Raumfahrt Autonome Mond-Rover erkunden Lavahöhle auf Lanzarote

15. März 2023, 13:23 Uhr

Als Testlauf für den Mond haben autonome Rover eine Lavahöhle auf Lanzarote erkundet. Wie das federführende Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Bremen mitteilte, lief der Feldtest in mehreren Schritten erfolgreich. Demnach beförderte zunächst ein Rover einen Sensorwürfel in die Höhle und lieferte eine 3-D-Karte des Eingangs. Ein zweiter Rover seilte anschließend einen dritten Rover auf den Höhlenboden ab. Dieser erkundete das Terrain und erstellte eine Karte der Umgebung.

Wie Projektkoordinator Thomas Vögele vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) sagte, hofft man mit dem erfolgreichen Testlauf "einer echten Mondmission ein Stück näher gekommen" zu sein. Die während der Erkundung der Höhle genutzten DFKI-Rover SherpaTT und Coyote III sowie der Rover LUVMI-X des belgischen Herstellers Space Applications Services könnten künftig durchaus auf dem Mond zum Einsatz kommen. Ihre Aufgabe wäre es dort, Lavahöhlen als potentielle Standorte für Basislager zu erkunden.

Wie sich solche Lavahöhlen auf dem Mond erreichen und erforschen lassen, untersucht das von der Europäischen Kommission geförderte Projekt CoRob-X, bei dem das DFKI Bremen die Federführung hat. Krater und Höhlen gelten als besonders gut geeignet, weil sie vor Strahlung, Meteoriten und Temperaturschwankungen Schutz bieten. Doch bevor Menschen die Krater und Höhlen betreten, sollen autonome Roboter diese untersuchen. Die Forscher von CoRob-X testeten die Rover auf Lanzarote, weil die Insel mit ihren Lavatunneln besonders gute Bedingungen dafür bietet.