✔️ Stimmt: Das Phänomen "Männergrippe" gibt es wirklich

Geprüft von der MDR WISSEN-Redaktion am 10.01.2022.

Grafik mit Infotext zum Thema Männergrippe
Bildrechte: Colourbox.de

Männer haben einen entscheidenden Nachteil in Bezug auf die Abwehr von Infektionen: Die Gene, die für unsere körperlichen Abwehrprozesse verantwortlich sind, liegen größtenteils auf dem X-Chromosom. Davon hat der Mann jedoch nur eins (XY), während das weibliche Geschlecht zwei X-Chromosomen hat (XX). In Studien konnte zudem nachgewiesen werden, dass das weibliche Sexualhormon Östrogen die Vermehrung der spezifischen Abwehrzellen anregt. Das "männliche" Testosteron bewirkt hier eher das Gegenteil. Das spezifische Immunsystem richtet sich mit speziellen Abwehrzellen gezielt gegen bestimmte Krankheitserreger. Diese Zellen vermehren sich erst bei einer Infektion. Hinzu kommt, dass Frauen zwar schmerzempfindlicher sind, jedoch seltener "ihrem Leiden" nachgehen, während Männer Symptome hervorheben.

Quellen: Untersuchung des Forschungsinstituts für Biomedizinische Alternsforschung an der Universität Innsbruck; Peretz J, Pekosz A, Lane AP, Klein SL (2015)

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Die Studie zum Thema gibt es auf den Seiten des NDR.