✔️ Stimmt: Gähnen kühlt unser Gehirn

Geprüft von der MDR WISSEN-Redaktion am 12.10.2022.

Faktencheck Gähnen-Kühlung
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Wir alle gähnen - im Durchschnitt etwa 10 Mal am Tag. Dennoch ist bis heute nicht gänzlich geklärt, welche Gründe und Funktionen sich dahinter verbergen. Bisher vermutete man, dass Gähnen die Sauerstoffzufuhr erhöht. Allerdings konnten Untersuchungen einen Zusammenhang nicht bestätigen. Man konnte aber herausfinden, dass Gähnen ein Reflex ist, der der Durchblutung und Kühlung des Gehirns dient. Ähnlich wie ein Computer arbeitet auch das Gehirn bei tieferen Temperaturen besser. Die Reaktionszeit und die Gedächtnisleistung lässt bereits nach, wenn die Temperatur des Gehirns um 0,1 Grad von der Idealtemperatur von 37 Grad abweicht. Müdigkeit, Langeweile oder Stress lassen das Gehirn „heiß laufen“. Durch tiefes Einatmen kühler Luft wird das Blut abgekühlt und ein durch das Gähnen gestreckter Kiefer verbessert den Blutfluss ins Gehirn. Das sorgt für einen Kühlungseffekt. Am stärksten wirkt dieser bei Temperaturen um die 20 Grad. Bei extremer Hitze oder Kälte nimmt der Gähnreiz deutlich ab.

Quellen: doi:10.3389/fnevo.2011.00003; doi:10.1016/j.physbeh.2014.03.032

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