Scheibe Brot mit Olivenöl
Zu einer mediterranen Ernährung gehören unter anderem viel Obst, Gemüse, Olivenöl und nur wenig Fleisch. Bildrechte: imago images/imagebroker

Leichter Rückgang von Symptomen Mediterrane Ernährung hilft auch gegen Rheuma

30. Juni 2023, 10:53 Uhr

Der mediterranen Kost, die sich durch viel Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte und eher wenig Fleisch auszeichnet, werden einige positive Effekte auf die Gesundheit zugesprochen - auch auf Rheuma, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Der mediterranen Kost, die sich durch viel Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte und eher wenig Fleisch auszeichnet, werden einige positive Effekte auf die Gesundheit zugesprochen, wie eine geringere Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Schlaganfall oder Herzinfarkt), Adipositas und Diabetes. Experten der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) haben nun untersucht, wie sich diese Ernährung auf Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen auswirkt.

Das Ergebnis: Auch bei diesen Krankheiten gehen die Symptome durch eine mediterrane Ernährung zurück, wenn auch nur geringfügig. So verbesserten sich in Studien die Symptome einer rheumatoiden Arthritis (RA) leicht, ebenso profitierten Patienten mit einer Psoriasis (Schuppenflechte), einer Spondyloarthritis oder einem Systemischen Lupus Erythematodes (SLE). "Die Effekte sind nicht groß", erklärt Prof. Gernot Keyßer von der DGRh. Allerdings beträfen sie nicht nur objektiv messbare Parameter, sondern auch das subjektive Befinden der Patienten. "Als flankierende Maßnahme zur antirheumatischen Basistherapie möchten wir die ME daher allen Rheuma-Betroffenen sehr ans Herz legen", so Keyßer.

Die Effekte einer mediterranen Ernährung werden hauptsächlich der Vermeidung tierischer Fette zugeschrieben, die entzündungsfördernde Bestandteile wie Arachidonsäure und gesättigte Fettsäuren enthalten, sowie der vermehrten Aufnahme entzündungshemmender Omega-3-Fettsäuren aus pflanzlichen Ölen, Fisch, Nüssen und Algen. "Diesem Muster folgen auch sogenannte antiinflammatorische Diäten", erläutert Keyßer. Dabei sollten Ernährungsumstellungen immer mit dem Arzt oder der Ärztin besprochen und bei Bedarf auch von geschultem Personal begleitet werden, betonen die Experten.