Eishockey | Deutschland DEL führt verpflichtenden Halsschutz ein – DEL2 dürfte folgen
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07. November 2023, 14:57 Uhr
Nach dem tragischen Tod des früheren Augsburger Eishockey-Profis Adam Johnson hat sich die DEL zur Einführung des Halsschutzes entschlossen. Auf Basis dieses Votums dürfte die DEL2 alsbald folgen.
Die Deutschen Eishockey Liga (DEL) wird seine Spieler und Schiedsrichter zum Tragen eines Hals- und Nackenschutzes verpflichten. Das bestätigte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke der ARD Sportschau am Dienstag (7. November). "Es ist ein trauriger Anlass, aber die Diskussion hat ein gutes Resultat ergeben. Wir tun, was möglich ist und hoffen, dass der ein oder andere Unfall dadurch in Zukunft verhindert wird", sagte Tripcke. Demnach soll die Regel bereits ab 1. Januar 2024 umgesetzt werden.
Auch NHL diskutiert Einführung
Der Unfalltod des ehemaligen Augsburger Profis Adam Johnson hatte die Diskussion um den zusätzlichen Schutz entfacht. Der US-Amerikaner war Ende Oktober während eines Spiels seiner Nottingham Panthers bei den Sheffield Steelers in der britischen EIHL vom Schnitt einer Schlittschuhkufe an seinem Hals getötet worden. Auch in der US-amerikanischen NHL wird nach dem tragischen Unglücksfall über den Halsschutz diskutiert. In der DEL lag das Tragen eines Halsschutzes bislang im Ermessen der Spieler.
Die Entscheidung fiel bereits am Montag (6. November) bei einem Treffen mit den Sportlichen Leitern aller 14 Klubs. Auch die Spielervereinigung SVE hatte sich mit großer Mehrheit für den verpflichtenden Hals- und Nackenschutz ausgesprochen. Aufgrund der großen Nachfrage besteht die Sorge, dass kurzfristig zu Lieferengpässen des aus schnittresistenten Spezialstoff bestehenden Schutzes kommen könnte. Die DEL betonte jedoch in einem offiziellen Statement: "Die in der Liga aktiven Ausrüster haben eine rechtzeitige Lieferung der Produkte zugesagt."
DEL2 "mit den Klubs im Austausch"
Aller Voraussicht nach wird sich in den nächsten Tagen auch die DEL2, zu der die drei sächsischen Klubs aus Crimmitschau, Weißwasser und Dresden gehören, dem Votum der DEL anschließen. DEL2-Sprecherin Denise Krug sagte auf Nachfrage von Sport im Osten, dass man sich "mit den Klubgesellschaftern im Austausch" befinde, um "das Thema zu finalisieren und der DEL bei dieser Entscheidung zu folgen."
Aktuell befinden sich die beiden deutschen Profiligen aufgrund des vom 8. bis 11. November in Landshut stattfindenden Deutschland-Cups in einer Länderspielpause. Der 18. Spieltag der DEL2 steht am 17. November an.
red/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 07. November 2023 | 17:45 Uhr
