Dienstag, 09.03.2021: Gesegnet sein
Der alte Mann ist beinahe taub. Trotzdem geht er Sonntag für Sonntag zum Gottesdienst. Da fragt ihn jemand, warum er den komme, wo er doch fast nichts hören könne. Er schaut den Frager lange an und sagt schließlich: "Es ist wegen des Segens. Wenn ich ihn sonntags empfange, habe ich das Gefühl, in einen schützenden Mantel gehüllt zu sein."
Der Ursprung des Segens ist Gott. So sagt es die Bibel. Von Gott geht die Kraft aus, die einem Menschen zugesprochen wird. Gott will dich schützen. Er wird dich bewahren. Jeder und jede darf Gutes für andere erbitten und Segen zusprechen. Dabei segne nicht ich den Anderen, sondern Gott tut es durch uns.
Es gibt viele Gelegenheiten, den Segen im Alltag zu erbitten: morgens, bevor die Kinder in die Schule gehen, vor schwierigen Entscheidungen oder Prüfungen, in schweren Zeiten, vor einem Arztbesuch. In manchen Familien ist es üblich, das Brot zu segnen, bevor es angeschnitten wird.
Es gibt so viele Möglichkeiten, Segen zu empfangen und weiterzugeben. "Alles Gute", "schönen Tag noch", "pass auf dich auf", "ich drücke dir die Daumen". Es tut gut zu wissen, dass andere an mich denken, sich für mich interessieren, es gut mit mir meinen. Und es ist wunderbar, wenn der Segen Gottes erlebbar wird, auch wenn wir nicht ausdrücklich gesegnet wurden.
So wünsche ich Ihnen heute einen gesegneten Tag.
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