Wissen-News Wenn Hitze gefährlich wird: Hochschulen in Sachsen-Anhalt starten neues Forschungsprojekt
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30. September 2024, 16:47 Uhr
Was tun, wenn es heiß wird? Wie verhalte ich mich richtig? Die Hochschulen Harz und Magdeburg-Stendal starten ein gemeinsames Forschungsprojekt, um Leben zu retten – angesichts größerer Hitzewellen.
Hitzeperioden nehmen durch den fortschreitenden Klimawandel zu. Für ältere Menschen, Kinder und chronisch Kranke sind hohe Temperaturen mit gesundheitlichen Risiken verbunden. Daher wollen Wissenschaftler der Hochschulen Magdeburg-Stendal und Harz im Forschungsprojekt "Hitzekompetenz gefährdeter Gruppen im Land Sachsen-Anhalt (HILSA)" Präventionsarbeit betreiben. Am 26. September 2024 hat Armin Willingmann, Wissenschaftsminister von Sachsen-Anhalt, einen entsprechenden Förderbescheid übergeben. Die Forscher erhalten 2,5 Millionen Euro aus dem europäischen Fond für regionale Entwicklung.
Willingmann: "Gegen Klimafolgen wappnen"
Der Minister betonte: "Wir dürfen in Sachsen-Anhalt die Augen vor dem fortschreitenden Klimawandel nicht verschließen. Extremwetterereignisse wie Hitze- und Dürreperioden werden häufiger vorkommen. Dementsprechend müssen wir uns gegen diese Klimafolgen wappnen." Dabei spiele auch der Gesundheitsschutz eine wesentliche Rolle. Im Zuge des neuen Projekts sollen die Forschenden zunächst Regionen im Bundesland ausmachen, die besonders von Klimawandel und mit ihm einhergehenden Hitzewellen betroffen sind. Vor Ort wollen sie dann Empfehlungen zur Steigerung der Hitzekompetenz entwickeln.
Stefanie March, die das Projekt leitet, erklärt: "Im Fokus des Teilprojektes der Hochschule steht die hitzebezogene Gesundheitskompetenz der Bevölkerung, aber auch die von Einrichtungen und Akteuren des Versorgungs- und Gesundheitssystems. Wir wollen schauen, was es bereits für Konzepte und Empfehlungen gibt, wie gut diese umgesetzt werden beziehungsweise wo mögliche Barrieren, Hemmnisse, Wissenslücken bestehen, wo Informationen oder Zugänge fehlen, aber auch, welche Netzwerke bereits vorliegen." Lokale Bezugssysteme wie Nachbarschaftsnetzwerke oder Anknüpfungspunkte in das Versorgungssystem sollen untersucht und so die Präventionsarbeit vor Ort gestärkt werden. "Damit können wir gezielte zielgruppenspezifische Maßnahmen mit der und für die Praxis erarbeiten", erhofft sich March.
idw/jar
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | Regionalnachrichten | 26. September 2024 | 14:30 Uhr