Dienstag, 14.07.2020: Kommunikation ist wertvoll

Heute vor 139 Jahren, am 14. Juli 1881, erscheint das erste amtliche Telefonbuch in Deutschland. Das Verzeichnis beinhaltet 171 Namen der "Teilnehmer". Und in der Gebrauchsanleitung heißt es dann: "Die Benutzung der Fernvermittlung steht den Teilnehmern in den Tagesstunden von 8 Uhr Morgens bis 11 Uhr Abends frei. Jeder Teilnehmer erhält eine Teilnehmerliste, deren Reihenfolge nach dem Eingang der Anmeldungen geordnet ist. „Weiter wird in der Anweisung darauf hingewiesen, dass zu einer guten Verständigung kein sehr lautes wohl aber ein deutliches und langsames Sprechen erforderlich sei.

Klingt alles ein wenig kompliziert, in Zeiten von i-phon, Scipe und Video-Konferenzen. Sicherlich wären damals die CORONA-Zeiten anders ausgefallen. Mit wesentlich mehr Kommunikationsverlust und wesenrlich mehr Einsamkeitserfahrung.

Ich frage mich jetzt auch, wie man sich weit vor dieser Fernunterhaltung verständigt und mitgeteilt hat. Im NEUEN TESTAMENT steht da etwas, wie Maria als schwangere Frau zu Ihrer ebenfalls schwangeren Tante Elisabeth unterwegs war. Begrüßt haben sich die beiden werdenden Mütter damals mit einem längeren Gebet und dem Spruch "Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt".

Na, ja - wer so lange unterwegs ist und vielleicht auch so lange auf den anderen warten muß, hat sich danach vielleicht mehr zu sagen. Nicht nur Hallo, Tag oder irgendeine Floskel. Kommunikation ist wertvoll, dass sollten wir gerade in diesen Zeiten nicht vergessen.

Das Wort zum Tag spricht in dieser Woche:

Manuel Füllgrabe
Bildrechte: MDR/Manuel Füllgrabe

Kurzbiografie Manuel Füllgrabe

Manuel Füllgrabe

geboren 1978 | Pastor und Jugendreferent in Leipzig | davor Pastor in Chemnitz, Kamenz, Quedlinburg | vier Kinder

Kurzbiografie Thomas Bohne

Thomas Bohne

1957 in Leipzig geboren | katholischer Priester seit 1989 | Mitglied in der Gemeinschaft Oratoriums zu Leipzig seit 1991 | Abitur, Ausbildung zum Gärtner | Theologiestudium am Theologisch-Philosophischen Studium in Erfurt von 1982-1989 | Kaplan in Greiz (Thüringen) von 1989-1991 | 1991 Eintritt in das Oratorium zu Leipzig, 1991-2000 Seelsorger in den Pfarreien Leipzig-Lindenau und Leipzig Gohlis | ab 2001 Militärseelsorger am Standort Leipzig, in dieser Zeit 2004/2005 und 2007/2008 in Afghanistan (Kabul und Feyzabad) | ab 2009 Pfarrer in der Pfarrei Leipzig-Lindenau | ab 2019 leitender Pfarrer der neugegründeten Pfarrei St. Philipp Neri Leipzig-West, Ende 2020 Entpflichtung und ab 2021 tätig als Gefängnisseelsorger und Flughafenpfarrer, außerdem Mitglied der "Katholischen Filmkommission für Deutschland", Filmkritiken für die Zeitschrift KOMPASS und Homepage des Oratoriums Leipzig | seit 2000 mehrfach Mitglied in den ökumenischen Jurys bei nationalen und internationalen Filmfestivals, zuletzt Mitglied und auch Präsident der Interreligiösen Jury bei DOK Leipzig | Mitarbeit beim YOUTUBE-Kanal des Oratorium Leipzig CO

Verantwortlich für Verkündigungssendungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wie das Wort zum Tag...

... sind die Senderbeauftragten der evangelischen Landeskirchen, der evangelischen Freikirchen bzw. der römisch-katholischen Kirche.