
Fußball | Sachsenpokal FSV Zwickau nach späten Toren in Auerbach im Viertelfinale
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Achtelfinale
19. November 2023, 15:59 Uhr
Der FSV Zwickau mischt im Sachsenpokal weiter mit. Im Westsachsenderby setzte sich der Regionalligist beim tapferen VfB Auerbach knapp durch.
Der FSV Zwickau hat Sachsenpokal das dringend benötigte Erfolgserlebnis gefeiert. Der Regionalligist setzte sich am Sonntag (19.11.) im Derby beim Oberligisten VfB Auerbach vor 1887 Zuschauern mit 2:0 (0:0) durch und zieht damit ins Viertelfinale ein. Zum Matchwinner wurde Jahn Herrmann, der in der 78. Minute per Abstauber traf. In der Nachspielzeit machte Marc-Philipp Zimmermann dann alles klar.
"Natürlich bin ich enttäuscht. Wir haben gehofft, dass wir die Überraschung schaffen können und haben in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt. Wir haben alles probiert. Die Mannschaft hat alles gegeben", sagte VfB-Trainer Sven Köhler bei "Sport im Osten".
Zimmermann lange abgemeldet
Die Grippewelle beim FSV, die zur Absage des Regionalligaduells gegen CZ Jena geführt hatte, war pünktlich zum Sachsenpokalduell abgeebbt. Der FSV reiste mit einer Top-Elf und Torjäger Marc Philipp Zimmermann an. Der 33-Jährige führt mit 122 Treffern die ewige Torschützenliste der Regionalliga Nordost an, allein 81 Mal traf der Polizist in der Regionalliga für Auerbach. Heißt aber auch: Der VfB kennt ihn aus dem Effeff - und das wurde sofort deutlich.
Zimmermann, der in dieser Saison in zehn Regionalligaspielen schon sieben Mal getroffen hat, sah keinen Stich und wurde von Marcin Sieber kaltgestellt. Dafür konnte sich Lucas Will zweimal gut in Szene setzen. Der Neuzugang vom VFC Plauen verbuchte die beiden besten Zwickauer Chancen in der ersten Halbzeit. In der 27. Minute spitzelte er den Ball nach abgefälschter Flanke Richtung Tor und traf direkt die Arme von VfB-Keeper Maximilian Schlosser. Wenig später köpfte er nach einer Eingabe von Yannic Voigt vorbei.
2:1 nach Chancen für den FSV
Ansonsten hielt Auerbach den Favoriten vom eigenen Tor fern und setzte im Dauerregen Nadelstiche. Kurz vor der Pause hatten die Fans des Gastgebers den Torschrei auf den Lippen. Als sich Maximlian Somnitz verschätzte, kam Paul Kämpfer frei zum Kopfball. Es fehlte aber der nötige Dampf, Lucas Hiemann tauchte ab und begrub den Ball locker unter sich.
Herrmann erlöst Zwickau
Nach dem Wechsel blieb das Spiel umkämpft und mit wenigen Höhepunkten. Zwickau wurde erst nach dem Doppelwechsel - Jahn Herrmann und Theo Martens - gefährlich. Herrmann hatte Sekunden nach seiner Einwechslung die Führung auf dem Fuß, schoss aber am langen Pfosten vorbei. Kurz danach reagierte er nach einem Abpraller am schnellsten und sorgte für die Erlösung. "Uns hat in dieser Phase die Entlastung nach vorn gefehlt", sagte Köhler. Seine Mannschaft warf in der Schlussphase alles nach vorn und hatte durch den 2,03 m großen Lucas Seidel die Chance zum Ausgleich. Sein Kopfball ging drüber und Zwickaus Zimmermann machte in der Nachspielzeit nach einem Konter alles klar.
So geht es für Zwickau und Auerbach weiter
Für beide geht es schon am Freitagabend in der Liga weiter. Der VfB Auerbach empfängt in der Oberliga Süd den SC Freital, der FSV Zwickau startet gegen Spitzenreiter Greifswald (19 Uhr im Ticker) in ein Hammer-Restprogramm in der Regionalliga Nordost.
Trainerstimmen
Rico Schmitt (FSV Zwickau): "Es war ein Kampfspiel. Beide Mannschaften haben sich nicht geschenkt, unterm Strich haben wir verdient gewonnen. Für uns war es ein sehr bedeutsames Spiel nach den schweren Wochen. Wir wollen ins Finale, da musst du diese Hürde nehmen. Der Gegner war sehr unangenehm. Die Abstände sind gar nicht so groß zwischen Oberliga und Regionalliga. Auerbach hat eine sehr gute Mannschaft mit jungen Talenten. Ich freue mich, dass meine Mannschaft das Spiel in diesem Hexenkessel angenommen hat."
Sven Köhler (VfB Auerbach): "Wir haben den Zwickauern einen großen Kampf geliefert und waren in der ersten Halbzeit gleichwertig. Wir hätten in der zweiten Halbzeit den einen oder anderen Nadelstich mehr setzen müssen. Die Mannschaft hat aber alles gegeben und alles probiert."
Sanny Stephan
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 19. November 2023 | 19:30 Uhr
Tommes vor 7 Tagen
kurz zur Erklärung: ein 1:1 liegt in der Luft, wenn es bis zur 90 min nur 0:1 steht und die Heimelf drückt und einige Chancen hat. Der o.g. Kopfball ist für einen Stürmer ein MUSS - dann steht es 1:1. Unsachlich natürlich ;-)
Fernsehgucker vor 1 Wochen
Glückwunsch an den Sieger dieses nicht leichten Spieles. Da meine ich den Rasen und das Wetter. Man sollte auch die Leistung des Referees würdigen der gut gepfiffen hat. Zwickau hätte von den Chancen her höher gewinnen können, aber man sieht woran noch gearbeitet werden muss. Einsatz und Leidenschaft haben gestimmt, bei beiden Mannschaften! Was einige aus Chemnitz hier schreiben ist unter der Gürtellinie, wahrscheinlich der Frust dass deren Mannschaft nicht mehr dabei ist. Und nur mal zur Klarstellung, RS hat nur den Wunsch geäußert im Finale zu stehen, er hat nicht behauptet den Pokal zu holen! Also mal die Interviews richtig lesen. Nun für die Zukunft gilt diese Spielweise in die nächsten Spiele mit zu nehmen und doch noch ein paar Punkte vor der Rückrunde zu sammeln.
Peter Griffin vor 1 Wochen
Warum lag denn ein 1:1 in der Luft? Das ist doch einfach unsachlich. Wenn du auf den einen Kopfball hinaus willst, chance ja, aber eben ist nicht jede chance im Fußball ein Tor. Warum auch? Können wir uns den Torwart sparen. Das Tor erfolgte in der drangphase, und ein Konter zum Schluss.