Die Perseiden: Der Höhepunkt der Sternschnuppen

Vom Abend des 12. August bis zum Morgengrauen des nächsten Tages sind bei klarer Sicht die Perseiden am Himmel zu bestaunen. Woher sie kommen und warum sie jedes Jahr wiederkehren, erfahren Sie in diesem Weltraumkalender-Beitrag.

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Die Perseiden gehören zu den stärksten Sternschnuppernströmen im Jahr. Jedes Jahr im August erleben wir ihren Höhepunkt. Was sind die Perseiden, woher kommen sie?

Mo 01.07.2019 13:51Uhr 01:30 min

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Wie jeden Sommer werden auch in diesem Jahr die Sternschnuppen der Perseiden über den Nachthimmel hinweg sausen. Dieses Jahr werden vor allem die Perseiden ganz nett werden, verriet uns Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg.

Wann kann man die Perseiden beobachten?

Die ersten Sternschnuppen der Perseiden kann man bereits ab dem 17. Juli beobachten. Jedoch werden es anfangs nur wenige Sternschnuppen sein. Ihren Höhepunkt erreichen sie um den 12. August herum.

Dann werden bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde über den Nachthimmel hinweg fliegen. Wobei das nicht ganz stimmt. Bei idealen Bedingungen kann man so viele Sternschnuppen beobachten. Die Faustregel aber lautet, dass man von der ZHR (engl. Zenithal Hourly Rate, zu dtsch. zenitale stündliche Rate) die Hälfte abziehen kann.

In den Tagen nach dem Höhepunkt kann man immer noch einige Sternschnuppen beobachten. Nachdem 24. August werden die meisten von ihnen aber verschwunden sein.

Was sind die Perseiden eigentlich?

Die Perseiden haben ihren Namen dem Sternbild Perseus zu verdanken. Es scheint so, als würde die griechische Heldenfigur es im August Feuerkugeln regnen lassen. Dabei ist der eigentliche Ursprung des Meteor-Stroms der Komet Swift-Tuttle (C 109P). 

Sternenhimmel mit Sternschnuppe 2 min
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Sternschnuppen im August, Sternschnuppen im November, Sternschnuppen im Dezember: Schöne Himmelsspektakel, wenn das Wetter und der Himmel es zulassen, dass wir sie sehen. Doch wie entsteht eine Sternschnuppe?

Mo 13.12.2021 10:42Uhr 01:40 min

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Im August durchkreuzt die Erde den hinterlassenen Staubschweif des Kometen. Dieser bewegt sich in einem großen elliptischen Bogen um die Sonne. Circa alle 130 Jahre kommt es zu einer erneuten Umrundung. "Beim Eindringen in die Atmosphäre werden sie abgebremst, dadurch aufgeheizt und verdampfen. Was wir als Sternschnuppe sehen, sind allerdings hauptsächlich Luftmoleküle, die von den Staubteilchen ionisiert werden," so Liefke. Dann führt die Astronomin fort:

Dabei werden Elektronen von Atomen getrennt. Fängt das Atom danach wieder ein Elektron ein, wird Energie frei, die als Licht ausgesendet wird, und wir sehen diese Leuchterscheinung.

Mit einer Geschwindigkeit von fast 60 Kilometer pro Sekunde rasen sie über die Erdatmosphäre hinweg. Umgerechnet sind das circa 216.000 Stundenkilometer.

Wo am Himmel befinden sich die Perseiden?

Man sollte seinen Blick in der Nacht zum 13. August in den Nordosten richten. Dort befindet sich der scheinbare Ursprung der Sternschnuppen. Über die Nacht hinweg wird sich dieser bezüglich der Himmelsrichtung kaum ändern. Jedoch werden sie am Firmament hochwandern.

Gegen 21.30 Uhr (MESZ) am 12. August befindet sich der scheinbare Ursprung der Sternschnuppen am niedrigen Horizont. Der Blick sollte dabei in die Mitte der Sternbilder Perseus, Giraffe und Kassiopeia wandern. Gegen 1.30 Uhr am frühen Morgen des 13. August wird unterhalb davon das Sternbild Fuhrmann erscheinen.

Nach vier Uhr kann man darunter das Sternbild Zwilling erblicken. Nun wird es allmählich hell. Die Sonne wird an diesem Tag zwar erst um kurz vor sechs Uhr morgens sein – jedoch wird ihr Licht die Erde bereits eine Stunde zuvor allmählich erhellen.