Der Sternenhimmel bei Nacht. An Neumond ist kein Erdtrabant zu sehen.
Der Sternenhimmel bei Nacht. An Neumond ist kein Erdtrabant zu sehen. Bildrechte: MDR/P. Klapetz/Stellarium

Black Moon: Der Mond bleibt schwarz

Im April steht der Erdtrabant gleich zweimal in seiner Neumondphase. Da dieses Ereignis – auf das Jahr bezogen – nicht sehr häufig vorkommt, nennt man den zweiten Neumond in einem Monat auch Black Moon oder zu deutsch: Schwarzmond. Das ist dann am 30. April.

Bereits am 1. April stand der Mond in Konjunktion, also zwischen der Erde und der Sonne. Diesen Moment nennt man auch Neumond. Da die Sonne dann nur die uns abgewandte Mondseite anstrahlt, bleibt der Erdtrabant für uns in dieser Nacht unsichtbar. 

Doch es ist nicht der letzte Neumond in diesem Monat. Auch am 30. April steht der Trabant in seiner Neumondphase und erneut bleibt er dunkel. Zweimal in einem Monat ist selten. Deswegen wird dieses Ereignis auch Black Moon oder Schwarzmond genannt. Irgendwie passend, finden Sie nicht? Immerhin bleibt der Mond ja schwarz oder vielmehr unsichtbar in dieser Nacht. 

Schwarzmond ist nicht gleich Schwarzmond

Ganz wichtig ist, dass ein Schwarzmond auch nur während Neumond auftreten kann. Dass es der zweite Neumond in einem Monat ist, ist dabei aber nur eine Variante. Man bezeichnet auch den dritten Neumond in einer Jahreszeit mit vier Neumonden als Black Moon. Typischerweise gibt es in einer Jahreszeit aber nur drei Neumonde. Ein solcher Black Moon ist auch eher selten. Er tritt ungefähr einmal alle 33 Monate auf. 

Eine Infografik zu den unterschiedlichen Mondphasen für den April in 2022.
Eine Infografik zu den unterschiedlichen Mondphasen für den April in 2022. Bildrechte: MDR, P. Klapetz

Der zweite Neumond in einem Monat tritt dagegen einmal in 29 Monaten auf. Bei beiden gilt: Ein Schwarzmond findet durchschnittlich alle zwei bis zweieinhalb Jahre statt. Dann gibt es aber noch eine Besonderheit im Monat Februar. Ungefähr alle 19 Jahre hat der Februar nämlich überhaupt keinen Neumond. Das passiert, wenn der Neumond auf Ende Januar und Anfang März fällt. Zwischen zwei Neumondphasen vergehen nämlich ungefähr 29 Tage. Da der Februar aber meistens nur 28 Tage hat (ausgenommen an Schaltjahren), kann der Februar diese Mondphase auslassen. Wenn das der Fall ist, haben Januar und März jeweils zwei Neumondphasen. Deswegen kommt es in solchen Jahren zu einem doppelten Schwarzmond – jeweils immer der zweite Black Moon in einem Monat. 

Ebenfalls alle circa 19 Jahre kann es auch sein, dass Januar und März jeweils zwei Vollmondphasen haben. Der Februar hat dann aber keinen Vollmond. Staat Schwarzmond gibt es dann zweimal Blue Moon – nämlich dieser kann nur an Vollmondphasen erfolgen. 

Aber aufgepasst: Der Begriff wird unter Astronomen und Astronominnen eigentlich gar nicht verwendet. Am 30. April ist zwar Schwarzmond oder eben Black Moon, aber ihren Astronomiefreunden sollten Sie dieses Wissen vielleicht nicht unter die Nase reiben. 

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