Die Orioniden

Vom Abend des 21. Oktober bis zum Morgengrauen des nächsten Tages sind bei klarer Sicht die Orioniden zu sehen. Warum sie zu den fünf aktivsten Meteorschauern gehören und wie sie am besten zu bestaunen sind:

Einen Monat lang wird die Erde die Umlaufbahn des Halleyschen Kometen kreuzen. Vom 2. Oktober bis zum 7. November werden dessen Splitter in unserer Atmosphäre verglühen und mit einem leuchtenden Schweif als Sternschnuppen am Himmel zu sehen sein. Den Namen Orioniden verdankt dieser weltweit sichtbare Meteorstrom dem Sternbild Orion, das scheinbarer Ursprung ist, beziehungsweise der Radiant in der Fachsprache der Astronomie.

Die meisten Sternschnuppen sieht man um den 20. und den 21. Oktober. Da können es bis zu 30 Meteore mit 60 km/s in jeder Stunde sein. Allerdings nur, wenn man früh aufsteht, denn die Orioniden sind etwas für die Lerchen unter den Sternguckern: Gegen sechs Uhr morgens befindet sich der Schwarm am höchsten Punkt am Himmel. Ein guter Beobachtungszeitpunkt, da es noch schön dunkel ist. Die Sonne geht erst um 7.45 Uhr auf.

Im Gegensatz zu den letzten Jahren, dürfte der Mond das Himmelsschauspiel dieses Jahr nicht stören. Trotzdem sollte für eine optimale Sicht ein möglichst dunkler Ort mit wenig Luftverschmutzung aufgesucht werden. Empfehlenswert sind beispielsweise die Nordsee-Inseln oder die mecklenburgische Seenplatte.

Der Meteorstrom der Orioniden ist laut chinesischen Aufzeichnungen schon im 3. Jahrhundert beobachtet worden. Dass er sogar jährlich auftritt, ist seit 1840 bekannt. Übrigens: Der Halleysche Komet, dem wir die Orioniden zu verdanken haben, kommt der Erde im Mittel alle 75,3 Jahre nahe. Durch seine langgestreckte und ellipsenförmige Umlaufbahn variiert seine Umlaufzeit. Das liegt vor allem an der Gravitationskraft des fünften Planeten unseres Sonnensystems, dem Jupiter. Zuletzt in Erdnähe wurde der Komet übrigens 1986 gesichtet. 2061 soll es wieder so weit sein.

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