Ein Mann liegt mit Halsschmerzen im Bett in seiner Hand ein positiver Coronatest
Halsschmerzen sind nach wie vor ein häufiges Symptom einer Coronaerkrankung. (Illustration) Bildrechte: Sophie Mildener/MDR

Covid-19 Corona-Infektionen: Zahl der neuen Ansteckungen bleibt stabil

12. Oktober 2023, 14:29 Uhr

Die Corona-Herbstwelle läuft durch Deutschland. Laut dem Robert Koch-Institut steigen die Zahlen allerdings nicht weiter an, sondern bleiben aktuell zum zweiten Mal in Folge relativ stabil.

Autorenfoto von Clemens Haug
Bildrechte: Tobias Thiergen/MDR

Update 12. Oktober: Die Zahlen in diesem Beitrag stammen von Ende September. In folgendem Artikel finden Sie die aktuellesten Daten:

Die Zahl neuer Ansteckungen mit dem Coronavirus hat aktuell offenbar eine Art Plateau erreicht. Wie aus dem aktuellen Wochenbericht zu Atemwegsinfektionen des Robert Koch-Instituts hervorgeht, sank in der Woche bis zum 24. September die Zahl der gemeldeten Fälle auf etwa 7.900 neue Ansteckungen. Diese Zahl wird durch Nachmeldungen in den vergangenen Wochen wahrscheinlich noch etwas nach oben korrigiert. Sie liegt nach aktuellem Stand aber unter den fast 8.200 Fällen in der Woche zuvor.

Virusnachweise im Abwasser steigen nicht weiter an

Die Zahlen stellen derzeit nur einen kleinen Ausschnitt des tatsächlichen Ansteckungsgeschehens dar, denn Personen mit einer möglichen Infektion werden nur noch in wenigen Ausnahmefällen mit einem PCR-Test getestet. In der Regel geschieht dies nur noch in Krankenhäusern und im Stichprobensystem des Robert Koch-Instituts.

Ein weiteres Überwachungssystem sind Virusnachweise im Abwasser. Insgesamt 50 Kläranlagen in Deutschland sind Teil eines Modellversuchs, bei dem mittels PCR die Viruslast im einströmenden Wasser aus den Abwasserkanälen untersucht wird. Die Daten sind noch nicht zu 100 Prozent verlässlich, da es beispielsweise Einflüsse durch Wetter geben kann, etwa, wenn bei Regen Abwasser plötzlich stark verdünnt wird von Niederschlägen. Trotzdem geben die Meldungen eine Hinweis auf die Dynamik des Infektionsgeschehens.

In der vergangenen Woche meldeten bisher 47 Prozent der teilnehmenden Kläranlagen steigende Werte. Das sind etwa 10 Prozent weniger als in der Woche zuvor. Insgesamt zeigt sich damit auch hier eine gleichbleibende Tendenz.

Drei Nachweise von Pirola in Deutschland

Neben Coronaviren werden bei Tests aktuell vor allem Rhinoviren gefunden, also einfache Erreger von Schnupfen und Husten. Nachweise der Influenza, also der echten Grippe, gibt es dagegen noch kaum. Unter den Coronaviren dominiert weiterhin die Variante Eris (EG.5). Die stark mutierte Variante Pirola (BA.2.86) wurde dagegen bislang drei Mal nachgewiesen. Im Vergleich zu den Vorwochen kamen damit zwei Nachweise hinzu. Allerdings stufen Expertinnen und Experten die Verbreitung nach wie vor als gering ein. "Auch die weltweiten Nachweise belaufen sich bisher auf eine geringe Anzahl im niedrigen dreistelligen Bereich", heißt es im Wochenbericht des RKI.

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