Vogel mit grünen Federn und kleinen Knopfaugen und Schnabel, erinnert an Murmeltier. Blick Richtung Kamera, ringsherum grüne Pflanzen.
Kakapo: Kein Murmeltier mit Schnabel, sondern ein Papagei. Bildrechte: imago/Nature Picture Library

Wissen-News Neuseelands skurriler Kakapo ist zurück – Meilenstein der Wiederansiedlung

21. Juli 2023, 09:02 Uhr

Der äußerst seltene Kakapo-Vogel ist nach vierzig Jahren erstmals wieder auf einer neuseeländischen Hauptinsel angesiedelt worden. Das ikonische Tier stand kurz vorm Aussterben.

Sieht aus wie ein moosbewachsenes Murmeltier mit Schnabel und hat darüber hinaus noch mehr reizende Eigenschaften: Auf der nördlichen Hauptinsel Neuseelands ist der Kakapo wiederangesiedelt worden. Die Vögel sind damit das erste Mal seit vierzig Jahren in ihren natürlichen Lebensraum zurückgekehrt. Der einzige flugunfähige und nachtaktive Papagei der Welt stand Mitte der 1990er Jahre mit einer Restpopulation von 51 Exemplaren kurz vor dem Aussterben. Die neuseeländische Naturschutzbehörde bezeichnet die Wiederansiedlung als wichtigen Meilenstein.

Grund für den Rückgang der seltenen Art sind vom Menschen nach Neuseeland eingeschleppte Säugetiere wie Katzen, Ratten und Marder. Ursprünglich gab es auf der Inselgruppe keine Säugetiere. Durch eine Art raubtierfreies Exil auf der kleineren Insel Codfish Island konnte sich der Bestand jedoch auf inzwischen 252 Exemplare erholen. Die Wiederansiedlung am Mittwoch erfolgte im kleinen Maßstab von vorerst nur vier männlichen Exemplaren.

Der eigentlich Kākāpō geschriebene Name leitet sich von zwei Begriffen der Maori-Ureinwohner ab, wobei kaka für Papagei und po für Nacht steht. Das pummelige Tier ist Tarnungsspezialist und weißt weitere einzigartige Merkmale auf. So wird sein Geruch mit Blumen und Honig verglichen, sein Ruf besteht aus tiefen Grunzlauten. Der britische Zoologe Mark Carwardine bezeichnete den ikonischen Vogel einst als anhänglich wie einen Hund, verspielt wie eine Katze und in der Lage, sich mit Luft aufzublasen, um die Größe und Form eines Fußballs aufzunehmen.

Die wiederangesiedelten Kakapos leben in einem umzäunten Schutzgebiet. Tierschützerinnen und Tierschützer müssen nun beobachten, wie gut die Vögel dort gedeihen.

1 Kommentar

Kurzkommentator vor 41 Wochen

Ein sehr schöner Erfolg, aber so ganz ohne Frauen ist es doch auf Dauer langweilig. Merke: auch der Kakapo ist nicht für's Klosterleben geschaffen.