Aphel: Der Sonne am fernsten

Die Erde ist auf ihrer elliptischen Bahn heute am weitesten von der Sonne entfernt - gut 152 Millionen Kilometer. Das sind etwa 5 Millionen Kilometer mehr als zu ihrem sonnennächsten Punkt in einem halben Jahr. Warum wir trotz der großen Entfernung gerade jetzt Sommerhitze haben:

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Im Aphel hat die Erde den geringsten Abstand zur Sonne.

Fr 28.06.2019 14:22Uhr 00:20 min

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Es scheint nicht so richtig zusammen zu passen: Der Juli gehört zu den heißesten Sommermonaten und doch erreicht die Erde gerade jetzt ihren größten Abstand zur Sonne. Dieser sonnenfernste Punkt auf ihrer Umlaufbahn nennt sich Aphel (sprich: Ap’hel).

Im Aphel beträgt der Abstand zwischen Erde und Sonne rund 152 Millionen Kilometer. Das sind immerhin gut 3 Millionen Kilometer mehr als im Durchschnitt. Da sich unser Planet nicht auf einer kreisrunden, sondern auf einer elliptischen Bahn um die Sonne bewegt, ist ihr Abstand mal größer und mal geringer.

Sommerhitze trotz Sonnenferne

Trotz der größten Entfernung zur Sonne herrscht bei uns Sommerhitze. Das liegt an einem Faktor, der die Entfernung zur Sonne mehr als ausgleicht: Die Neigung der Erdachse. Aktuell ist die Nordhalbkugel zur Sonne geneigt, sodass sie ihrer Strahlung deutlich stärker ausgesetzt ist als sonst.

Ab morgen wird unser Abstand zur Sonne wieder geringer, bis die Erde im Januar ihren sonnennächsten Punkt erreicht - das Perihel. Im genau umgekehrten Sinne hat sich bis dahin die Neigung der Erdachse so verändert, dass bei uns Winter und auf der Südhalbkugel Sommer herrscht.

(PK)