✔️ Stimmt: Die Bürgerin war im Mittelalter ein Bürger

Geprüft von der MDR WISSEN-Redaktion am 10.04.2023.

Faktencheck Gendern
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Bei der Diskussion ums Gendern geht es u.a. darum, ob maskuline Personenbezeichnungen zu früheren Zeiten schon "generisch" verwendet wurden - also sowohl für Frauen als auch für Männer. Ein Forscherteam der Uni Frankfurt hat daher mittelalterliche Texte auf diese Frage hin untersucht. Dabei kam man zum Ergebnis, dass allgemeine Personenbezeichnungen wie Freund, Feind, Gast, Nachbar und Sünder damals beide Geschlechter bezeichneten. Auch die besonders kritisch beäugten Personenbezeichnungen auf -er galten für Männer und Frauen, wie beim "Bürger". Ein Beispiel dafür ist der mittelalterliche Satz "die von alter har burgere zu Straßburg gewesen sind, es sigent frowen oder man" ("die von alters her Bürger in Straßburg gewesen sind, es seien Frauen oder Männer").

Quelle: Trutkowski/Weiß (2023): Zeugen gesucht! Zur Geschichte des generischen Maskulinums im Deutschen

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