Supermond So erleben Sie den Supervollmond im April

Am Morgen des 8. April erreicht der Mond seine monatliche Opposition, besser bekannt als Vollmond. Dieses Mal ist er besonders groß und wird als Supervollmond bezeichnet. Warum das so ist, erklären wir hier.

Am Mittwoch, dem 8. April, ist Vollmond. Doch nicht irgendein Vollmond. Es ist Supervollmond. In der Nacht vom 7. zum 8. April nähert sich der Mond unserer Erde auf weniger als 360.000 Kilometer. Damit ist er nicht nur näher an der Erde dran als üblich, wir sehen ihn auch sieben Prozent größer. Und das Beste: Das Wetter spielt mit, die Nacht wird sternenklar. Um 18:53 Uhr geht der Mond über Bautzen im Osten auf - um 06:58 Uhr am 8. April im Westen wieder unter. In Eisenach passiert beides jeweils 17 Minuten später.

Aber warum erleben wir überhaupt einen Supermond? Das liegt vor allem an seiner Umlaufbahn. Diese ist nämlich nicht kreisrund, sie ist elliptisch. Der Mond eiert somit wie ein hart gekochtes Ei um die Erde herum. Im April ist er ihr näher. Doch dann gibt es auch Tage, wo er sich von seinem Mutterplaneten entfernt. Wie sich der Mond um die Erde bewegt, sehen Sie im nachfolgenden Video.

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Den erdnächsten Punkt (Perigäum) erreicht unser Begleiter in diesem Jahr am 7. April um 20:08 Uhr, dann sinkt seine Distanz sogar auf 356.907 Kilometer. Was für ein Glück, dass am nächsten Tag Vollmond ist. Dieser erscheint dann besonders groß und leuchtstark. Der Supervollmond am Morgen des 8. April wird um etwa sieben Prozent größer am Himmel zu sehen sein. Dabei erscheint er auch um 30 Prozent heller, da er mehr Licht reflektieren kann. Der Größenunterschied alleine wird mit dem bloßen Auge jedoch kaum zu erkennen sein. Helfen würde ein zweiter Mond als Vergleichswert.

Über zehn Prozent Größenunterschied

Übrigens: Seinen erdfernsten Punkt, das Apogäum, hatte er am 24. März erreicht. Dabei entfernte er sich auf 406.692 Kilometer. Dadurch nahm seine scheinbare Größe ebenfalls ab. Zwischen dem erdnächsten und erdfernsten Punkt können somit zwischen zwölf und 14 Prozent scheinbarer Größenunterschied liegen.

Manchmal kann dieser Unterschied aber selbst mit astronomischen Messinsturmenten nicht vermessen werden - zumindest von der Erde aus. Darunter zählen die Phänomene des Super-Neumondes und des Mini-Neumondes. Dann befindet sich unser Begleiter nämlich auf einer Linie zwischen Erde und Sonne. Dies passiert alle 29,53 Tage. Nach Neumond wandert der Mond um die Erde herum und steht nach zirka einer Woche neben uns. Fast eine Woche später befindet er sich dann hinter der Erde. Somit wechseln sich Vollmond und Neumond alle 14,76 Tage ab. Ein perfekter Mondzyklus.

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29,53 Tage braucht der Mond, um die Erde einmal zu umrunden. Von uns aus wirkt es so, als nehme der Mond zu, erstrahle dann rund und voll und nehme wieder ab.

Fr 28.06.2019 10:04Uhr 01:24 min

https://www.mdr.de/wissen/astrokalender/Mondzyklus-Mondphasen-102.html

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Gemessen wird von Mitte zu MItte

Dass der Vollmond nicht regelmäßig vom Schatten der Erde verdeckt wird, verdanken wir dem Umstand, dass die Mondumlaufbahn um etwa 5 Grad zur Erde geneigt ist. Während sich die Erde um die Sonne bewegt, rotiert der Mond nicht auf der selben Achse. So kommt es nur etwa zwei Mal im Jahr zu einer Mondfinsternis. Dann steht er genau in einer Linie mit Sonne und Erde und wird deshalb vom Planeten verschattet.

Wer diesen Supermond verpasst, muss über ein Jahr warten. Erst im Mai 2021 wird der Mond uns wieder so nahe kommen. In der Nacht vom 26. auf den 27. Mai 2021 wird er im Vergleich zu diesem Jahr nur rund 400 Kilometer weiter entfernt sein. Noch näher kommen sich Erde und Mond am 25. November 2034 – dann werden die Massenzentren der beiden Himmelskörper nur 356.448 Kilometer voneinander entfernt sein. Denn gemessen wird der Abstand nicht an der Oberfläche, sondern von Mittelpunkt zu Mittelpunkt.

pk/gp