Ein Herzstück des im ausgehenden 18. Jahrhunderts verschönerten Fürstensteiner Grundes ist die Alte Burg, die heute als Ruine erhalten ist. Bildrechte: Jan Rosciszewski

Wissen-News Deutsch-polnisches Modellprojekt schützt Kultur- und Naturerbe im Fürstensteiner Grund

23. April 2024, 15:14 Uhr

Ein Bespiel für grenzüberschreitende Wissenschaft: Forschende der TU Dresden und der Universität für Umwelt- und Biowissenschaften in Breslau haben ein Modellprojekt zur Bewahrung von Natur- und Kulturerbe im Fürstensteiner Grund in Niederschlesien durchgeführt.

Das Modellprojekt "Zur integrierten Kulturlandschaftsentwicklung am Beispiel des Fürstensteiner Grundes" zeichnet sich durch die Verbindung von Kulturgeschichte, Gartendenkmalpflege, Natur- und Wasserschutz sowie Tourismus aus. Seit Mai 2021 arbeiteten Experten beider Universitäten an der Entwicklung einer Gesamtstrategie zu Erhalt und Pflege des historischen Parks, der bereits im 18. Jahrhundert angelegt wurde und heute als Kultur- und Naturerbe von außergewöhnlichem Wert gilt.

Vorzeigemodell für Dreiländereck

"Die Ergebnisse zeigen, wie durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit und interdisziplinäre Forschung nachhaltige Konzepte zum Schutz und zur Entwicklung von Kultur- und Naturerbestätten realisiert werden können", erklärt Ronald Tetzlaff von der TU Dresden. "Dies unterstreicht die Rolle der TU Dresden als innovativem Motor in der internationalen Zusammenarbeit und festigt die Beziehung zu den Nachbarländern Polen und Tschechien durch gemeinsame Bemühungen um das europäische Erbe. Die erfolgreiche Durchführung des Projekts legt einen soliden Grundstein für künftige Initiativen und zeigt, wie wichtig es ist, mit kontinuierlicher Pflege und Weiterentwicklung diese einzigartigen Kultur- und Naturerbestätten für kommende Generationen zu bewahren."

Das Projekt dient als Vorzeigemodell für internationale Kooperationen im Bereich des Umwelt- und Kulturerbeschutz im Dreiländereck Sachsen-Polen-Tschechien. Das Schloss Fürstenstein ist ganzjährig für Besucher geöffnet. Der Fürstensteiner Grund ist vom Schloss aus in etwa 20 Gehminuten erreichbar.

cdi/pm