Eine Frau im BH untersucht ihre Brust.
Brustkrebs kann durch Abtasten entdeckt werden. Bildrechte: IMAGO / Loop Images

Mamakarzinom Brustkrebs: Schon geringe körperliche Aktivität verringert Sterberisiko

21. Februar 2023, 11:24 Uhr

Schon ein wenig Training reduziert das Sterberisiko von Brustkrebspatientinnen – unabhängig davon, wie viel Sport sie vor der Erkrankung gemacht haben, sagen Forscher vom DKMZ und der Harvard University.

Bereits seit längerem war bekannt, dass sportliche Aktivitäten bei der Diagnose Brustkrebs helfen, um das Sterblichkeitsrisiko zu senken. Forschende vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Harvard-Universität haben nun ermittelt, dass dabei schon moderates Training die Sterbewahrscheinlichkeit reduziert. Das gilt auch unabhängig davon, wie viel sich eine Frau vor ihrer Brustkrebserkrankung bewegt hat.

Über 9.000 Brustkrebspatientinnen teilten zwei Jahre lang sportliche Aktivitäten mit

Für die Studie wurden Daten der Nurses Health Studie von 1976 genutzt. Diese zählt zusammen mit der 1989 gestarteten Nurses Health II-Studie zu den weltweit größten Forschungsvorhaben zu Krankheitsrisikofaktoren bei Frauen. Für die aktuelle Untersuchung wurden nun unter den Teilnehmerinnen 13.371 Fälle von invasivem Brustkrebs ermittelt. Während der bis zu 30 Jahre dauernden Nachbeobachtung gaben 9.308 der betroffenen Frauen alle zwei Jahre Auskunft über Dauer und Art ihrer sportlichen Freizeit-Aktivitäten nach der Krebsdiagnose.

Je mehr Sport, desto besser die Heilung vom Brustkrebs

Dabei zeigte sich: Je aktiver die Frauen nach ihrer Diagnose waren, desto günstiger verlief ihre Erkrankung. Bereits bei etwa drei Wochenstunden zügigem Spazierengehen sank die Gesamtsterblichkeit um etwa 27 Prozent. "Das zeigt, welches Potenzial schon vergleichsweise moderate körperliche Aktivität hat", erklärt die Studienautorin Renée Fortner. "Frauen müssen keinen Marathon laufen oder sich nicht im Fitnessstudio völlig verausgaben. Sie profitieren schon von Trainingseinheiten, die jede in ihren Alltag einbauen kann."

mdrwissen

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Hauptsache Gesund | 02. Februar 2023 | 21:00 Uhr

0 Kommentare