✔️ Stimmt: Bärte dienen als Schutz vor Schlägen
Hauptinhalt
Geprüft von der MDR WISSEN-Redaktion am 24.06.2022.
Heutzutage sind Bärte eher ein Modetrend. Evolutionsbiologisch hat die Gesichtsbehaarung aber wohl mehrere Funktionen. Gesichert ist: Mit Bärten werden Männer als aggressiver, maskuliner und dominanter wahrgenommen. Doch Barthaare schützen auch vor Sonnenlicht, Kälte und - wer hätte das gedacht - vor Faustschlägen. Weil Forschende vermuteten, dass Bärte eine Art Rüstung sein könnten, die einen der verletzlichsten Körperteile im Kampf bedeckt, bauten sie mit Kunstharz, Schafvlies und Glasfaserplatten behaarte Schädel nach. Sie simulierten Schläge darauf und maßen mit einem Sensor die Stoßwirkung. Tatsächlich funktionierte starke Behaarung dabei wie ein Stoßdämpfer. Die Forschenden berechneten, dass ein Bart bei einem Schlag oder Sturz 37 Prozent mehr Energie absorbiert. Das Verletzungsrisiko minimiert sich laut den Zahlen daher um über ein Drittel. Der Bartwuchs bei Männern hat sich bis heute also in der Evolution auch durchgesetzt, weil er vor schlimmen Verletzungen schützt.
Quellen: doi:10.1093/iob/obaa005; doi:10.1093/rpd/ncr418
Diesen Faktencheck gibt's auch bei Facebook.
Sie wollen diesen Faktencheck griffbereit haben?