Spieler von Bischofswerda am Ball. 10 min
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Der Bischofswerdaer FV hat den nächsten Regionalligisten aus dem Sachsenpokal geworfen und steht nach dem Heimerfolg über Lok Leipzig im Halbfinale.

Sa 23.03.2024 17:44Uhr 10:10 min

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Fußball | Sachsenpokal Bischofswerda schmeißt Lok Leipzig mit dritter Führung raus

Viertelfinale

23. März 2024, 16:53 Uhr

Der Bischofswerdaer FV hat den nächsten Großen aus dem Sachsenpokal gekegelt, zieht so ins Halbfinale ein. Diesmal erwischte es Lok Leipzig nach Verlängerung mit 3:2. Die Piplica-Elf zeigte ein ganz schwaches Offensivspiel. Für Schiebock wiederholte sich Geschichte. Denn der Siegtorschütze hatte schon beim 4:2 gegen den Chemnitzer FC in der Zusatzschicht getroffen.

Traumschlenzer sorgt für Bischofswerdas 1:0

Tomislav Piplica brachte gegenüber dem letzten Ligaspiel gegen Luckenwalde (1:1) drei neue Spieler. Jannis Held, Lukas Wilton und Ryan-Segon Adigo begannen für Nico Rieger, Riccardo Grym und Osman Atilgan. Lok startete druckvoll, wirkte allerdings anfällig bei Kontern und wurde dabei direkt kalt erwischt. BFV-Linksaußen Martin Sobe wurde mit einem langen Flachpass auf die Reise geschickt, er setzte sich gegen Lok-Rechtsverteidiger Held durch und zirkelte die Kugel wunderschön hoch in die lange Ecke - Traumschlenzer zum 1:0 (16.)!

Lok gleicht aus, Held wieder vernascht

Die Probstheidaer antworteten jedoch prompt. Linus Zimmer flankte von links und Tobias Dombrowa nickte zum 1:1 (22.) rechts unten ein. Doch Bischofswerda blieb auch beim zweiten Angriff beeindruckend effektiv. Wieder vernaschte Sobe Held auf der linken Seite, in der Mitte scheiterte Miguel Rodrigues noch, aber den Abpraller schoss Christoph Rettig durch drei Leipziger, die auf der Linie retten wollten, hindurch zum 2:1 in die Maschen (26.). Lok verlor danach komplett den Faden und kam bis zur Pause auf keine echte Torchance mehr. Währenddessen spielte Bischofswerda einen sehr gepflegten Fußball und verdiente sich die Führung so endgültig.

Bischofswerdaer FV - 1. FC Lok Leipzeig / Matteo Hecker (BFV), Zak Paulo Piplica
Zak Piplica und seine Loksche konnten sich beim Spitzenreiter der Oberliga aus Bischofswerda nicht durchsetzen. Bildrechte: RocciPix / Rocci Klein

Elfer-Geschenk hilft dem FCL

Auch in der zweiten Hälfte tat sich die Piplica-Elf schwer, aus dem Spiel heraus Torchancen zu kombinieren. Doch Lok half ein Elfer-Geschenk von Referee Benjamin Seidl, als Luca Sirch an der rechten Strafraumecke in die Hacken von Tim Hoffmann lief und selbst einfach zu Boden ging (65.). Der vermeintlich Gefoulte verwandelte selbst zum 2:2 links unten (66.). Außer einem Schuss von Linus Zimmer (71.) musste BFV-Torwart Stefan Kiefer gegen die offensivschwachen Gäste gar nichts parieren. Dementsprechend ging es völlig verdient in die Verlängerung.

Frank Rietschel 3 min
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Tanriver wird wieder zum Matchwinner

Mit dem Beginn der Zusatzzeit übernahm Bischofswerda das Kommando, Lok kam kaum aus der eigenen Hälfte. Schließlich belohnte sich der Fünftligist: Nach einem Eckball und großem Chaos im FCL-Sechzehner spitzelte Can-Deniz Tanriver den Ball mit dem langen Bein ins Netz - 3:2 (104.)! Ausgerechnet der Innenverteidiger, der schon bei der letzten 4:2-Überraschung gegen den Chemnitzer FC in der Verlängerung zum 3:2 getroffen hatte. Damals in der 109. Minute, diesmal einfach fünf Minuten früher.

Bischofswerdaer FV - 1. FC Lok Leipzeig / Jubel nach dem Abpfiff mit Trainer Frank Rietschel (BFV)
Der Jubel nach Abpfiff war beim BFV riesig. Bei Lok bleibt eine Saison zum Vergessen. Bildrechte: RocciPix / Rocci Klein

Tobias Dombrowa hatte auf der Gegenseite die schnelle Ausgleichsmöglichkeit, sein Abschluss drehte sich aber links am Kasten vorbei (105.). Im zweiten Abschnitt der Verlängerung erarbeitete sich Lok wohl einige Standards, brachte jedoch keine wirklichen Chancen mehr zustande.

Djamal Ziane 3 min
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3 min

Für Titelverteidiger Lok Leipzig war in Bischofswerda Feierabend im Sachsenpokal. Djamal Ziane erklärte am MDR-Mikrofon, wie sehr ihn die Pleite ärgert.

Sa 23.03.2024 18:53Uhr 03:16 min

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Für Lok der Totalschaden, für Schiebock geht es jetzt um die Regionalliga

Nach dem schlechten Abschneiden in der Regionalliga hat Lok jetzt auch die Mission Titelverteidigung im Sachsenpokal in den Sand gesetzt. Hier wäre noch die Qualifikation für den DFB-Pokal drin gewesen, die die Spielzeit in ein ganz anderes Licht gerückt hätte. Auch die Zukunft von Tomislav Piplica als Chefcoach dürfte es nicht unbedingt verlängern. Das Auftreten war keine Empfehlung für ein weiteres Engagement. Bischofswerda hingegen feierte vor einer emotionalen Kulisse das 36. Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage.

Luca Sirch 2 min
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Für Titelverteidiger Lok Leipzig war in Bischofswerda Feierabend im Sachsenpokal. Luca Sirch erklärte am MDR-Mikrofon, wie ihn die Blamage bewegt.

Sa 23.03.2024 18:38Uhr 01:49 min

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Der BFV wirkte spielerisch komplett reif für die Regionalliga. Jetzt gilt es, in den nächsten Wochen die nötigen Voraussetzungen für die Lizenz zu treffen und sich im Fernduell mit dem VFC Plauen das endgültige Aufstiegsrecht zu sichern. Dann sind solche Fußballfeste in der Oberlausitz wieder öfter denkbar.


pfr

Videos zu den Pokal-Wettbewerben

Florian Kästner, Trainer FC Carl Zeiss Jena Frauen
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Marco Rose
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Das aberkannte Leipziger Tor in der 2. Spielminute gegen Real Madrid war Thema in der Pressekonferenz.

Mi 14.02.2024 01:58Uhr 00:48 min

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 23. März 2024 | 14:00 Uhr

70 Kommentare

Feldspieler vor 4 Wochen

Die selbsternannten Erneuerer im Verein dürfen wöchentlich der selbsterzeugten Scherbenhaufen besichtigen. Die Blamage wird im Verein wieder schön geredet. Die Saison ist nicht mehr zu retten. Allerdings die Aussichten für die neue Saison schon jetzt trübe. Nicht Fußball pur - sondern Lok pur: Cliquenwirtschaft, sinkende Zuschauer und genervte Sponsoren. Qua vadis Blau-Gelb…

Marco Schorn vor 4 Wochen

Hätten wir z.B. auch solche finanziellen Möglichkeiten wie der FSV Zwickau z.B. wären wir nie ausgeschieden. Die hatten vor der Saison ihr Budget genannt, ich meine, es waren 1,1 Mio €, jedenfalls war es erheblich mehr als bei uns. Ich schätze locker das Doppelte. Da ist es auch keine Kunst im Halbfinale zu stehen. Lok wird eh immer wieder unterdrückt.

NeuerHeip vor 4 Wochen

Der größte Griff ins Klo war die Vertragsverlängerung mit Civa über 3 Jahre.
Aber da gibts ja immer noch Fans, die meinen, dass Civa ach so tolle Arbeit geleistet hätte. Die scheinen irgendwie nicht die Spiele zu sehen.