach Mitglied in den ökumenischen Jurys bei nationalen und internationalen Filmfestivals, zuletzt Mitglied und auch Präsident der Interreligiösen Jury bei DOK Leipzig | Mitarbeit beim YOUTUBE-Kanal des Oratorium Leipzig CO

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