Mittwoch, 15.07.2020: Gesetze des Lebens

Heute vor 87 Jahren, am 15. Juli 1933, wird von den Nazis das BAUHAUS in Dessau geschlossen. Sein Gründer Walter Gropius emigriert nach England, später in die USA. Eine relativ kurze Ära, funktionsgerechten Bauens und Wohnens geht sehr schnell zu Ende. Es war eine eigene Philosophie, die mit verschnörkelten Möbeln, Einrichtungsgegenständen und Gebäuden abrechnete. Vielfach wurde dieser Stil den Bewegungen von Turnern oder einfach des Sports abgeguckt.

Eine nahezu verschworene Gemeinschaft waren diese Pioniere des praktischen Wohnens und Arbeitens damals. Beeindruckend auch heute noch das von Walter Gropius entworfene Arbeitsamt in Dessau, ein Rundbau - man kann von außen und man kann innen nach und nach die wichtigen Zimmer abgehen, muss nicht die Richtung wechseln und wenn man nicht irgendwann STOPP macht, bin ich wieder dort, wo ich einmal angefangen habe.

Der Kreislauf des Lebens. Alles wiederholt sich irgendwie. "Es gibt nichts Neues unter der Sonne, meine Herrn" hat uns als junge Theologiestudenten mal der Professor für Kirchengeschichte von seinem Katheter her zugerufen.

Das ist deprimierend und tröstlich zugleich. Aber ich bin dankbar für Wissenschaftler, Künstler oder auch Architekten, die uns mit ihren Werken an die Gesetze des Lebens erinnern. 

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Das Wort zum Tag spricht in dieser Woche:

Manuel Füllgrabe
Bildrechte: MDR/Manuel Füllgrabe

Kurzbiografie Manuel Füllgrabe

Manuel Füllgrabe

geboren 1978 | Pastor und Jugendreferent in Leipzig | davor Pastor in Chemnitz, Kamenz, Quedlinburg | vier Kinder

Kurzbiografie Thomas Bohne

Thomas Bohne

1957 in Leipzig geboren | katholischer Priester seit 1989 | Mitglied in der Gemeinschaft Oratoriums zu Leipzig seit 1991 | Abitur, Ausbildung zum Gärtner | Theologiestudium am Theologisch-Philosophischen Studium in Erfurt von 1982-1989 | Kaplan in Greiz (Thüringen) von 1989-1991 | 1991 Eintritt in das Oratorium zu Leipzig, 1991-2000 Seelsorger in den Pfarreien Leipzig-Lindenau und Leipzig Gohlis | ab 2001 Militärseelsorger am Standort Leipzig, in dieser Zeit 2004/2005 und 2007/2008 in Afghanistan (Kabul und Feyzabad) | ab 2009 Pfarrer in der Pfarrei Leipzig-Lindenau | ab 2019 leitender Pfarrer der neugegründeten Pfarrei St. Philipp Neri Leipzig-West, Ende 2020 Entpflichtung und ab 2021 tätig als Gefängnisseelsorger und Flughafenpfarrer, außerdem Mitglied der "Katholischen Filmkommission für Deutschland", Filmkritiken für die Zeitschrift KOMPASS und Homepage des Oratoriums Leipzig | seit 2000 mehrfach Mitglied in den ökumenischen Jurys bei nationalen und internationalen Filmfestivals, zuletzt Mitglied und auch Präsident der Interreligiösen Jury bei DOK Leipzig | Mitarbeit beim YOUTUBE-Kanal des Oratorium Leipzig CO

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